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LiveStänderatswahlen im Liveticker
SP und Mitte legen zu | SVP und FDP verlieren

Das Wichtigste in Kürze:

  • Schlappe für die SVP, Sieg für Mitte-Links: Das ist das Ergebnis der zweiten Ständeratswahlgänge.

  • Im Kanton Aargau gewinnt Marianne Binder (Mitte) gegen Benjamin Giezendanner (SVP), im Kanton Solothurn gewinnt Franziska Roth (SP) gegen Christian Imark (SVP).

  • Im Kanton Schaffhausen wird der amtierende Ständerat Thomas Minder (parteilos) abgewählt. Simon Stocker (SP) macht das Rennen.

  • Im Kanton Zürich schlägt Tiana Moser (GLP) Gregor Rutz (SVP).

  • Im Tessin werden Marco Chiesa (SVP) und Fabio Regazzi (Mitte) gewählt.

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«Mitte-Links-Koalitionen funktionieren»

Der Politologe Lukas Golder von gfs.bern spricht am Ende des Wahlsonntags von einer «Korrektur» nach dem Rechtsrutsch bei den Nationalratswahlen. Im Ständerat gebe es keinen Rechtsrutsch, sagt Golder im der Wahlsendung von SRF. Dazu beigetragen habe möglicherweise, dass die Städte besser mobilisiert hätten. Die Ergebnisse zeigen laut Golder auch, dass Mitte-Links-Koalitionen funktionieren können. Die SVP wiederum habe das Problem, dass sie über das eigene Lager hinaus nicht gut mobilisieren könne.

Durchschnittsalter steigt

Das neue Parlament ist älter als das alte. Das Durchschnittsalter des Ständerats beläuft sich in der kommenden Legislatur auf 55,4 Jahre. Dabei ist die Durchschnittsständerätin gut zwei Jahre jünger. 2019 war der Ständerat durchschnittlich 54,7 Jahre alt. Im Nationalrat liegt der Durchschnitt bei einem Alter von 50 Jahren und bei Nationalrätinnen bei 49 Jahren. 2019 hatte das Durchschnittsalter im Nationalrat noch bei 49,3 Jahren gelegen. (SDA)

Ehrenrundfahrt im Feuerwehrauto

Die gewählten Ständerätinnen und Ständeräte lassen sich feiern. Marianne Binder (Mitte) wird in einem alten Feuerwehrauto durch Baden gefahren. Tiana Moser (GLP) nimmt in Zürich im Cabaret Voltaire Gratulationen entgegen.

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Fonio folgt auf Regazzi

Mit der Wahl des Tessiner Mitte-Nationalrats Fabio Regazzi in den Ständerat wird ein Mitte-Sitz im Nationalrat vakant. Nachrücken wird Grossrat und Gewerkschafter Giorgio Fonio. (SDA)

Patrick Hässig rutscht nach

Mit der Wahl von Tiana Moser in den Ständerat kann für die GLP im Nationalrat Patrick Hässig nachrutschen. Der frühere Radiomoderator und heutige Pflegefachmann und Teilzeit-Trommellehrer politisiert bereits im Parlament der Stadt Zürich und im Kantonsparlament.

Mehr Frauen im Ständerat

Der Anteil der Frauen im Ständerat ist mit den Ergebnissen vom Sonntag leicht gestiegen. Künftig besetzen Frauen in der kleinen Kammer 16 der 46 Sitze. Vor vier Jahren waren es 11 gewesen, zuletzt 13. Im Nationalrat hingegen ist der Frauenanteil nach den jüngsten Wahlen wieder leicht gesunken. Er beträgt neu 38,5 Prozent. Vor vier Jahren hatten die Frauen im Nationalrat einen Anteil von 42 Prozent erreicht.

Glättlis Analyse

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SVP bedauert Links-Rutsch

Die SVP schreibt in einer Mitteilung, sie nehme den Links-Rutschbei den Standesvertretungen in den Kantonen Zürich, Aargau, Solothurn und Schaffhausen mit Bedauern zur Kenntnis. Dass der Wirtschaftskanton Zürich mit Daniel Jositsch (SP) und Tiana Moser (GLP) neu von zwei «linken EU-Turbos» vertreten werde, sei besorgniserregend.

Farah Rumy rutscht nach

Im Kanton Solothurn kann nach der Wahl von Franziska Roth (SP) in den Ständerat Kantonsrätin Farah Rumy nachrutschen. Die 31-Jährige aus Grenchen ist Pflegefachfrau, Berufsschullehrerin und Co-Präsidentin der «SP-Migrant:innen Kanton Solothurn». Sie kam als Sechsjährige mit ihrer Familie aus Sri Lanka in die Schweiz.

Mitte-Präsident Pfister traut dem Sieg nur halb

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Mitte baut Vormachtsstellung aus

Die Mitte hat ihre Vormachtstellung im Ständerat ausgebaut. Die SVP verlor nicht nur ihren Sitz im Aargau, sondern scheiterte mit ihren Kandidaten auch in den Kantonen Zürich, wo die GLP den Bürgerlichen einen Sitz abnahm, sowie im Kanton Solothurn. SVP-Präsident Marco Chiesa wurde wiedergewählt. Die SP gewann zwei Sitze hinzu.

