Olympia-NewsSwiss-Ski reicht wegen Fanny Smith Rekurs ein | Regez führt Schweizer Delegation an Schlussfeier an
Bis 20. Februar 2022 finden in der chinesischen Hauptstadt Peking die Olympischen Spiele statt. Hier finden Sie Resultate, News sowie Kurioses.
Alle Entscheidungen sowie der Zeitplan – hier der Überblick.
Curling: Schweizer unterliegen überraschend Italien
Damit hatten die Schweizer Curler nicht gerechnet. Gegen die in ihren vier Spielen zuvor sieglosen Italiener setzte es eine klare 4:8-Niederlage ab. Lange Zeit schien die Schweiz mit Skip Peter de Cruz auf Kurs und ging im fünften End 4:2 in Führung. Doch danach folgte der Einbruch. Den Italienern (mit dem Schweiz-Italienischen-Doppelbürger Skip Joël Retornaz) gelang im unmittelbaren End danach ein Dreierhaus und damit die 5:4-Führung. Danach blickten sie nicht mehr zurück und lagen nach neun Ends 8:4 vorne. Die Schweizer, die nun ein Viererhaus für ein Zusatzend gebraucht hätten, gaben während des 10. Ends auf.
Die Schweizer haben nun nach fünf Spielen drei Siege und zwei Niederlagen in der Bilanz und liegen ex-aequo mit Kanada und Russland und Kanada auf Platz 3. Am Montag gegen Favorit Grossbritannien stehen die Schweizer also bereits unter Siegesdruck. Die Briten sind mit einer 4:1-Siegbilanz Zweite hinter dem bislang makellosen Schweden (5:0). (kk)
Biathlon: Keine Schweizer Exploits
Die Männer und Frauen trugen am Sonntag ihre Verfolgungswettkämpfe aus. Bei den Männern verzichtete Benjamin Weger auf einen Start über 12,5 km. Er kämpft mit Atemproblemen. Bester Schweizer wurde Sebastian Stalder mit vier Schiessfehlern auf dem 36. Platz. Zwei Ränge hinter ihm klassierte sich Niklas Hartweg mit fünf Schiessfehlern. Joscha Burkhalter traf neun Mal nicht, wurde überrundet und gab das Rennen auf.
Überlegener Olympiasieger wurde Quentin Fillon Maillet. Der Franzose traf alle 20 Scheiben. Silber ging an Tarjei Bö aus Norwegen, Bronze sicherte sich der Russe Eduard Latypow.
Bei den Frauen konnten Lena Häcki und Amy Baserga über 10 km auch nicht über sich hinauswachsen. Häcki wurde mit vier Schiessfehlern 24., Baserga mit deren drei 39. Gold gewann Marte Olsbu Röiseland aus Norwegen vor der Schwedin Elvira Öberg und Tiril Eckhoff, ebenfalls Norwegen.
Ein Drama ereignete sich um Ingrid Landmark Tandrevold. Die Norwegerin war auf der letzten Runde unterwegs zu Bronze, brach völlig ein und kollabierte beim Überqueren der Ziellinie. Gemäss dem Mannschaftsarzt Lars Kolsrud hat sie sich vom Vorfall erholt. Es gehe ihr gut, sie esse, entspanne sich und habe sich die ganze Zeit bei Bewusstsein befunden. (heg)
Allgemeines: Wenn der Chef de Mission zum Fan wird
Die Halbzeitmedienkonferenz von Ralph Stöckli verzögerte sich. Klar, weil auch der zweite Lauf des Riesenslaloms verspätet losgegangen war und weil auch der Chef de Mission von Swiss Olympic mit Marco Odermatt mitfieberte. «Ich hatte persönlich eine enorme Anspannung. Man wird dann ja selber kurz zum Fan», sagte der frühere Spitzencurler.
