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Meinung

Kolumne «Dorfgeflüster»
Steht die Polizei an der Strasse, ist Gemeindeversammlung in Erlenbach

Wer die reformierte Kirche Erlenbach besuchen will, muss erst die Seestrasse überqueren.
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Natürlich ist die Gemeindeversammlung im eigenen Dorf dick und fett in der Agenda eines jeden stolzen Schweizers eingetragen. Doch gerade zum Jahresende hin ist es ein Leichtes, bei den vielen Terminen und To-dos den Überblick zu verlieren.

Für die Erlenbacher Stimmbürgerinnen und Stimmbürger aber gilt diese Entschuldigung nicht. Denn es gibt ein unübersehbares Zeichen im Dorf, wann die Zeit für die Budgetdiskussion gekommen ist.

Die Gemeindeversammlung findet in Erlenbach nämlich traditionellerweise in der reformierten Kirche statt. Diese befindet sich an bester Lage direkt am Seeufer – und damit ennet der viel befahrenen Seestrasse.

Dass die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sicher die Kirche erreichen, darum sind jeweils zwei Polizisten bemüht. Lange bevor die eigentliche Veranstaltung beginnt, postieren sie sich je an einem Ende des Fussgängerstreifens, der direkt vor der Kirche liegt. So war es auch diesen Montagabend wieder zu beobachten.

Ausgerüstet mit Leuchtstab und reflektierenden Jacken zwingen die Gesetzeshüter Autofahrerinnen und Autofahrer nicht nur zu mehr Aufmerksamkeit. Sie fungieren dabei eben auch als automatische Erinnerung für all jene, denen der Abstimmungstermin bis dahin durch die Lappen gegangen ist.

Nach der Versammlung schliesslich stellen die Polizisten sicher, dass auch jeder Stimmbürger und jede Stimmbürgerin den Weg zur traditionellen «Chästeilet» im Erlibacherhof findet. Den Heimweg nach dem einen oder anderen Gläschen Wein aber muss jeder und jede noch immer selber finden.