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Parolen auf jüdischen Kunstgalerien
Stadt Zürich verurteilt antisemitische Sprayereien

Auf die Wände des Cabaret Voltaire wurde «Free Palestine» und «No Art For Genocide» (deutsch: Keine Kunst für Genozid) geschmiert.
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«No Art for Genocide», «Free Palestine» oder «Not Support Zionism»: In der Nacht auf den vergangenen Freitag haben Unbekannte die Fronten von fünf Kunstgalerien und Kulturinstitutionen mit jüdischem Bezug mit antiisraelischen Parolen verschmiert – darunter die jüdische Galerie Bernheim, die Galerie Karma International oder das Cabaret Voltaire.

Nun hat der Zürcher Stadtrat die Sprayereien in einer Mitteilung scharf kritisiert. Aufgrund der Wahl der Örtlichkeiten seien diese als klar antisemitisch zu werten, so der Stadtrat. «Der Stadtrat verurteilt diese feigen Taten scharf. Antisemitismus hat in Zürich keinen Platz.»

Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) ergänzt auf Nachfrage: «Die Aktionen zielten direkt auf jüdische Menschen und machen diese für Israels Regierungspolitik verantwortlich. Das ist schockierend und das dulden wir nicht in Zürich.»

Ermittlungen laufen

Der Stadtrat stehe solidarisch an der Seite der jüdischen Menschen in Zürich, heisst es in der Mitteilung weiter. «Ihre Sicherheit hat höchste Priorität.» Im Zusammenhang mit den Schmierereien von vergangener Woche laufen Ermittlungen der Stadtpolizei.

Die Sprayereien von vergangener Woche stehen in einer Reihe von antisemitischen Taten in der Stadt Zürich. Gravierendster Vorfall war am 2. März die Attacke auf einen orthodoxen Juden in der Selnau.

Mitte März vermeldete die Stadtpolizei, dass seit Beginn des Konflikts auf Gaza Dutzende Ereignisse mit mehr oder weniger klarem antisemitischem Hintergrund bei ihr angezeigt worden seien. Grösstenteils handelte es sich um Schmierereien. So wurden Anfang November im Kreis 7 an Fassaden von Schulgebäuden und Privathäusern Hakenkreuze oder Parolen wie «Tod den Juden» oder «Achtung, Juden» geschmiert.

Mitte Mai wurde neben dem Portal der Zentralbibliothek mitten im Niederdorf ein Hakenkreuz angebracht. In der nahen Umgebung wurden weitere Embleme gesprayt, die eindeutig auf den Nationalsozialismus verweisen.

Weiter wurden bei der Stadtpolizei drei Drohungen und drei Belästigungen angezeigt.