Damit setzt sich der neue Ständerat wie folgt zusammen: Die stärkste Vertretung hat die Mitte mit nunmehr 15 Sitzen (2019: 13). An zweiter Stelle folgt die FDP mit elf Sitzen (2019: 12), vor der SP mit neun Sitzen (unverändert gegenüber 2019, plus zwei gegenüber dem Stand vor den Wahlen 2023) und der SVP mit sechs Sitzen.

Die Grünen halten noch drei Sitze in der kleinen Kammer gegenüber fünf vor vier Jahren. Wieder im Ständerat vertreten ist die Grünliberale Partei (GLP) sowie neu das MCG (Mouvement citoyens genevois). Nicht wiedergewählt wurde der Parteilose Thomas Minder.

Im Kanton Zürich verliert das bürgerliche Lager einen Sitz. GLP-Nationalrätin Tiana Angelina Moser schafft den Sprung in den Ständerat. Die 44-Jährige lässt im zweiten Wahlgang SVP-Nationalrat Gregor Rutz gemäss dem Schlussresultat klar hinter sich.

Moser erhielt 206’493 Stimmen, Rutz 159’328 Stimmen, wie das Statistische Amt des Kanton Zürich mitteilte. Die Wahl der GLP-Kandidatin ist eine herbe Niederlage für das bürgerliche Lager im Kanton Zürich. SP-Ständerat Daniel Jositsch hatte die Wiederwahl bereits im ersten Wahlgang geschafft.

Der zweite Sitz, der durch den Rücktritt von Ruedi Noser (FDP) frei wird, blieb am 22. Oktober noch unbesetzt. Die FDP hatte ihre Kandidatin aus dem Rennen genommen, um die Kräfte im bürgerlichen Lager für den zweiten Wahlgang zu bündeln. Ihre Nationalrätin Regine Sauter hatte zwar mehr Stimmen als Moser erzielt, doch lag sie deutlich hinter Rutz zurück.

Im Kanton Aargau hat Nationalrätin Marianne Binder-Keller für die Mitte nach 28 Jahren wieder einen Ständeratssitz gewonnen. Damit hat die SVP als wählerstärkste Partei im Aargau ihren Sitz verloren. Bereits im ersten Wahlgang gewählt worden war FDP-Präsident Thierry Burkart.

Binder-Keller erhielt 84’431 Stimmen und Giezendanner 79’429 Stimmen. Die 65-jährige Binder-Keller ist auch Präsidentin der Kantonalpartei.

Der 41-jährige Giezendanner, Unternehmer und Präsident des kantonalen Gewerbeverbandes, hatte im ersten Wahlgang das beste Resultat der Nichtgewählten erzielt. Vor vier Jahren hatte die SVP einen Sitz im Ständerat erobert. Bereits sein Vater, Ulrich Giezendanner, versuchte im Jahr 2011 für die SVP den Ständeratssitz zu halten.

Nationalrätin Franziska Roth (SP) hat den Kampf um den zweiten Solothurner Ständeratssitz für sich entschieden. Die 57-Jährige kann damit die Nachfolge von Roberto Zanetti (SP) antreten. Ihren Konkurrenten Christian Imark (SVP) liess sie deutlich hinter sich.

Roth war von einem überparteilichen Komitee aus SP, GLP und Grünen unterstützt worden und holte 43’668 Stimmen. Klar hinter ihr lag Imark mit 35’904 Stimmen. Der 41-Jährige war von der FDP unterstützt worden. Der SVP misslang es bisher in mehreren Anläufen, einen Solothurner Ständerats- oder Regierungsratssitz zu erobern.

Mit der Wahl Roths bleiben die Solothurner Ständeratssitze, wie schon seit 2011, in den Händen von SP und Mitte (früher CVP). Pirmin Bischof (Mitte) war als Bisheriger im ersten Wahlgang mit grossem Vorsprung bestätigt worden.

Der Kanton Schaffhauser schickt erstmals seit 1991 wieder einen SP-Vertreter in den Ständerat nach Bern. Simon Stocker eroberte im zweiten Wahlgang den Sitz des parteilosen Thomas Minder. Bereits im ersten Wahlgang gewählt wurde Hannes Germann (SVP).

Stocker erhielt 15’769 Stimmen, auf Minder entfielen 13’504 Stimmen, wie die Schaffhauser Staatskanzlei mitteilte. Stocker ist 42 Jahre alt und war zuletzt als selbständiger Altersexperte tätig. Er war von 2013 bis 2020 Mitglied des Schaffhauser Stadtrats. Der 62-jährige Minder ist Initiant der Abzocker-Initiative und war 2011 in den Ständerat gewählt worden.

Der Mitte-Nationalrat und Gewerbeverbandspräsident Fabio Regazzi (Mitte) zieht neu für das Tessin in den Ständerat ein. Der einzige bisherige Tessiner Ständerat Marco Chiesa (SVP) wurde im zweiten Wahlgang am Sonntag bestätigt.

