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Olympia-News
Swiss-Ski reicht wegen Fanny Smith Rekurs ein | Regez führt Schweizer Delegation an Schlussfeier an

Alle Entscheidungen sowie der Zeitplan – hier der Überblick.

Abenteuer China: Ein wahrhaft olympischer Moment

Plötzlich wird es eng. Der Bus auf dem Rückweg von der Halle nach dem Schweizer Eishockey-Spiel gegen Tschechien stoppt an der Medals Plaza und die Warteschlange ist ungewöhnlich lang. Die mobile Absperrung wird geöffnet und herein eilen viele Personen ohne Rucksack, dafür mit Fähnchen mit dem Konterfei der Maskottchen der Olympischen Spiele und der Paralympics sowie einer grünen Leuchthand. Sie zeigen eine Begeisterung, die Journalisten an einem gewöhnlichen Arbeitstag fremd ist. Für einen Moment waren sie an der Siegerehrung wirklich Teil der olympischen Familie.

Das Social Distancing fehlt, unter der Maske erlebe aber auch ich einen einzigartigen Moment dieser Spiele. Dies, weil ein Heinzelmännchen einen Fehler gemacht und Leute ohne Medienakkreditierung in den Bus gelassen hat. Das ist streng verboten. Es sind alles Chinesen, Teil der riesigen Workforce. Unsere Destination ist die Gleiche – das Hauptmedienzentrum. Während ich diese Zeilen verfasse, sind sie bereits wieder uniformiert.

Den olympischen Gedanken haben sie im Herzen. (mke)

Marco Keller berichtet vor Ort von den Spielen in Peking und teilt mit uns regelmässig seine Eindrücke.

Eishockey: Kanada und USA im Halbfinal

Im Eishockey-Turnier der Frauen haben sich die Nordamerikaner problemlos für den Halbfinal qualifiziert. Die USA gewann gegen Tschechien 4:1, wobei es nach zwei Dritteln noch 1:1 stand. Schneller machte es der Nachbar klar: Schon nach 20 Minuten führten die Kanadierinnen 4:0 gegen Schweden, am Ende gewannen sie gar 11:0. (nih)

Skeleton: Protest eines Ukrainers: «Kein Krieg in der Ukraine»

Der ukrainische Skeleton-Pilot Wladislaw Heraskewitsch hat bei den Winterspielen in China eine politische Botschaft gegen einen möglichen Krieg in seiner Heimat gesendet. Nach dem dritten Lauf am Freitag zeigte der 23-Jährige im Zielbereich des Eiskanals von Yanqing einen selbst gebastelten Zettel in den Landesfarben der Ukraine mit der Aufschrift «No war in Ukraine» («Kein Krieg in der Ukraine») in die Kameras.

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Das Internationale Olympische Komitee teilte mit, Heraskewitsch müsse nicht mit Konsequenzen rechnen. Es habe sich um einen generellen Aufruf zum Frieden gehandelt, die Sache sei damit erledigt. Politische Botschaften sind Sportlern bei olympischen Wettkämpfen untersagt. Vor den Spielen in Tokio im vergangenen Jahr hatte das IOC allerdings die die Regel 50.2 der Olympischen Charta modifiziert. Demnach könne protestiert werden, solange die Prinzipien des Olympismus eingehalten werden, es sich «nicht direkt oder indirekt gegen Menschen, Länder, Organisationen und/oder ihre Würde richtet» und andere Sportler nicht in ihrer Vorbereitung gestört werden.

In der Ukraine wächst seit Wochen die Sorge um einen Einmarsch Russlands. Dessen Präsident Wladimir Putin hatte mehr als 100 000 Soldaten an der russischen Grenze zur Ukraine aufmarschieren lassen. Moskau bestreitet jegliche Absicht einer Invasion bisher. Für möglich wird auch gehalten, dass die russische Seite Ängste schüren will, um die Nato zu Zugeständnissen bei Forderungen nach Sicherheitsgarantien zu bewegen.

