Super-G in St. AntonEine junge Amerikanerin überrascht alle – und Vonn schlägt sogar Gut-Behrami
Lauren Macuga gewinnt am Arlberg ihr erstes Weltcuprennen. Die Tessinerin fährt als beste Schweizerin auf Rang 5 und ist unzufrieden.
Die Sonne im österreichischen St. Anton zeigt sich an diesem Sonntag lange von ihrer scheuen Seite. Die Wolken dominieren und sorgen für teils schwierige Sichtverhältnisse für die Fahrerinnen im Super-G. Viele haben damit zu kämpfen, auch die Italienerin Federica Brignone, die Siegerin der Abfahrt vom Samstag. Sie fährt mit der Startnummer 7 zwar auf Zwischenrang 1, doch ihre Gestik lässt vermuten, dass auf dieser Piste am Arlberg noch schnellere Zeiten möglich sind.
Das beweist dann Stephanie Venier: Als letzte Fahrerin der Topgruppe profitiert sie von der durchbrechenden Sonne und übernimmt die Führung. Zum Sieg soll es ihr jedoch nicht reichen. Denn dieses Wochenende in St. Anton ist wie gemacht für Überraschungen und Premieren. Die Hauptdarstellerin dieses Rennens: Lauren Macuga.
Die 22-jährige Amerikanerin hat gute Sicht und zeigt eine starke Fahrt, die mit der Bestzeit belohnt wird. Im Ziel hat sie knapp sieben Zehntelsekunden Vorsprung auf die weiteren Podestfahrerinnen Venier und Brignone. Die Überraschung in Macugas Gesicht, als sie ihr Resultat sieht, ist riesig – ihre Freude kurz darauf noch grösser. Es ist ihr erster Weltcupsieg und zugleich das erste Podium auf höchstem Niveau. Ganz aus dem Nichts kommt dieser Erfolg jedoch nicht: In der Abfahrt von Beaver Creek im vergangenen Dezember belegte sie Rang 4, im Super-G von St. Moritz wurde sie Siebte – und an diesem Sonntag passte einfach alles.
Mit Vonn überrascht eine weitere Amerikanerin
«Ich habe mein Bestes gegeben und versucht, sauber zu fahren», sagt Macuga kurz nach ihrem Lauf gegenüber SRF. «Aber ich weiss immer noch nicht, was passiert ist.» Ähnlich überrascht klang die 21-jährige Walliserin Malorie Blanc nach ihrem sensationellen 2. Platz in der Abfahrt am Samstag. Am Sonntag gelingt Blanc zwar keine weitere Sensation, doch mit dem 9. Rang bestätigt sie ihre starke Form.
Mit Lindsey Vonn sorgt an diesem Wochenende eine weitere Amerikanerin für Erstaunen: Die 40-jährige Rückkehrerin klassiert sich einen Tag nach ihrem 6. Platz in der Abfahrt auf Rang 4 und überzeugt damit wohl auch die letzten Kritikerinnen und Kritiker ihrer Comeback-Pläne.
Direkt hinter Vonn im Klassement steht Lara Gut-Behrami, die mit ihrem Auftritt jedoch unzufrieden ist. «Es läuft momentan nicht so, ich mache immer wieder Fehler», sagt die Tessinerin im TV-Interview. Zufriedener wirkt ihre Teamkollegin Corinne Suter, die mit ihrem 8. Platz das erste Mal seit ihrem Kreuzbandriss wieder in die Top 10 fährt.
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Der Ticker zum Nachlesen
33 – Malorie Blanc
Auch heute startet die Podestfahrerin vom Samstag wieder stark, doch in der Einfahrt zur Eisfalle treibt es sie weit nach aussen und somit reicht es nicht ganz nach vorne. Dennoch reicht es wohl wieder in die Top 10! Zwischenrang 9 für die junge Schweizerin!
32 – Nina Ortlieb
Die Österreicherin kann bei ihrem Heimrennen keinen gewünschten Auftritt zeigen, immer wieder ist sie sehr spät dran und verliert im Ziel über vier Sekunden.
31 – Lindsey Vonn
Es ist dies der zweite Super-G der Amerikanerin seit der Rückkehr. In der Abfahrt gestern Samstag wurde sie Sechste, heute zeigt sie wieder eine angriffige Fahrt, fährt aggressiv auf die Tore zu und ist bei allen Zwischenzeiten ganz vorne dabei. Im Ziel ist es dann Zwischenrang 4! Wieder ein sehr starker Auftritt von Vonn!