SVP-Präsident Chiesa erhielt 40’549 Stimmen, Regazzi kam auf 31’962 Stimmen. Nur 2406 Stimmen weniger erzielte FDP-Nationalrat Alex Farinelli. Die Grüne Greta Gysin, die für die Linke den Sitz von Marina Carobbio (SP) zu verteidigen versuchte, erhielt 27’606 Stimmen. Amalia Mirante von der neuen Tessiner Bewegung «Avanti con Ticino & Lavoro» kam auf 19’527 Stimmen. (SDA)

Deutlicher als erwartet

Am Ende war das Resultat in den meisten Kantonen deutlicher als erwartet. Das knappste Resultat gab es im Kanton Schaffhausen. Simon Stocker (SP) schlug Thomas Minder (parteilos) mit 2265 Stimmen.

Alle Ständeratssitze vergeben

Nun ist der Ständerat komplett. Alle 46 Sitze sind vergeben. Stärkste Partei bleibt in der kleinen Kammer die Mitte. Sie konnte einen Sitz zulegen und kommt neu auf 15 Sitze. Die FDP verliert einen Sitz und kommt noch auf 11 Sitze. Die SVP verliert – mit Thomas Minder – gar zwei Sitze. Die SP gewinnt zwei Sitze dazu und kommt neu auf 9 Sitze. Die Grüne Partei verliert zwei Sitze und kommt neu auf 3. Die Grünliberalen haben mit Tiana Moser neu wieder eine Ständerätin. Neu im Ständerat vertreten ist zudem die Genfer Bewegung MCG.

Moser gewählt

Im Kanton Zürich schafft GLP-Nationalrätin Tiana Angelina Moser den Sprung in den Ständerat. Die 44-Jährige hat im zweiten Wahlgang Gregor Rutz (SVP) deutlich besiegt. Im Kanton Zürich verliert das bürgerliche Lager damit seinen Sitz.

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GLP-Nationalrätin Tiana Moser wurde gewählt.

Chiesa und Regazzi gewählt

Für den Kanton Tessin sitzen künftig Marco Chiesa (SVP) und Fabio Regazzi (Mitte) im Ständerat. Alex Farinelli von der FDP hat es nicht geschafft. Die Freisinnigen verlieren damit einen Ständeratssitz. Neu kommen sie noch auf 11 Sitze. Die Mitte gewinnt einen Sitz hinzu und besetzt neu 15 Sitze. Chiesa erhielt 40'549 Stimmen, Regazzi 31'962. Farinelli landete auf dem dritten Platz mit 29'556 Stimmen. Die Grüne Greta Gysin, die für die Linke den ehemaligen Sitz von Marina Carobbio zu verteidigen versuchte, folgte mit 27’606 Stimmen an vierter Stelle.

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FDP-Unterstützung nützte nichts

Für das rechte Lager ist es ein schwarzer Tag: Dass die FDP in mehreren Kantonen die SVP-Kandidaten unterstützte, führte nicht zu deren Erfolg. Die FDP wiederum verfehlte ihre Wahlziele auch im Ständerat. Sie kommt höchstens auf zwölf Sitze – gleich viele bisher. Wird ihr Kandidat im Tessin nicht gewählt, verliert sie einen Sitz.

«Zeit für frischen Wind»

Mit der Wahl von Simon Stocker hat der Kanton Schaffhausen zum ersten Mal seit 30 Jahren wieder einen SP-Ständerat. Stocker hatte bereits im ersten Wahlgang das bessere Resultat als Thomas Minder (SVP) erzielt. Es sei Zeit für frischen Wind, sagte der 43-Jährige im Wahlkampf. Stocker hat in Schaffhausen die Alternative Liste (AL) mitbegründet. Inzwischen ist diese in der SP aufgegangen. Seit seiner Zeit im Stadtrat gilt er als gemässigter Sozialdemokrat.

Wurde gewählt: Simon Stocker (SP).

Urheber der Abzocker-Initiative unterliegt

Thomas Minder (parteilos) erlangte als Urheber der Abzocker-Initiative nationale Bekanntheit. Nun ist seine Zeit im Parlament zu Ende. Er erreichte 13'504 Stimmen. Simon Stocker von der SP kam auf 15'769 Stimmen.

SP macht Verluste der Grünen wett

Mit dem Sieg von Franziska Roth im Kanton Solothurn und Simon Stocker im Kanton Schaffhausen kann die SP im Ständerat zwei Sitze zulegen. Neu kommt sie auf neun Sitze. Damit macht sie im linken Lager den Verlust von zwei Sitzen der Grünen wett. Die Grünliberalen dürften mit Tiana Moser neu wieder im Ständerat vertreten sein.

Minder abgewählt

Sensation in Schaffhausen: Simon Stocker (SP) hat das Rennen gemacht. Er setzte sich gegen den amtierenden Ständerat Thomas Minder (parteilos) durch, der in der SVP-Fraktion politisiert. Stocker erhielt 15'769 Stimmen, Minder 13'504.

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