Heraskewitsch begründete die Aktion damit, dass er für den Frieden kämpfen wolle. «Wie jeder normale Mensch, möchte ich keinen Krieg. Ich will Frieden in meinem Land und in der Welt», sagte er. «Das ist meine Position, also kämpfe ich dafür. Ich kämpfe für Frieden.» (dpa)

Curling: Schweizer doppeln nach

Die Schweizer Curler um Skip Peter de Cruz haben die Auftaktniederlage vom Mittwoch gegen Norwegen korrigieren können. Nach dem Sieg gegen Russland, schlug das Schweizer Team auch Kanada. Dank eines Zweierhauses im neunten End gelang ihnen ein 5:3-Erfolg. Am Samstag trifft die Schweiz auf die Dänen. (nih)

Skeleton: Gold für Deutschen Christopher Grotheer – Sieber Letzter

Christopher Grotheer hat die deutsche Siegesserie im Eiskanal von Yanqing fortgesetzt und sich mit grossem Vorsprung zum ersten deutschen Skeleton-Olympiasieger gekrönt. Der 29-Jährige war am Freitag nach vier Läufen 0,66 Sekunden schneller als Teamkollege Axel Jungk. Es waren die ersten Medaillen für deutsche Skeletonpiloten in der Olympia-Geschichte. Dritter wurde der Chinese Yan Wengang.

YANQING, CHINA - FEBRUARY 10: Christopher Grotheer of Team Germany slides during the Men's Skeleton heats on day six of Beijing 2022 Winter Olympic Games at National Sliding Centre on February 10, 2022 in Yanqing, China. (Photo by Julian Finney/Getty Images)

Einen Tag nach dem Ende der Rodel-Festspiele mit vier Goldmedaillen war Grotheer mit 0,85 Sekunden Vorsprung vor Jungk in den finalen Lauf gegangen. Der Weltmeister musste im Prinzip nur fehlerfrei fahren – und tat dies auch. Zwei Jahre nachdem sich Grotheer nicht einmal für das Weltcup-Team qualifiziert hatte, feierte er nun den grössten Triumph seiner Karriere. Diese ist ohnehin ungewöhnlich genug, denn mit 15 Jahren wollte Grotheer noch Skispringer werden. Weil er dafür allerdings zu schwer wurde, wechselte er in den Eiskanal, wo er seit 2012 im Weltcup unterwegs ist.

Basil Sieber, der als einziger Schweizer nach drei Läufen auf dem 25. und damit letzten Platz stand, war nicht für den Schlusslauf qualifiziert. (dpa)

Skispringen: Schweizer Quartett in der Quali souverän

Am Samstag steht um 13 Uhr die Entscheidung auf der Grossschanze an – und vier Schweizer tun mit. Simon Ammann (24./121,5 m), Gregor Deschwanden (29./119 m), Olympia-Debütant Dominik Peter (34./115 m) und Killian Peier (39./113,5 m) schafften es souverän unter die besten 50 der Qualifikation. Ein Wehrmutstropfen aus Schweizer Sicht: Der eigentliche Teamleader Peier tut sich weiterhin schwer mit den olympischen Skisprung-Anlage.

Den Sieg sicherte sich der Norweger Marius Lindvik, der bei 135 Metern landete. Zweiter wurde sein Landsmann Halvor Egner Granerud (133,5 m), Dritter der Slowene Peter Prevc (131 m). (tzi)

Biathlon: Roeiseland gewinnt, Häcki beste Schweizerin

Marte Olsbu Roeiseland gewinnt im 7,5 km Sprint der Frauen bereits ihre zweite Goldmedaille an diesen Spielen. Die Norwegerin war schon mit der Mixed-Staffel erfolgreich, zudem gewann sie über 15 km Bronze. Die 31-Jährige schoss fehlerfrei und siegte in 20:44,3 Minuten vor der Schwedin Elvira Öberg und Dorothea Wierer aus Italien, die ebenfalls ohne Schiessfehler blieben.

Marte Olsbu Roeiseland und Peking 2022, das passt: Die Norwegerin gewinnt im Sprint ihre dritte Medaille an den diesjährigen Winterspielen.

