Mit 29 Jahren am ZielJasmine Flury gewinnt sensationell die WM-Abfahrt in Méribel
Mit Startnummer 2 zieht Jasmine Flury eine Fahrt in den Schnee, an der alle scheitern. Die 29-Jährige gewinnt das erste WM-Gold für die Schweiz.
Cornelia Hütter
Aber wir wollen nicht zu euphorisch sein, es sind schon noch einige ganz grosse Namen oben, Hütter, Curtoni, Stuhec, Gut-Behrami, da kommt noch einiges auf Flury zu. Zuerst: Hütter, die Bronzegewinnerin vom Super-G.
Es zieht sich durch dieses Rennen: Flury war nicht nur in einem Streckenteil gut, ihr gelang eine komplett gute Fahrt. Hütter kommt mit über drei Zehnteln in den letzten Abschnitt und dabei bleibt es. Sie ist Vierte, noch hinter Suter.
Kira Weidle
Kira Weidle ist die nächste, wieder ein grosser Name. Sie gewann vor zwei Jahren Silber in der Abfahrt.
Aber auch sie kann nicht mit Flury mithalten, es passiert gerade Wundersames in Méribel. Flury, die 2017 ihr einziges Weltcuprennen gewann, einen Super-G, schlägt hier Favoritin um Favoritin.
Corinne Suter
Jetzt kommt die Weltmeister und Olympiasiegerin: Kann Corinne Suter Flury auf dem Weg zum Wunder aufhalten?
Was für ein Duell, die zwei Freundinnen im Kampf um die Führung, Suter macht es spannend, verliert aber auch etwas Zeit im oberen Teil der Strecke.
Sie kommt aber zurück, was für ein spannendes Rennen! Am Ende sind es zwölf Hundertstel Rückstand. Heute heisst das: Rang 3, denn auch Ortlieb ist noch zwischen Flury und Suter.
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Mirjam Puchner
Und so langsam, aber sicher wird Flurys Fahrt hier unheimlich! Es ist Mirjam Puchner auf dem Weg, auch sie eine der Favoritinnen auf einen Podestplatz. Und auch sie fällt deutlich zurück.
Puchner verliert ebenfalls über eine halbe Sekunde auf Flury, die momentan wohl kaum glauben kann, was hier passiert. Puchner ist Dritte!
Sofia Goggia
Und jetzt die richtige Bewährungsprobe: Sofia Goggia, die ganz grosse Favoritin am heutigen Tag, misst sich mit Flury.
Zuerst sind es acht Hundertstel Vorsprung auf Flury, bei der zweiten genauso viel Rückstand.
Es ist eine eigenartige Fahrt von Goggia, beinahe fällt sie. Und tatsächlich: Flury schlägt Goggia! Die Italienerin fällt sogar noch auf Rang 3 zurück, auch Ortlieb war schneller.
Und es kommt noch dicker für Goggia! In einem Tor fädelte sie ein, weil sie weiterfuhr, war das kaum zu sehen. Aber die Italienerin ist disqualifiziert.
Nina Ortlieb
So langsam nähern wir uns der Weltspitze. Noch vor Goggia geht die Österreicherin Nina Ortlieb ins Rennen, auch sie fuhr im Weltcup schon das eine oder andere Mal auf ein Abfahrtspodest.
Sie ist jetzt die erste Athletin, die oben mit Flury mithält, die beiden liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Am Ende führt aber immer noch Flury! Vier Hundertstel war sie schneller als Ortlieb.
Laura Gauché
Aber es kommt gleich noch eine Französin, vielleicht gelingt ihr ja eine bessere Vorstellung als Miradoli: Laura Gauché ist auf dem Weg.
Aber auch hier: Sie verliert bereits oben viel Zeit auf Flury und es wird immer deutlicher, dass der Schweizerin hier eine ganz gute Fahrt gelungen ist.
Eine Enttäuschung für die Franzosen: Ihre besten Athletinnen klassieren sich vorübergehend am Schluss des Klassements, auch Gauché verliert über eine Sekunde auf Flury.
Romane Miradoli
Jetzt jubeln die Franzosen, Romane Miradoli, vor allem im Super-G stark, startet ins Heimrennen.