Seine Laune war nach der dritten Goldmedaille dieser Spiele besonders gut. Dass alle Siege im alpinen Skisport errungen wurden, mochte er nicht als grössere Abhängigkeit im Vergleich zu früher taxieren: «1988 in Calgary gewannen wir 15 Medaillen, 11 davon waren im Ski alpin, diese Disziplin war für uns immer schon sehr wichtig. Es gibt Wellenbewegungen. Tatsache ist aber, dass wir in einigen Ausdauersportarten aufholen müssen.»
Insgesamt ist Stöckli sehr zufrieden wie die Mission Peking 2022 angelaufen ist. Besonders gefreut haben ihn neben den Alpinen auch Jan Scherrer und die Big-Air-Medaille von Freestylerin Mathilde Gremaud. Bei den Enttäuschungen erwähnte er das Alpinteam im Snowboard und auch die Big-Air-Equipe der Männer.
15 Medaillen oder mehr, so lautete das ambitionierte Ziel vor Beginn der Spiele. Nach etwas mehr als einer Woche steht das Team nun bei acht, Stöckli glaubt, dass die Vorgabe erreicht werden kann: «Wir haben es in den Beinen und im Kopf. Ich freue mich auf alles, was noch kommt»
Nicht bestätigt haben sich die Befürchtungen, die nach vielen der Testevents aufgekommen waren. Die Chinesen haben aus der teils harschen Kritik ihre Lehren gezogen und in Bereichen wie Transport und Verpflegung klar zugelegt. «Die Wettkampfanlagen sind super, wir haben viele positive Feedbacks bekommen.»
Grosse Lockerheit kommt dennoch nicht auf, das wäre aufgrund der Restriktionen nicht angesagt. Und obwohl die Schweizer Delegation im Vergleich zu anderen Ländern in Sachen Coronafällen gut dasteht, liegen die vereinzelten Fälle von Athleten und Betreuern, die in Quarantäne oder Isolation mussten, Stöckli auf dem Magen: «Jedes Schicksal ist eines zu viel.» (mke)
Langlauf: Diplom für Schweizer Männerstaffel
Die Schweizer Langläufer belegten in der Staffel über 4x10 km den siebten Rang. Damit gewannen Dario Cologna, Jonas Baumann, Candide Pralong und Roman Furger ein Olympisches Diplom. Die Schweiz lag vor dem letzten Wechsel auf Rang 8. Furger überholte mit einem fulminanten Schlussspurt noch den italienischen Schlussläufer. Gold ging an das Quartett aus Russland. Mit über einer Minute Rückstand sicherte sich Norwegen Silber vor Frankreich. (heg)
Curling: Schweizerinnen erneut siegreich
Die Schweizer Curlerinnen sind weiterhin makellos unterwegs. Das Team von Skip Silvana Tirinzoni besiegte Kanada 8:4 und liess sich damit im fünften Vorrundenspiel den fünften Sieg notieren.
3:4 lagen die Schweizerinnen nach sechs Ends noch zurück, doch dann steigerten sie sich wie bisher immer im Turnierverlauf. Sie schrieben fünf Steine in den nächsten drei Ends, zweimal stahlen sie zwei Steine, als die Nordamerikanerinnen den letzten Stein spielen konnten. «Insgesamt können wir zufrieden sein, aber wir machen noch zu viele Fehler», macht Alina Pätz noch deutliches Steigerungspotenzial aus.
Nach etwas mehr als der Hälfte der Round Robin sind die Weltmeisterinnen als einziges Team noch ungeschlagen, die Halbfinalqualifikation und damit das erste Zwischenziel scheint nur noch eine Formsache zu sein. Weiter geht es am Montag gegen Schweden. (mke)
Ski alpin: Vlhova verzichtet auf Kombination
Die slowakische Slalom-Olympiasiegerin Petra Vlhova reist vorzeitig von den Olympischen Winterspielen in China ab und verzichtet auf die alpine Kombination der Damen am Donnerstag. Die 26 Jahre alte Skirennfahrerin wird von einer Sehnenentzündung im linken Knöchel geplagt. «Wir richten den Fokus auf ihre nächsten Ziele und wollen nicht riskieren, die Dinge noch schlimmer zu machen, indem wir eine Medaille in der Kombination anstreben», sagte Vlhovas Schweizer Trainer Mauro Pini der Nachrichtenagentur AP.
