Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Proteste in São Paulo
Bolsonaro mobilisiert die Massen – seine Anhänger fordern Amnestie für Unruhen

Jair Bolsonaro nimmt an einer Demonstration in Sao Paulo am 6. April 2025 teil, um für Amnestie zu demonstrieren. Umfeld zeigt Unterstützer, die Fotos machen.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Erneut haben Anhänger von Jair Bolsonaro unter dessen Führung am Sonntag mit Protesten ihre Unterstützung für den ehemaligen brasilianischen Präsidenten bekundet. Bolsonaro, dem ein Putschversuch vorgeworfen wird, forderte bei dem Protest in der Stadt São Paulo abermals eine Amnestie für die Unruhen vom 8. Januar 2023.

Demonstration auf der Paulista Avenue in Sao Paulo, Brasilien, mit Unterstützern von Jair Bolsonaro am 6. April 2025. Viele Personen halten brasilianische Flaggen und Poster hoch.

Vor Tausenden von Anhängern, die sich in gelben Fussballtrikots auf einer der Hauptstrassen São Paulos versammelt hatten, sagte Bolsonaro, er habe Vertrauen in das brasilianische Volk und hoffe, dass der Kongress ein von seinen Verbündeten ausgearbeitetes Amnestiegesetz verabschieden werde. «Wir haben einen Ausweg aus dieser Situation», sagte Bolsonaro. Das Gesetz würde den Ex-Präsidenten von strafrechtlicher Verfolgung befreien und könnte die Gefängnisstrafen für Dutzende seiner Anhänger aufheben.

Diese hatten vor zwei Jahren den Kongress des Landes gestürmt, um gegen die Wahl von Bolsonaros Nachfolger Luiz Inácio Lula da Silva zu protestieren. Im vergangenen Monat erhob die brasilianische Generalstaatsanwaltschaft Anklage gegen Bolsonaro. Er wird nach seiner Wahlniederlage gegen den derzeitigen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva im Jahr 2022 beschuldigt, einen Staatsstreich angezettelt zu haben. Teil dieses Plans war es offenbar, Lula zu vergiften und den Richter des Obersten Gerichtshofs Alexandre de Moraes zu erschiessen, der an mehreren Verfahren gegen Bolsonaro beteiligt ist. Bolsonaro hat die Anschuldigungen gegen ihn mehrfach zurückgewiesen.

Menschenmenge in gelber und grüner Kleidung versammelt sich auf einem Regierungsgebäude mit brasilianischen Flaggen.

Zudem wurde der Ex-Präsident bis 2030 von einer erneuten Kandidatur ausgeschlossen, weil er fälschlicherweise behauptet hatte, dass die Wahlmaschinen manipuliert worden seien. Bolsonaro erklärte, er werde das Urteil anfechten und plane weiterhin, bei den Präsidentschaftswahlen 2026 zu kandidieren. «Die Abhaltung von Wahlen im Jahr 2026 ohne Jair Bolsonaro bedeutet, die Demokratie zu negieren», sagte Bolsonaro auf der Demonstration am Sonntag.

DPA/nag