Beste Schweizerin wurde Lena Häcki als 23. Die 26-Jährige zeigte eine gute Laufleistung, musste aber wegen zweier Schiessfehler auf die Strafrunde. Olympia-Debütantin Amy Baserga wurde ebenfalls mit zwei Schiessfehlern 54. Die Verfolgung steht diesen Sonntag auf dem Programm. (tzi)

Eisschnelllauf: Van der Poel fährt in eigener Liga

Nils van der Poel hat sich zum Langstrecken-König von Peking gekrönt. Fünf Tage nach seinem Sieg über 5000 Meter sicherte sich der Schwede am Freitag über 10'000 Meter mit Weltrekord sein zweites Eisschnelllauf-Gold. Der 25-Jährige siegte in 12:30,74 Minuten und unterbot damit im National Speed Skating Oval seine eigene Bestmarke um 2,21 Sekunden.

Van der Poel deklassierte mit dem Fabelrennen die Konkurrenz. Zweiter wurde der Niederländer Patrick Roest in 12:44,59 Minuten. Bronze sicherte sich der Italiener Davide Ghiotto, der im direkten Duell mit dem Weltrekordler 12:45,98 Minuten lief. (dpa)

Langlauf: Cologna ohne Medaillenchancen

Dario Cologna konnte über 15 km klassisch wie erwartet nicht in die Medaillen-Entscheidung eingreifen. Der 35-jährige Bündner, dreifacher Olympiasieger über diese Distanz, beendete das Rennen sogar nur auf dem 44. Platz. Auf den neuen Olympiasieger Iivo Niskanen aus Finnland verlor Cologna knapp vier Minuten. «Es ging heute leider gar nichts», sagte ein enttäuschter Cologna im Fernsehinterview. «Zudem hatte ich bei Rennhälfte Probleme mit dem Atmen.»

ZHANGJIAKOU, CHINA - FEBRUARY 11: Dario Cologna of Team Switzerland crosses the finish line during the Men's Cross-Country Skiing 15km Classic on Day 7 of  Beijing 2022 Winter Olympics at The National Cross-Country Skiing Centre on February 11, 2022 in Zhangjiakou, China. (Photo by Patrick Smith/Getty Images)

Von den weiteren zwei Schweizern konnte nur Jonas Baumann überzeugen. Er wurde 16. Jason Rüesch belegte den 53. Rang.

Niskanen legte einen Start-Ziel-Sieg hin. Der Finne distanzierte seine Konkurrenten von Beginn weg und gewann mit 23 Sekunden Vorsprung auf den Russen Alexander Bolschunow Gold. Bronze ging an Johannes Kläbo aus Norwegen. (heg)

Curling: Schweizerinnen besiegen Russland

Drittes Olympia-Spiel, dritter Sieg: Für das Schweizer Curling-Quartett der Frauen läuft es in Peking bisher sehr gut. Nach Siegen gegen Grossbritannien und China besiegte das Team vom CC Aarau um Skip Silvana Tirinzoni die Russinnen 8:7. Die Schweizerinnen machten den Unterschied mit einem gestohlenen Dreierhaus im achten End. Nach drei Partien ist neben der Schweiz nur noch die USA ungeschlagen. Am Samstagmittag (13.05 Uhr, Schweizer Zeit) spielen Tirinzoni, Pätz, Neuenschwander und Barbezat ihre nächste Partie gegen Dänemark. (tzi)

Bisher makellos in Peking: Silvana Tirinzoni und ihre Teamkolleginnen vom CC Aarau gewinnen gegen Russland auch ihre dritte Partie.

Eiskunstlauf: Wirbel um Walijewa geht weiter

Im Doping-Wirbel um die russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa drängt das Internationale Olympische Komitee auf eine schnelle Entscheidung der Sportrichter. «Wir wollen das so sehr beschleunigen wie möglich», sagte IOK-Sprecher Mark Adams am Freitag bei den Winterspielen in Peking. Die 15 Jahre alte Walijewa war Ende Dezember positiv auf eine verbotene Substanz getestet worden, die Russische Anti-Doping-Agentur hatte ihre vorläufige Sperre jedoch aufgehoben. Bei Olympia in China gewann Walijewa mit dem russischen Team Gold im Mannschaftswettbewerb vor den USA und Japan.

