Auch Arthur Fils hat zugesagtDie Swiss Indoors sprechen Französisch
Der 20-Jährige hat das Tennis im Sturm erobert und möchte in die Fussstapfen von Yannick Noah treten. An den Grand Slams – und bald in der Basler St.-Jakobs-Halle.
Tennistalente schiessen in Frankreich wie Pilze aus dem Boden. Und doch wartet die Grande Nation seit dem Pariser Gipfelsturm 1983 von Yannick Noah auf den nächsten Grand-Slam-Titel. Dieser junge Franzose nährt nun die Hoffnungen, dass es mit dem Warten bald ein Ende hat: Arthur Fils. Im Juni erst gerade 20 geworden, ist der Modellathlet der jüngste Spieler in den Top 50. Im Juli bewies er mit seinem ersten Profititel am ATP-500-Turnier in Hamburg seine spielerische und mentale Reife, als er, von Publikum und Gegner Alexander Zverev angepöbelt, den Final gewann. Im Oktober schlägt er an den Swiss Indoors auf.
«Wir spinnen mit Fils den Faden der Next Gen weiter», sagt Turnierchef Roger Brennwald – und fügt schmunzelnd an: «Mit seiner imposanten Athletik erinnert er mich an einen 110-Meter-Hürdenläufer. Und mit ihm eröffnen sich uns, am Dreiländereck gelegen, neue Perspektiven. Seit der Epoche mit Noah und Leconte und der Ära von Becker und Stich war das Turnier in den Grenzgebieten nicht mehr so gut erschlossen. Mit Fils öffnen wir die Tür zu Frankreich. Wie bei Ben Shelton in den USA ruhen die Hoffnungen der Franzosen auf ihm.» Aktuell ist Fils die Weltnummer 24, in Wimbledon stiess er kürzlich in den Achtelfinal vor.
Neue Gesichter, neues Ambiente
«Wir haben diesmal nicht das alleinige Aushängeschild wie gewohnt», sagt Brennwald mit Blick auf die Swiss Indoors vom 19. bis zum 27. Oktober. «Aber wir bieten mit Rublew, Shelton und Fils neue Gesichter. Das tut dem Turnier gut. Und es passt zu unserer Aufbruchstimmung. Das Stadion wird kaum wiederzuerkennen sein. Den Center Court verwandelten wir letztes Jahr in ein Bijou, diesmal wird das ganze Foyer erneuert. Neue Stände, neuer Charme und eine Grossleinwand, wo man die Übertragung des Spiels vom Center Court sieht. Wie bei den Grand Slams.»
Fils würde in Basel gerne in die Fussstapfen von Yannick Noah treten, der hier 1982 und 1987 triumphierte. Er bewundere Noah, sagte der 20-Jährige einmal. Aber als sein grosses Vorbild nennt er Roger Federer. Weil dieser für ihn präsenter war. Denn als er 2004 geboren wurde, war Noah längst zurückgetreten.
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