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Meinung

Kolumne «Dorfgeflüster»
In Stäfa drehen schon die ersten Windräder

Auf einen Yoga-Laien wirkt der Anblick menschlicher Windmühlen im Kehlhof sonderbar.
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Eine Szene kurz vor den Sommerferien: Bei vielen Menschen ist die Luft langsam draussen, am liebsten würden sie sich möglichst schnell in die Ferien verabschieden und sich vom Alltagsstress erholen. Doch bei einer Gruppe von Yoga-Begeisterten ist am frühen Samstagmorgen nichts von Erschöpfung zu spüren. Sie haben auf einer Wiese im Stäfner Kehlhof ihre Mätteli ausgerollt und ziehen mit ihren Übungen die Aufmerksamkeit auf sich. Etwa bei einem Beobachter, der es sich auf einer Bank bequem gemacht hat, um hier am See in aller Ruhe zu frühstücken und die Zeitung zu lesen – hier Yoga, dort Joghurt.

Den kunstvollen Verrenkungen und rhythmischen Bewegungen muss der Yoga-Laie Respekt zollen. Die machen eben nicht einfach nur den herabschauenden Hund, sondern auch viele andere Übungen – der ahnungslose Banause könnte sie aber weder mitturnen noch korrekt benennen. Doch einmal, als die Frauen (und die paar wenigen Männer) die Arme weit ausstrecken und sie wie die Flügel einer Windmühle durch die Luft bewegen, denkt er: Jetzt drehen – trotz aller politischer Gegenwehr – tatsächlich schon die ersten Windräder am Zürichsee, von denen der grüne Baudirektor möglichst viele bauen möchte.

Wobei Yoga-Windmühlen eigentlich die Antithese zu realen Windrädern sind. Denn bei ihnen verhält es sich bezüglich Input und Output umgekehrt: Sie produzieren keinen Strom, verbrauchen stattdessen Energie – und erzeugen dabei ein laues Lüftchen.

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