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«The Big Door Prize» auf Apple TV+
Stoff für ein Dutzend Staffeln

Gabrielle Dennis als Cass und Chris O’Dowd als Dusty in «The Big Door Prize».
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Es sind die Fragen, die sich wohl jeder irgendwann mal stellt im Leben: Bin ich wirklich, wer ich sein soll, also die allerbeste Version meiner selbst – oder bin ich irgendwann falsch abgebogen? Könnte ich das ändern, einfach so und jederzeit? Werde ich dann glücklicher? Darum geht es in der Apple-TV-Serie «The Big Door Prize». Und eines vorneweg: Es kann passieren, dass man nach der ersten Folge nicht mehr aufhört, über diese Fragen und sich selbst nachzudenken.

Dusty stellt sich diese Fragen an seinem 40. Geburtstag, und es ist wichtig, dass er nicht allzu lange darüber nachdenkt. Er ist völlig zufrieden mit sich und der Welt: glücklich verheiratet mit der wunderbaren Cass; sie haben eine störrische, aber dennoch tolle Teenage-Tochter, Trina.

Er findet Erfüllung darin, Geschichtslehrer an einer Highschool zu sein und dass sein einzig erkennbares Talent darin besteht, gar lieblich pfeifen zu können. Wer durchdreht, das sind die Leute um ihn herum, in jeder Episode geht es um eine neue Figur und deren Fragen an das Leben.

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Auf geheimnisvolle Weise ist in der Kleinstadt Deerfield eine Maschine aufgetaucht, die den Leuten angeblich ihr Potenzial verrät – also nicht ihre konkrete Zukunft, sondern eher einen Hinweis, der bisweilen kryptisch oder doppeldeutig ist. Cass etwa findet auf ihrer Karte den Begriff «Adel», und sie rätselt, was das bedeuten könnte. Auf der Karte von Trina steht «Lügnerin», auf der ihres Freundes Jacob «Held».

Eines der herzhaftesten «Fuuuuucks» der TV-Geschichte

Der örtliche Priester ist völlig verzweifelt, als er bei sich «Father» liest; der englische Begriff beschreibt nicht nur einen Vater, sondern eben auch einen Priester – wie sich herausstellt, wählte er diesen Beruf, der ja auch eine Berufung sein soll, nur deshalb, weil seine Frau gestorben war und er erst einmal nicht mehr Vater werden konnte.

Dusty gibt den verdutzten Beobachter, dann die Stimme der Vernunft – präsentiert dann jedoch eines der herzhaftesten «Fuuuuucks» der TV-Geschichte, als er aufgibt, die Maschine ausprobiert und liest, dass er sein Potenzial ausgeschöpft hat und er ist, was er sein soll, nämlich «Teacher/Whistler». Es führt nämlich nicht dazu, dass er weiterhin zufrieden ist, sondern plötzlich rätselt, ob er nicht doch das Basketballteam seiner Schule übernehmen sollte – der Coach musste aufhören, weil auf der Karte «Cheater» stand und er nicht zugeben konnte, dass er seine Frau betrügt – denn ist ein Basketballtrainer nicht auch ein Lehrer mit Pfeife im Mund?

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Es sind diese Momente, in denen die Leute über sich grübeln – ein schüchterner Vater wird eher widerwillig zum Inbegriff toxischer Männlichkeit, weil er eine Karte mit «Sheriff» darauf kriegt –, in denen die Serie ihren Zauber entfaltet. Bisweilen verliert sich Showrunner David West Read («Schitt’s Creak») bei der Adaption des gleichnamigen Romans von M. O. Walsh zu sehr in Tragik oder Klamauk, hin und wieder in beidem gleichzeitig.

Das ist gar nicht nötig. Das Sujet, aus dem man Dutzende Staffeln kreieren kann, genügt vollkommen, weil es einen sanft berührt und nicht mehr loslässt. Man kann als Zuschauer nicht anders, und irgendwann liegt man nachts wach, weil man sich fragt: Was würde auf meiner Karte stehen?

«The Big Door Prize» läuft auf Apple TV+.