Swisscom forciert den Ausbau des Glasfasernetzes
Der Schweizer Marktführer hat am Donnerstag seine Pläne für die Modernisierung der Infrastruktur bekanntgegeben. Bis zum Jahr 2025 gilt ein neues Ausbauziel im Festnetz.
Bis Ende 2025 will die Swisscom die Abdeckung mit dem Glasfasernetz in Haushalten und Geschäften im Vergleich zu heute verdoppeln. 50 bis 60 Prozent aller Wohnungen und Läden sollen bis zu diesem Zeitpunkt eine Internetgeschwindigkeit von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde erhalten.
In diesem Tempo lässt sich ein hochauflösender Film in etwa vier Sekunden herunterladen. Aktuell ist nur etwa jeder dritte Haushalt mit einer solchen Geschwindigkeit abgedeckt.
Daneben treibt der staatsnahe Betrieb die Modernisierung des bestehenden Festnetzes mit Glasfasern bis zum Strassenschacht vor den Häusern oder bis in die Gebäude voran. Dadurch sollen bis Ende 2025 zusätzlich mindestens 30 Prozent der Haushalte und Geschäfte über Bandbreiten von 300 bis 500 Megabit pro Sekunde verfügen.
Damit lassen sich gängige Updates von Betriebssystemen auf dem Computer in etwa einer Minute herunterladen.
Für ländliche Gebieten rechnet die Swisscom mit einem geringen Anteil an Haushalten, die wegen ihrer abgelegenen Lage nicht mit hohen Geschwindigkeiten versorgt werden können. Genaue Zahlen nannte das Unternehmen nicht. Für diese Anschlüsse gelten aber die Mindestvorgaben der Grundversorgung, konkret: 10 Megabit pro Sekunde. Der blaue Riese stellt «in den meisten Fällen deutlich mehr» Tempo in Aussicht.
2 Millionen Haushalte bei Swisscom
Diese neuen Ausbaupläne fürs Festnetz hat der grösste Schweizer Telecomanbieter am Donnerstag angekündigt. Bislang galt die Devise, bis Ende des nächsten Jahres das Festnetz-Internet in jeder Schweizer Gemeinde zumindest zu beschleunigen. Im vergangenen Jahr waren zwei Millionen Haushalte ans Festnetz von Swisscom angeschlossen.
Branchenkenner wie Ralf Beyeler vom Vergleichsdienst Moneyland.ch begrüssen den Schritt. Sie fordern aber von der Swisscom, die Haushalte und Geschäfte durchgehend mit «echter» Glasfaser zu erschliessen.
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Derzeit setzt die Swisscom hauptsächlich auf eine Technologie, welche die Glasfaser zwar in die Nähe eines Gebäudes oder in eine Immobilie selbst führt. Für den restlichen Weg bis zum Anschluss in die Wohnung ist aber oftmals ein klassisches Kupferkabel verlegt, was zu Verlusten bei der Geschwindigkeit führt.
Weiter bemängeln Kritiker, dass es sich beim Tempo von 10 Gigabit pro Sekunde um einen reinen Marketingag handele. Solche Angebote seien Augenwischerei, da es noch gar keine Endgeräte gebe, die derart hohe Geschwindigkeiten unterstützen.
Datenvolumen hat sich verzehnfacht
Swisscom-Technologiechef Christoph Aeschlimann verweist darauf, dass sich das im Festnetz übertragene Datenvolumen seit dem Jahr 2010 verzehnfacht habe: «Wir müssen unsere Infrastruktur so bauen, dass sie auch in der Zukunft den Ansprüchen genügt», sagt Aeschlimann.
Im laufenden Jahr tätigt die Swisscom Investitionen in der Höhe von 2,3 Milliarden Franken, die auch in den Glasfaserausbau fliessen. Aktuelle Zahlen zeigen, dass das Unternehmen im vergangenen Jahr etwa 560 Millionen Franken ins Glasfasernetz investiert hat.
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