FILE: ROC, Russian Olympic Committee, figure skater Kamila Valieva rects during team event women single short program at Capital Indoor Stadium in Beijing, China on February 6, 2022. According to some medias, ROC Valieva was tested positive for doping, and might be disqualified. ( The Yomiuri Shimbun via AP Images )

Im Auftrag des IOK geht die Internationale Test-Agentur Ita gegen die Aufhebung der Suspendierung vor. «Wir arbeiten so schnell, wie es unter den Umständen geht», sagte Adams. Das IOK hofft auf eine Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs CAS noch vor Beginn des Einzel-Wettbewerbs der Damen am 15. Februar, in dem Europameisterin Walijewa die Topfavoritin ist. «Diese Fälle sind für die Spiele nicht hilfreich», räumte Adams ein.

Der IOK-Sprecher warnte vor «wilden Spekulationen» in der Sache, zumal Walijewa minderjährig sei. «Juristische Fälle können sehr schwierig sein, aber es ist sehr wichtig, dass die Leute volle Gerechtigkeit bekommen», betonte Adams. (dpa)

Curling: Schweizer gewinnen erstmals

Das Schweizer Team um Skip Peter de Cruz konnte im zweiten Spiel den ersten Sieg feiern. Gegen Russland resultierte ein 6:3-Erfolg. Die Schweiz konnte im 3. End mit einem Dreierhaus vorlegen. Der Gegner glich nach fünf Ends aus, ehe die Schweiz im 8. End erneut mit einem Dreierhaus den Sieg bewerkstelligte. Bereits am Mittag steht de Cruz mit seinem Team wieder im Einsatz. Gegner ist dann Kanada. (heg)

Ski alpin: Chabloz operiert

Yannick Chabloz, der am Donnerstag in der Alpinen Kombination schwer gestürzt war, ist in Yanqing bereits operiert worden. Der 22-jährige Nidwaldner zog sich beim Sturz mehrere Verletzungen am linken Arm zu. Er hat sich unter anderem die Hand, das Handgelenk sowie das Schulterblatt gebrochen. Chabloz wird in wenigen Tagen für weitere Untersuchungen in die Schweiz zurückkehren. (heg)

Snowboard: Bronze für Scherrer

Jan Scherrer hat für die Schweiz die fünfte Medaille gewonnen. Der 27-jährige Toggenburger wurde im Halfpipe-Final Dritter und sicherte sich damit Bronze.

epa09745450 Jan Scherrer of Switzerland in action during the Men's Snowboard Halfpipe final at the Zhangjiakou Genting Snow Park at the Beijing 2022 Olympic Games, Zhangjiakou, China, 11 February 2022.  EPA/MAXIM SHIPENKOV

Scherrer legte den Grundstein für seinen Medaillengewinn im zweiten von drei Läufen. Er zeigte seinen Paradesprung «Jan Tonic» – den Switch Alley-Oop Double Rodeo 1080 Indy to Nose – und verbesserte sich vom fünften auf den dritten Rang. Scherrer stand diesen Sprung als erster Athlet weltweit erstmals im Oktober 2020.

Der zweite Schweizer im Final, Pat Burgener, konnte elf Monate nach seinem Kreuzbandriss nicht an seine Topleistungen anknüpfen. Er wurde Elfter. Gold ging an Ayumu Hirano aus Japan, Silber an den Australier Scotty James. Der dreifache Olympiasieger Shaun White aus Amerika wurde an seinen letzten Olympischen Winterspielen Vierter. (heg)

Abenteuer China: Wenn der Spülkasten tropft

Kaum hatte ich am ersten Olympiatag am Frühstückstisch Platz genommen, näherte sich eine Dame schnellen Schrittes mit einem telefonähnlichen Gerät. Vier Wörter standen auf dem Display: «That is a buffet». Dazu deutete sie so feierlich auf die lange Reihe von Schüsseln und Tellern, als ob sie mir das neuste IPhone-Modell enthüllen würde.