Schon bei der dritten Zwischenzeit liegt sie eine halbe Sekunde hinter Flury, dann holt sie etwas auf und fährt den schnellsten dritten Sektor bisher.
Der Rückstand von oben wiegt aber zu schwer, am Ende klassiert sich Miradoli auch noch hinter Venier, auf Flury verliert sie eine Sekunde.
Jasmine Flury
Und wir sind bei der ersten Schweizerinnen, Jasmine Flury misst sich jetzt mit Venier. Oben liegt sie ganz knapp zurück.
Dann aber kommt die Bündnerin immer besser ins Fahren, sie holt auf und überholt Venier. Am Ende liegt Flury 57 Hundertstel vor der Österreicherin und übernimmt hier vorübergehend die Führung, gute Fahrt.
Stephanie Venier
Den Anfang macht eine Österreicherin, Stephanie Venier war die Schnellste im zweiten von drei Trainings und sicherte sich damit diesen Startplatz im Vergleich mit Ramona Siebenhofer und Tamara Tippler. Und jetzt eröffnet sie dieses Rennen, los gehts!
Venier zeigt eine solide Fahrt, hin und wieder aber verlässt sie die Ideallinie und muss korrigieren. 1:28,60 lautet ihre Zeit am Ende.
Gleich geht es los!
Wir sind so weit, alles ist bereit hier in Méribel. Übrigens: Es wird eine kurze Angelegenheit, nur 29 Fahrerinnen sind heute am Start.
Das Wetter
Wunderbar! Kalt, aber wunderbar. Wie schon die ganze Woche über ist das Wetter in Méribel herrlich, kaum eine Wolke am Himmel. Auf die kommende Woche hin soll es aber etwas wärmer werden. Heute Nachmittag könnte es doch schon sechs Grad werden, so warm war es in den letzten sieben Tagen nicht.
Die Favoritinnen
Über allem steht ein Name: Sofia Goggia. Sie könnte heute im dritten Rennen der Frauen das dritte Mal Gold für Italien holen, denn bereits in der Kombination (Federica Brignone) und im Super-G (Marta Bassino) stand eine der «Azzurre» zuoberst.
Dann ist da vor allem noch Ilka Stuhec, die bereits zweimal Weltmeisterin wurde in ihrer langen Karriere und nun nach so vielen Verletzungen wieder in Form gekommen ist. Zuletzt in Cortina gewann sie erstmals seit drei Jahren wieder einmal eine Abfahrt. Und eben, mit Weltmeisterschaften kennt sie sich aus: 2017 und 2019 stand sie ganz zuoberst.
Aus Schweizer Sicht ist wohl Lara Gut-Behrami die Fahrerin mit den grössten Chancen. Im Super-G verpasste sie das Podest um vier Hundertstel, im Training hielt sie mit den Schnellsten mit. Wir erinnern uns: Vor zwei Jahren in Cortina holte sie Abfahrtsbronze. Mit Corinne Suter ist bei Weltmeisterschaften auch immer zu rechnen, allerdings wurde sie zuletzt durch einen bösen Sturz in Cortina etwas zurückgeworfen.
Schnell sind auch die Österreicherinnen, allen voran Stephanie Venier, die Trainingsschnellste vom Donnerstag, und Mirjam Puchner. Zudem hat auch Cornelia Hütter mit Bronze im Super-G schon gezeigt, dass ihr Méribel liegt. Wir dürfen also gespannt sein.
Die Schweizerinnen
Weil Corinne Suter vor zwei Jahren Gold gewann, hat die Schweiz gleich fünf Startplätze für diese Abfahrt. Den letzten fuhren Priska Nufer und Michelle Gisin unter sich aus im Training, mit dem besseren Ende für Nufer. Neben ihr und Titelverteidigerin Suter sind noch Lara Gut-Behrami, Joana Hählen und Jasmine Flury am Start.
Guten Tag!
Und herzlich willkommen! Was für ein schönes Wochenende in Méribel und Courchevel, die zwei Abfahrten stehen auf dem Programm. Den Start machen heute die Frauen, am Sonntag dann sind die Männer dran.
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