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Impfgegner mit neuen Problemen
Sponsor Lacoste verlangt Aussprache mit Novak Djokovic

Lacoste zeigt Zähne: Tennisstar Novak Djokovic soll dem Werbepartner die Ereignisse um die Ausweisung aus Australien erklären.
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Die schlechten Nachrichten für den derzeit weltbesten Tennisspieler Novak Djokovic häufen sich: Nach Paris droht nun auch beim Grand-Slam-Turnier im britischen Wimbledon ein Spielverbot für ungeimpfte Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Nach der Wegweisung aus Australien muss Impfgegner Djokovic deshalb mit weiteren negativen Reaktionen der Öffentlichkeit rechnen. Und in der Weltrangliste könnte die aktuelle Nummer eins Plätze verlieren.

Das alles sehen die Sponsoren nicht gern, weshalb sie den Druck mehr oder weniger deutlich erhöhen. Das Bekleidungsunternehmen Lacoste, das mit dem serbischen Tennisspieler 2017 eine Partnerschaft eingegangen ist, bestätigte nun gegenüber dem Nachrichtensender CNN: «Wir werden uns so bald wie möglich mit Novak Djokovic in Verbindung setzen, um die Ereignisse in Australien zu überprüfen.»

Lacoste in Schweizer Besitz

Lacoste hat zwar seinen Hauptsitz in Paris, doch das Unternehmen ist in Schweizer Besitz. Es gehört zur Gruppe Maus Frères SA, die unter anderem auch die Handelskette Manor besitzt.

Im vergangenen August hat Lacoste die Partnerschaft bis ins Jahr 2025 erneuert. Ob der Bekleidungskonzern jetzt nur den Druck auf Djokovic erhöhen will oder ob er sogar einen vorzeitigen Ausstieg aus der Werbepartnerschaft anstrebt, ist noch unklar. Die Medienstelle von Lacoste in Paris reagierte weder auf Telefonanrufe, noch beantwortete sie Mailanfragen.

Hublot ist vorsichtiger geworden

Djokovic ist seit August vergangenen Jahres auch Markenbotschafter für den Schweizer Luxusuhrenhersteller Hublot. Noch vor wenigen Tagen betonte Hublot in einer knappen Stellungnahme, dass «die Zusammenarbeit mit dem weltbesten Tennisspieler» weitergeführt werde. Gemäss dem Onlineauftritt von Hublot ist diese Partnerschaft interessant, weil Djokovic «das unermüdliche Streben nach Exzellenz und Leistung» verkörpert. Von gesellschaftlicher Verantwortung und damit verknüpfter Vorbildfunktion ist hingegen keine Rede.

Dennoch äussert sich die Medienstelle von Hublot auf eine erneute Anfrage hin nun plötzlich vorsichtiger: «Hublot verfolgt die jüngsten Entwicklungen – soviel wir wissen, ist Novak Djokovic inzwischen in Serbien eingetroffen, und wir warten auf seine nächste öffentliche Stellungnahme.» Während also Djokovic in der ersten Antwort noch volle Rückendeckung erhalten hat, scheint sich Hublot jetzt verschiedene Optionen offenzuhalten.

Sponsoren aus anderen Ländern äusserten sich bisher kaum. So lehnte beispielsweise der französische Automobilhersteller Peugeot am Montag gegenüber CNN eine Stellungnahme ab.

Das britische Wirtschaftsmagazin «Forbes» schätzt, dass die Werbeverträge Djokovic insgesamt 30 Millionen Dollar pro Jahr einbringen. Im vergangenen Jahr lag der Serbe laut «Forbes» auf Rang 46 der weltweit bestbezahlten Sportlerinnen und Sportler.