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8 Millionen Franken bis Ende 2026
SRF gibt weitere Sparpläne bekannt – 50 Vollzeitstellen werden abgebaut

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SRF hat weitere Spar- und Personalmassnahmen angekündigt, umgesetzt sollen sie bereits in den kommenden Monaten werden. Gleichzeitig will man das Angebot umbauen und es stärker dem Nutzungsverhalten des Publikums anpassen, wie das Medienhaus mitteilt.

Bis Ende 2026 werden damit knapp 8 Millionen Franken eingespart und bereits bis Anfang nächstes Jahr rund 50 Vollzeitstellen abgebaut. So wird unter anderem das Gesellschaftsmagazin «G&G» im Sommer eingestellt, wie bereits gestern kommuniziert wurde. Zusätzliche kurzfristige Sparmassnahmen erfolgen in der Technologie.

SRF-Direktorin Nathalie Wappler: «Es ist leider unumgänglich, dass wir mit der Umsetzung der sorgfältig vorbereiteten und ursprünglich für 2026 geplanten Anpassungen im Angebot so rasch wie möglich starten. Nur so können wir für das laufende Jahr ein ausgeglichenes Budget sicherstellen und gleichzeitig die digitale Transformation von SRF vorantreiben.»

Fokus auf Abend und Streaming

Im Fernsehen legt SRF den Fokus ab jetzt auf die Primetime, also die Sendezeit ab 19 Uhr, und vermehrt auf Inhalte, die sich auch fürs Streaming eignen. Ab August sind zwischen 18 und 19 Uhr neben dem moderierten Newsflash und «Mini Chuchi, dini Chuchi» eingekaufte Unterhaltungsformate zu sehen.

Diesem Entscheid ist das Gesellschaftsmagazin «G&G» zum Opfer gefallen. 20 Stellen der G&G-Reaktion wurden gestrichen, ein Teil des «G&G»-Teams wird aber weiterhin Inhalte für verschiedene Sendungen und Onlineangebote realisieren.

Weiter verzichtet SRF am Samstagabend auf SRF 1 auf die beiden jährlichen Ausgaben «SRF bi de Lüt – Live» sowie die Produktion der «Swiss Comedy Awards». Auf die zahlreichen weiteren «SRF bi de Lüt»-Formate wie beispielsweise «Landfrauenküche» oder «Hüttengeschichten» hat der Entscheid laut Medienmitteilung keinen Einfluss.

Gekürzt wird auch bei den Filmen und Serien. Auf srf.ch und in den Apps reduziert SRF «wirkungsschwache Inhalte», also Inhalte mit wenig Publikum.

Auch Radio betroffen: «Trend» wird gestrichen

Im Radio ersetzt SRF längere Wortinhalte durch kürzere Beiträge. Bei Radio SRF 1 wird deshalb das Hörspiel am Montag von 14 Uhr bis 15 Uhr gestrichen, das Wirtschaftsmagazin «Trend» ebenfalls. Auf Radio SRF 2 Kultur wird das «Wissenschaftsmagazin» aus dem Angebot verschwinden, ebenso die Sendungen «Kontext» und «Passage». Radio SRF 4 News fokussiert stärker auf den Morgen und den Vorabend und verzichtet stattdessen zwischen 9.30 Uhr und 12 Uhr auf Livemoderationen.

Die «Hitparade» und «Sounds!» auf Radio SRF 3 bleiben bestehen, bekommen jedoch einen Sparauftrag. Dafür stellt SRF den Podcast «Sounds! Zentrale» ein. Radio SRF Virus nutzt mehr Synergien mit anderen Angeboten für ein jüngeres Publikum, unter anderem über eine gemeinsame redaktionelle Planung.

7 Vollzeitstellen bei der Technologie

Bei der Abteilung Technologie sollen rund 3 Millionen Franken eingespart werden. Bis 2026 werden weitere sieben Vollzeitstellen abgebaut sowie Service- und Lizenzkosten wie auch weitere IT-Leistungen reduziert. Zudem werden geplante Projekte zurückgestellt.

«Wir setzen alles daran, dank natürlicher Fluktuation die Anzahl Entlassungen möglichst gering zu halten. Wir werden aber nicht darum herumkommen, Kolleginnen und Kollegen die Kündigung aussprechen zu müssen», sagt Nathalie Wappler.