Spionage-Podcast (2/6)Wie eine unscheinbare Familie aus dem Rheintal zu Atomschmugglern wurde
Die Tinner-Affäre hielt vor 20 Jahren die Schweiz in Atem. Die CIA fand bei einem Unternehmer aus Jenins Pläne für eine Atombombe – und der Bundesrat musste plötzlich den Weltfrieden retten.
Juni 2003 in der kleinen Bündner Gemeinde Jenins: Fünf Männer und eine Frau dringen in einer ruhigen Nacht in das verlassene Einfamilienhaus von Marco Tinner ein. Ein weiterer Mann steht draussen Schmiere. Es sind Agentinnen und Agenten des amerikanischen Geheimdienstes CIA. Sie durchsuchen alle Räume, kopieren alle Dokumente und Dateien von Computern. Und finden unter anderem: die Baupläne für eine Atombombe.
Die unscheinbare Unternehmerfamilie Tinner – Marco, sein Vater Friedrich und sein Bruder Urs Tinner – war Teil eines internationalen Atomschmuggelrings. Und als sie auffliegen, kann nur diplomatisches Geschick die Bedrohung des Weltfriedens abwenden.
Darum geht es in der zweiten Folge von «Unter uns: Spione in der Schweiz» – eine Spezialserie des täglichen Podcasts «Apropos». In sechs Folgen blicken wir auf Länder, die in der Schweiz im Geheimen Informationen sammeln, Menschen und Organisationen bespitzeln und sogar Verbrechen planen. Als Abonnentin oder Abonnent hören Sie alle Folgen bereits vorab.
Durch die Podcast-Serie führt Bundeshausredaktor Thomas Knellwolf. Diese Folge wird moderiert von Philipp Loser und wurde produziert von Laura Bachmann.
Diese Podcast-Folge enthält einzelne Tondokumente aus der SRF Dok «Der Spion, der aus dem Rheintal kam» (2009) von Hansjürg Zumstein und aus dem Podcast «Darknet Diaries», Episode «Mad Dog».
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