Geldblog: Strauchelnde TechfirmenSoll ich meine Aktien von Zoom und Spotify verkaufen?
Trotz Korrektur sind die Papiere der beiden Techfirmen keineswegs günstig – und eine rasche Erholung ist nicht in Sicht.
Ich habe Aktien von Zoom und Spotify. Beide performen sehr mager. Würden Sie einen Schlussstrich ziehen? Leserfrage von S.P.
Sowohl der Videokonferenz-Dienstleister Zoom als auch das Musikstreaming-Unternehmen Spotify waren Lieblinge der Börsenwelt. Mit dem Absturz kehrte zuerst bei den Tech-Aktien und inzwischen auch operativ bei vielen Techfirmen Ernüchterung ein. Der rauschenden Tech-Party folgt der brutale Kater. Wie so viele Techfirmen waren auch Zoom und Spotify Gewinner der Corona-Pandemie und des globalen Trends zu mehr Homeoffice und Streaming. Inzwischen tun sich aber auch diese Firmen schwer.
Wie bei anderen Techstars läuft es bei den Zahlen nicht mehr so rund wie früher und sie müssen nach einer langen Wachstumsphase Mitarbeitende entlassen. Bei Zoom nahm der Umsatz zuletzt nur bescheiden zu. Das Unternehmen verzeichnet das schwächste Wachstum seit der Firmengründung im Jahr 2011. Auch Spotify kann nicht mehr an das hohe Wachstumstempo von früher anknüpfen und muss Arbeitsplätze abbauen. Rund 600 Jobs wurden gestrichen, nachdem die Mitarbeiterzahl in früheren Jahren noch zweistellig wuchs.
Obschon ich überzeugt bin, dass Zoom und Spotify auch künftig eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft spielen, erwarte ich bei deren Aktien keine rasche Erholung. Trotz der Korrektur sind die Aktien nach wie vor stolz bewertet. Angesichts steigender Zinsen halte ich die Titel noch immer für zu teuer.
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