30 – Ricarda Hasser
Auch bei der Österreicherin verschlägt es im Eisfall die Skier, doch sie zeigt sich unbeirrt und kann ihre gute Fahrt bis ins Ziel bringen. Zwischenrang 8 heisst es für Haaser zum Schluss.
29 – Valérie Grenier
Die Kanadierin verliert bei der Einfahrt zum Eisfall beinahe neun Zehntel und vergibt somit schon früh eine gute Platzierung. Im Zielabschnitt ist sie dann gar spät dran, verpasst so ein Tor und scheidet aus.
28 – Karen Clement
Ein guter Start der Französin, die vor allem zu Beginn eine gute Fahrt zeigt. Doch zum Schluss mischen sich kleine Fehler in die Fahrt von Clement, doch es reicht immerhin noch zu Zwischenrang 13.
27 – Emma Aicher
Die technisch versierte Deutsche verliert bis zu den ersten beiden Zwischenzeiten viel Zeit, dafür danach nicht mehr viel und so reicht es bei ihr zu Zwischenrang 13. Beste Deutsche ist damit weiterhin Kira Weidle auf Rang 5.
26 – Delia Durrer
Und schon die nächste Schweizerin. Die Sicht ist wieder etwas schlechter geworden als bei der Fahrt der Führenden Macuga. Durrer ist immer wieder etwas spät, immer wieder wirbelt sie in ihrer Fahrt viel Schnee auf und landet so im Ziel mit 3,32 Sekunden Rückstand auf Zwischenrang 22.
25 – Priska Ming-Nufer
Schon in den ersten zwanzig Fahrsekunden veliert die Schweizerin 74 Hundertstel. Nie scheint die 32-Jährige sich auf dieser Piste ganz wohl zu fühlen und verliert so zum Schluss 2,75 Sekunden.
24 – Ilka Stuhec
Die Abfahrtsspezialistin kann im Super-G weiterhin nicht ganz überzeugen, in den drehenden Toren scheint sie sich nicht ganz wohl zu fühlen und verliert im Zielabschnitt noch einmal über sechs Zehntel. Im Ziel bedeutet dies dann Zwischenrang 13.
23 – Elvedina Muzaferija
Die Bosnierin kann heute nicht überzeugen, auch sie treibt es, vor allem im Mittelabschnitt, weit von der Ideallinie weg und so reiht sie sich im Zwischenklassement in den hinteren Rängen ein.
Lauren Macuga im interview
«Ich weiss immer noch nicht was passiert ist», sagt die aktuell Führende im Interview mit «SRF». Überrascht und glücklich, so wirkt die Amerikanerin, die heute ihren ersten Weltcup-Sieg feiern könnte.
22 – Christina Ager
Ein eher zurückhaltender Auftritt der Österreicherin, die zwar eine begnadete Gleiterin ist, aber mit den drehenden Kurven sehr viel Mühe bekundet. Im Ziel sind es 3,69 Sekunden Rückstand und Zwischenrang 19 für Ager.
21 – Jasmina Suter
Schon bis zur nächsten Zwischenzeit verliert die Schweizerin über eine Sekunde auf die Führende Macuga. Bis im Ziel sind es dann über zwei Sekunden Rückstand auf die Amerikanerin und dementsprechend Zwischenrang 13 für Suter.
20 – Ariane Rädler
Die Österreicherin ist immer wieder mit der Hand im Schnee, kommt von der Ideallinie ab und ist so im Ziel auf Zwischenrang 11.
19 – Corinne Suter
Die Schweizerin hat das Vertrauen nach ihrem Kreuzbandriss noch nicht ganz zurückgewonnen. Immer wieder versetzt es sie ein wenig und so kann sie nicht ganz von den neuen Sichtverhältnissen profitieren. Es reicht dennoch auf Zwischenrang 7 für Suter.
18 – Laura Pirovano
Die Italienerin kann nicht von den einzelnen langsam durchdringenden Sonnenstrahlen profitieren und schafft es nicht unter die besten zehn.
17 – Lauren Macuga
Wow! Die Sicht wird besser und die Amerikanerin zeigt eine super Fahrt und kommt als Erste ins Ziel! Wirbeln die neuen Wetterverhältnisse nun das Klassement durcheinander?
16 – Laura Gauche
Die erste Fahrerin nach der Topgruppe zeigt eine solide Fahrt, riskiert aber kaum und verliert aber so bis ins Ziel kontinuierlich Zeit und reiht sich auf Zwischenrang 11 ein.
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