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So verändert sich das Gesicht der grossen Kammer

Links ist das Durchschnittsgesicht des im Jahr 2015 gewählten Nationalrats. Rechts das Durchschnittsgesicht des frisch gewählten Parlaments (siehe Box dafür, wie die Bilder generiert wurden).
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Die Parteistärken des neu gewählten Nationalrats sind seit gestern Abend bekannt. Die SVP bleibt grösste Partei mit 26,4 Prozent, verliert aber Wähleranteile von 3,8 Prozent. Die grünen Parteien haben zugelegt. Die Grünen um 6,1 Prozent auf 13,2 Prozent; die Grünliberalen um 3,2 Prozent auf 7,8 Prozent.

Doch welche weiteren Verschiebungen ergaben die sonntäglichen Wahlen im Nationalrat; wie genau zum Beispiel hat sich die Frauenquote in der grossen Kammer verändert?

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Die Männer bleiben auch in der kommenden Legislatur in der Mehrheit. Doch ihr Anteil von 68,5 Prozent in der laufenden Legislatur ist auf 58 Prozent in der kommenden merklich gesunken; die Frauen konnten ihre Quote also von 31,5 Prozent auf 42 Prozent steigern. In absoluten Zahlen liest sich diese Verschiebung noch eindrücklicher. Aktuell sind 137 Männer und 63 Frauen im Nationalrat vertreten. In der kommenden Legislatur sind es dann nur noch 116 männliche Nationalräte.

Welche Kantone stellen im Nationalrat nun mehr Frauen als Männer?

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Das sind gleich sechs Kantone: Bern, Freiburg, Graubünden, Basel-Stadt, Basel-Landschaft und Obwalden. Sie alle stellen nun mehr Nationalrätinnen als Nationalräte. Im Jahr 2015 traf dies lediglich auf Baselland zu. In Schaffhausen, Genf und im Thurgau sind die Geschlechterverhältnisse künftig ausgeglichen. Die grösste Männerdomäne ist der Kanton Wallis. Aus dem Bergkanton sind alle Räte Männer.

Wie schneidet die Romandie im Vergleich zur Deutschschweiz ab?

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Die Romandie hat bei der Einführung des Frauenstimmrechts in der Schweiz eine Führungsrolle gespielt. Beim Anteil der Vertreterinnen im Parlament haben nun die Frauen aus Deutschschweizer Kantonen die Nase vorn. Bei den Wahlen 2015 lag die Frauenquote in der Deutschschweiz bei 34 Prozent; am Sonntag konnten die Frauen in Deutsch sprechenden Kantonen ihren Anteil um 11 Prozentpunkte auf 45 steigern. In der Romandie hingegen liegen die Werte viel tiefer. 2015 waren nur ein Viertel der Vertreterinnen im Rat Frauen, nämlich 26 Prozent. Bei den sonntäglichen Wahlen kamen die welschen Frauen auf einen Anteil von lediglich 34 Prozent. Dieser ist also so hoch, wie das in den Deutschschweizer Kantonen bereits vor vier Jahren der Fall war.

Wie viele Anwälte und Bauern – die gängigsten Berufe von Parlamentarierinnen und Parlamentariern – sind nun im Nationalrat vertreten?

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Das Parlament soll ein Spiegelbild der Gesellschaft sein. Und bei den angegebenen Berufen trifft dies zu. Sie werden immer vielfältiger. Dies führt auch dazu, dass die beiden Berufe, die bei Parlamentarierinnen und Parlamentariern in der Vergangenheit am häufigsten anzutreffen waren, zurückgehen. Im Jahr 2015 gaben zum Beispiel 42 Parlamentarier an, von Beruf Anwalt zu sein; doch künftig sitzen nur noch 30 studierte Anwälte im Nationalrat. Die Bauern stellten 2015 noch 15 Vertreter; in Zukunft werden nur noch 11 Bauern in der grossen Kammer sitzen.

Wie viel jünger ist das Parlament nun wirklich?

Tatsächlich um einiges. Der im Jahr 2015 gewählte Nationalrat war im Schnitt 55 Jahre alt. Das Alter der frisch gewählten grossen Kammer liegt nun satte 5 Jahre darunter: Im Schnitt sind die gestern gewählten Nationalräte und Nationalrätinnen 49 Jahre alt. Der heute älteste gewählte Nationalrat ist der 72-jährige Jean-Pierre Grin (Waadt, SVP). Der jüngste ist mit 25 Jahren Andri Silberschmidt (Zürich, FDP).

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Sind es vor allem die Frauen, die den Altersschnitt drücken?

Nicht unbedingt. Tatsächlich sind die Frauen im Schnitt jünger als die Männer. Doch nur leicht. Die Frauen sind im Schnitt 48 Jahre alt; die Männer 50 Jahre. Interessanter ist ein Blick auf die älteste Frauen im Amt. Hier tut sich ein grösserer Graben im Vergleich mit den Männern auf. Mit 65 Jahren ist die linke Politikerin Jocelyne Haller (Genf, Ensemble à Gauche) künftig die älteste Frau im Nationalrat. Vier Männer sind älter, einige deutlich. Der älteste Mann ist der bereits erwähnte Jean-Pierre Grin. Daniel Brellaz (Waadt, Grüne) ist 69, Christoph Eymann (Basel, LDP) ist 68 und Jean-Paul Gschwind (Jura, CVP) ist 67.

Wo wohnt der Nationalrat? Auf dem Land oder in der Stadt?

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Die Tendenz ist deutlich. Immer mehr Nationalräte wohnen in der Stadt. Im Jahr 2015 war dies noch bei 82 der Fall. Im künftigen Nationalrat sind es 87 Vertreterinnen und Vertreter, die in urbanen Zentren leben. In ländlichen Gegenden wohnhafte Politiker sind immer seltener anzutreffen. 2015 wohnten noch 52 Parlamentarier der grossen Kammer auf dem Land. Künftig werden es nur noch 43 sein.