AboPro und KontraSoll im «Literaturclub» Schweizerdeutsch gesprochen werden?
In der Literaturkritikrunde von SRF radebrechen sich Deutschschweizer Gäste in der Hochsprache durch die Sendung. Elitär oder folgerichtig? Unsere Redaktion ist gespalten.
Ja. Eine flexiblere Sprachregelung würde mehr Publikum ansprechen.
«Kuuno Lauener», sagt die Zürcherin Laura de Weck, lang zieht sie das u, imitiert dafür die für das Hochdeutsche an dieser Stelle typische Verlängerung des Vokals, obwohl sie das in ihrer Muttersprache so nicht sagen würde. «Lorenz Heeberli», schiebt sie nach, als sie den Gast in ihrer Sendung, Musiker Lorenz Häberli aus Köniz, adressiert. «Thomas Stressle», leitet sie in der Runde über, zu Literaturwissenschaftler Thomas Strässle aus dem Aargau.