Die Kommunikation zwischen Nicht-Chinesen und Chinesen ist auch in der Bubble schwierig. Die grosse Mehrheit der Einheimischen – Putzkräfte, Busfahrer oder Polizistinnen – machen sich bestenfalls mit einem Lächeln verständlich. Alle Chinesen, die in irgendeiner Form im Kontakt mit Mitgliedern der Olympiafamilie stehen, verfügen über ein Mindestmass an Englischkenntnissen. Ob ich eine Quittung brauche, werde ich an jeder Kasse gefragt, auch die Aufforderung beim Sicherheitscheck, mich umzudrehen, ist verständlich. Aussichtslos ist es aber in 99 Prozent der Fälle, eine Konversation lancieren zu wollen. Oder auch, eine Gegenfrage zu stellen. Ihnen einen Vorwurf zu machen, wäre falsch. Die Anzahl Wörter, die ich auf Mandarin korrekt aussprechen kann, lässt sich auch an einer Hand abzählen.

Unlängst tropfte mein Spülkasten unkontrolliert. Eine Viertelstunde später konnte ich beruhigt einschlafen. Weil ich mein Anliegen einem Computer diktieren konnte, der es übersetzte. Und weil dann zwei hilfsbereite Geister in Ganzkörperanzügen das Problem in Rekordzeit behoben. Xie xie, ausgesprochen schie schie. Danke. (mke)

Marco Keller berichtet vor Ort von den Spielen in Peking und teilt mit uns regelmässig seine Eindrücke.

Eishockey: Kanada und USA siegen deutlich

Zum Auftakt des Männer-Olympia-Turniers gewannen Kanada und die USA beide deutlich. Selbst ohne die NHL-Stars setzte sich Kanada gegen Deutschland 5:1 durch, während die USA dem Gastgeberland China beim 8:0 keine Chance liessen. Dabei hielten die Chinesen, die komplett aus Spielern des KHL-Teams aus Kunlun zusammengesetzt sind, das Spiel lange eng. Nach 30 Minuten stand es erst 2:0 für die USA. (Lesen Sie hier, weshalb die Nationalspieler Chinas anders heissen als bei Kunlun.)

Die Deutschen, die 2018 in Pyeongchang noch überraschend Silber gewannen, zeigten eine enttäuschende Leistung. SCB-Stürmer Dominik Kahun und seine Teamkollegen lagen bereits nach 10:19 Minuten 0:3 hinten. Erfreulicher verlief die Partie für Genfs Daniel Winnik und ZSC-Verteidiger Maxim Noreau, die beim Sieg der Kanadier beide trafen. (nih)

Curling: Schweizerinnen schlagen China knapp

Das Team um Skip Silvana Tirinzoni gewann auch sein zweites Spiel im Olympia-Turnier. Gegen China siegten die Schweizerinnen 7:5, noch nach dem achten End hatten beide Nationen je fünf Steine geschrieben. In den letzten beiden Ends behielten die Schweizerinnen aber die besseren Nerven und sicherten sich je einen Stein.

epa09744022 Switzerland's skip Silvana Tirinzoni (L) directs her teammates during the Curling Women's Round Robin Session 2 match between China and Switzerland at the Beijing 2022 Olympic Games in Beijing, China, 10 February 2022.  EPA/SALVATORE DI NOLFI

Die nächste Partie steht am Freitag auf dem Plan: Um 7:05 Uhr geht es gegen Russland, das sein bisher einziges Spiel 3:9 gegen die USA verlor. (nih)

Schlitteln: Deutsche holen auch Team-Gold

Die deutsche Team-Staffel um Natalie Geisenberger, Johannes Ludwig, Tobias Wendl und Tobias Arlt gewannen vor Österreich und Lettland Gold im Schlitteln. Für alle vier Deutschen ist es bereits der zweite Triumph in Peking. Geisenberger und Ludwig holten bereits Gold im Einsitzer, Wendl und Arlt im Doppelsitzer. Für Geisenberger, Wendl und Arlt ist es bereits die sechste Goldmedaille bei Olympischen Spielen.

