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Spürbare Lohnerhöhungen
Swiss einigt sich mit Bodenpersonal

Für das Bodenpersonal der Swiss ist ein Lohnabschluss für 2023 zustande gekommen.
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Am Wochenende kommt es zum Showdown zwischen dem Swiss-Management und der Piloten-Gewerkschaft. Bei den Lohnverhandlungen mit dem Bodenpersonal gibt es dagegen eine Einigung, wie die Gewerkschaft  SEV-Gata vermeldet: Die 1500 Mitarbeitenden am Boden erhalten im kommenden Jahr bedeutend mehr Lohn.

Die Lohnsumme wird um 3,3 Prozent zunehmen. Wer wenig verdient, erhält eine etwas stärkere Erhöhung als die Angestellten mit höheren Einkommen. Alle Mitarbeitenden dürfen sich aber über einen mindestens zwei Prozent höheren Lohn freuen. Ein Prozent der Lohnsumme wird für individuelle Erhöhungen eingesetzt. Die Swiss und die Gewerkschaft legen die Details in den nächsten Wochen fest. 

Hinzu kommt bereits Ende Jahr eine einmalige «Corona-Prämie», wie sie im kurzzeitig aktivierten Krisen-Gesamtarbeitsvertrag vorgesehen war. Diese beträgt 2500 Franken pro Vollzeitstelle. Die Gewerkschaft hat durchgesetzt, dass diese Prämie allen betroffenen Mitarbeitenden zeitnah in einer Tranche ausbezahlt wird. Auch die zweite Hälfte einer «Corona-Dankeschön-Zahlung» von insgesamt 2000 Franken pro Vollzeitstelle kommt zum selben Zeitpunkt. Im Frühling sollen die Angestellten schliesslich noch eine variable Vergütung von bis zu 3200 Franken erhalten.

Gewerkschaft fordert bessere Arbeitsbedingungen

Die Verhandlungen seien herausfordernd, aber konstruktiv gewesen, sagt Gewerkschaftssekretär Philipp Hadorn. Mit der Lohnerhöhung mache die Swiss einen ersten Schritt in Richtung einer «Sozialpartnerschaft auf Augenhöhe».

Noch habe die Swiss beim Umgang mit ihren Mitarbeitenden und den Gewerkschaften «bemerkenswert viel Luft nach oben». Bei der Schichtarbeit und bei den Pikettdiensten gebe es grossen Verbesserungsbedarf. In vielen Bereichen fehlten zudem Fachkräfte, beklagt der Gewerkschafter. «Die Arbeitsbelastung ist deshalb sehr hoch.» Regelmässig würden die Angestellten zudem dazu aufgefordert, Extraschichten zu leisten. «Viele Leute sind weit über ihre Kräfte hinaus eingespannt.»

Den Engpass habe das Management mit der Massenentlassung während der Pandemie «teils selbst verschuldet». Die Swiss müsse rasch zusätzliches Personal rekrutieren. Das könne aber nur gelingen, wenn die Gesellschaft «einen angemessenen Lohn bezahlt und bessere Arbeitsbedingungen schafft».

Piloten drohen mit Streik

Noch nicht gelöst ist die Auseinandersetzung der Swiss mit ihrem Cockpit-Personal, das ebenfalls bessere Arbeitsbedingungen fordert.

An diesem Wochenende kommt es zu einem Spitzentreffen, nachdem das Gespräch zwischen den Delegationen abgebrochen wurde: Der Präsident des Pilotenverband Aeropers verhandelt dabei direkt mit dem Geschäftsführer der Swiss.

Für den Fall, dass es keine Einigung gibt, drohen die Pilotinnen und Piloten mit einem Streik.