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Meinung

Kolumne «Dorfgeflüster»
Stäfas beliebteste Abfalldeponie

Ist das jetzt Abfall oder nicht? Dieser Platz unterhalb der Eisenbahnbrücke an der Stäfner Ebnetstrasse wird gerne als Deponie missbraucht.
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Die Gemeinden am See kämpfen immer wieder mit Littering. Doch es wäre falsch zu meinen, dass dieses stets auf das Konto partysüchtiger Jugendlicher gehe, die rauschende Feste in den Seeanlagen feiern und überall im Dorf ihren Abfall verstreuen.

Denn der Müll stammt oft auch direkt aus den Haushalten, wie man in der Gemeinde Stäfa schon lange weiss. Es gibt Plätze, an denen Unbekannte bei Nacht und Nebel notorisch Dinge entsorgen, die sie nicht mehr benötigen. Zum Beispiel neben der Glassammelstelle beim Friedhof. Oder im Kehlhof unter der Bahnbrücke, die über die Ebnetstrasse führt. Dort hat die Gemeinde schon vor langem eine Hinweistafel aufgestellt, weil sie sich darüber nervt, dass Leute ihren Müll am Strassenrand deponieren.

Das Plakat – man kennt es auch aus anderen Gemeinden – stammt von der IG saubere Umwelt und zielt direkt auf die Abfallsünder. So heisst es darauf: «Wieso wirfst du deinen Müll auf die Strasse?» Ein paar passende Antworten stehen auch gleich darauf: «Weil mir die Umwelt egal ist» oder «Weil Mami hinter mir herputzt».

Doch der Erfolg des Plakats ist eher mittelmässig. Der Platz unter der Brücke scheint Stäfas beliebteste Mülldeponie zu sein – vielleicht auch deshalb, weil er schön überdacht ist. Immer wieder trifft man dort Unrat an. Oder ganze Möbelstücke von Leuten, die meinen, sie könnten so ihr Zeugs elegant loswerden. Neulich standen da zum Beispiel ein kleiner roter Tisch und ein Papierkorb. Ein Zettel mit dem Wort «Gratis» war daran geheftet. Das ist natürlich ein guter Trick, denn was man als Geschenk hinstellt, kann ja unmöglich Abfall sein. Oder doch?

Einige Tage später waren Tisch und Papierkorb weg. Doch zusammengeknüllt lag der «Gratis»-Zettel auf dem Boden. – Offenbar hat Mami nicht hinterhergeputzt, und Papi ebenfalls nicht.

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