YANQING, CHINA - FEBRUARY 10: Johannes Ludwig (L), Natalie Geisenberger (second from left), Tobias Wendl (second from right) and Tobias Arlt (R) of Team Germany react after winning gold during the Luge Team Relay on day six of the Beijing 2022 Winter Olympics at National Sliding Centre on February 10, 2022 in Yanqing, China. (Photo by Adam Pretty/Getty Images)

Im National Sliding Center von Yanqing nördlich von Peking legte Lettland aus dem Kreis der Medaillen-Anwärter mit dem Bahnrekord von 3:04,354 Minuten vor. Österreich konterte, ehe das deutsche Quartett die Bestzeit durch einen Fabellauf von Wendl/Arlt noch auf 3:03,406 Minuten drückte und letztlich 0,080 Sekunden vor den Österreichern lag. (dpa)

Eishockey: Malgin aus Isolation entlassen

Denis Malgin befindet sich nicht mehr in der Isolation ausserhalb des Olympischen Dorfes. Wie Swiss Olympic mitteilt, konnte der 25-jährige Stürmer die Einrichtung am Donnerstagabend Lokalzeit nach zwei negativen Coronatests verlassen. Malgin absolvierte auch bereits eine kurze Trainingslektion. Weil er in den nächsten sieben Tagen als «Close Contact» gilt, muss er sich abseits von Trainings- und Spielbetrieb in seinem Zimmer isolieren. Malgins Teamkollege Dario Simion und Nationalspielerin Lisa Rüedi befinden sich weiterhin in Isolation. (heg)

Ski alpin: Holdeners Kampf mit der Champagnerflasche

Es ist Tag 1 nach diesem verrückten Slalom der Frauen, diesem Wechselbad der Gefühle, zu dem der Mittwoch wurde für Wendy Holdener. Die Schwyzerin redet jetzt in kleiner virtueller Runde darüber, wie es war, als sie ins Ziel kam, als Dritte, noch vier Fahrerinnen oben standen und die Medaille weit, weit weg schien. «Ich dachte: Das ist nicht mein Tag. Und versuchte, damit abzuschliessen. Doch dann, ja …» Sie überlegt jetzt, wie sie es sagen soll, «… hatte irgendwie eine nach der anderen Probleme, es war also doch nicht so einfach auf diesem Hang. Die Möglichkeit war auf eine Art noch da für mich, daran geglaubt habe ich aber nicht.»

Bronze wird es aber tatsächlich für Holdener. Doch anstatt zu jubeln, entschuldigte sie sich bei Lena Dürr, der Halbzeitführenden, der letztlich sieben Hundertstel fehlten zu Holdener, «es war sicher sehr bitter für sie, und für mich hat es ins Positive gedreht. Für mich war das natürlich ein brutal schönes Gefühl. Vor vier Jahren in Pyeongchang, als ich führte nach dem ersten Lauf und Silber gewann, hiess es, ich hätte Gold verloren. Nun habe ich Bronze gewonnen.»

«Ein brutal schönes Gefühl»: Wendy Holdener mit der unverhofften Bronzemedaille.

Das sollte auch ordentlich gefeiert werden. Ein Päckli mit Chips und Champagner standen bereit, als Holdener ins Hotel zurückkam. Sie wollte gleich anstossen, nur stand sie jetzt vor diesem Problem: Sie brachte den Verschluss nicht auf, «irgendwie sind die Verschlüsse in China ziemlich kompliziert». Sie fand Hilfe – und kam doch noch zum verdienten, flüssigen Lohn. Einschlafen konnte Holdener dennoch lange nicht, «der Körper war in einem ziemlichen Stress», um Mitternacht beantwortete sie noch viele Nachrichten. «Aber», sagt sie dann, «lange wach zu liegen, ist weniger schlimm, wenn daneben eine Medaille liegt.» (rha)

DPA/Sportredaktion