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Sensoren am Meeresgrund entdeckt
Russland spioniert mutmasslich britische U-Boote aus

Das HMS Vigilant-U-Boot der Vanguard-Klasse am Marinestützpunkt HM Clyde in Schottland, aufgenommen am 29. April 2019, markiert fünfzig Jahre nukleare Abschreckung auf See.
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Rund um Grossbritannien sind mutmassliche russische Spionagesensoren im Meer entdeckt worden. Das berichtet die «Sunday Times». Die britische Marine habe Geräte auf dem Meeresgrund gefunden, einige seien auch an Land gespült worden. Informationen darüber, wo sie aufgetaucht sind, hält die Zeitung absichtlich zurück. Der Fund dieser Sensoren wird als potenzielle Bedrohung der nationalen Sicherheit bewertet.

Sie sollen dazu genutzt werden, Informationen über die vier Vanguard-U-Boote der Briten zu sammeln, die mit Atomwaffen bestückt werden können. Eines dieser U-Boote befindet sich ständig auf Patrouille in den Weltmeeren, um im Falle eines atomaren Angriffs reagieren zu können.

Oligarchen-Jachten sollen Informationen sammeln

Laut dem Bericht wurden weitere Entdeckungen von russischen Spionageversuchen gemacht. So wurden auch unbemannte russische Fahrzeuge in der Nähe von Tiefseekommunikationskabeln entdeckt. Dem britischen Verteidigungsministerium lagen ausserdem Informationen über Superjachten von russischen Oligarchen vor, die zur Unterwasseraufklärung eingesetzt worden sein könnten.

Ein hochrangiger britischer Militärvertreter sagt gegenüber der «Sunday Times»: «Es besteht kein Zweifel, dass auf dem Atlantik ein Krieg tobt. Es handelt sich um ein Katz-und-Maus-Spiel, das seit dem Ende des Kalten Krieges andauert und sich jetzt wieder aufheizt. Wir sehen gewaltige Mengen an russischen Aktivitäten.»

Sorge um Tiefseekabel

Die Vorkommnisse auf dem Atlantik besorgen die britische Regierung vor allem wegen der Energieversorgung. Der Angriff auf die Nordstream-Pipelines habe laut dem Bericht besonders die Fragilität der britischen Energieversorgung deutlich gemacht. Inzwischen stammt diese zu fast einem Fünftel aus Offshore-Windparks. Der so erzeugte Strom wird über Tiefseekabel zum Festland transportiert.

Ebenso besorgt ist man um die Öl- und Gaspipelines, vor allem um jene, die Gas aus Norwegen transportieren. Ein hochrangiger Militär warnt gegenüber der «Sunday Times», dass ein koordinierter Angriff zu einem «Ausfall des nationalen Stromnetzes» führen könnte.