Vlhova hatte mit dem Slalom-Gold vorigen Mittwoch die erste alpine Olympia-Medaille für die Slowakei überhaupt gewonnen. Auch in der Kombination, in der sie 2019 und 2021 jeweils WM-Zweite wurde, hätte die Gesamtweltcupsiegerin des Vorwinters zu den Favoritinnen gezählt. (dpa)
Monobob: Melanie Hasler auf Diplomkurs
Melanie Hasler belegt nach den beiden ersten olympischen Monobob-Läufen der Geschichte den 6. Zwischenrang. Die Aargauerin büsste auf die führende Amerikanerin Kailie Humphries insgesamt 1,94 Sekunden ein. Einige Unsauberkeiten im unteren Teil der zweiten Fahrt verhinderten eine noch bessere Zeit.
«Ich bin zuversichtlich, dass ich mich noch steigern kann», sagte die 23-Jährige anschliessend. Falls ihr das gelingt, ist sogar eine Medaille noch nicht ganz ausser Reichweite: Das Defizit auf die drittplatzierte Deutsche Laura Nolte beträgt bei Wettkampfhälfte 0,72 Sekunden. (mke)
Ski Freestyle: Slopestyle-Qualifikation vertagt
Die Wetterkapriolen bringen das Programm auch in Zhangjiakou durcheinander. Wegen der vielen Schneefälle wurde die Slopestyle-Qualifikation zuerst um zwei Stunden verschoben, anschliessend ganz vertagt. Sarah Hoefflin und Mathilde Gremaud, die vor vierJahren Gold und Silber gewannen, kommen somit zu einem unfreiwilligen weiteren Ruhetag.
Der neue Zeitplan sieht so aus, dass die Ausscheidung am Montag stattfindet und der Final-Wettkampf am Dienstag. (mke)
Ski alpin: Abfahrtstraining abgesagt
Die schnellsten Skifahrerinnen der Welt erhalten höchstens noch eine zweite Gelegenheit, sich auf die Abfahrt vom Dienstag in Yanqing vorzubereiten. Das zweite Training am Sonntag musste wegen starker Neuschneefälle abgesagt werden.
Super-G-Olympiasiegerin Lara Gut-Behrami, Corinne Suter und Jasmina Flury sind für den Speed-Showdown gesetzt. Mit Joana Hählen, Priska Nufer, Michelle Gisin und Noemie Kolly kämpft noch ein Quartett um den letzten Startplatz. (mke)
Curling: Schweizerinnen bleiben unbesiegt
Das Schweizer Curling-Team um Skip Silvana Tirinzoni bleibt ohne Niederlage. Das vierte Spiel gewinnen die Schweizerinnen 8:5 gegen Dänemark. Entscheidend war dabei das achte End, in dem die Schweiz drei Steine schrieb und so 6:4 in Führung ging. Am Sonntag steht erneut nur eine Partie an, der Gegner heisst dann Kanada. Die Nordamerikanerinnen siegten bisher erst in einem von drei Spielen. (nih)
Skeleton: Neise setzt deutsche Goldserie fort
Die deutsche Goldserie im olympischen Eiskanal von Yanqing hält an. Hannah Neise wurde am Samstag bei den Winterspielen in China als erste deutsche Skeleton-Pilotin Olympiasiegerin. Die 21-Jährige aus Winterberg gewann nach vier Läufen mit 0,62 Sekunden Vorsprung vor der Australierin Jaclyn Narracott. Bronze sicherte sich die Niederländerin Kimberly Bos vor Tina Hermann vom WSV Königssee. Zuvor hatten die deutschen Athleten alle vier Rodel-Wettbewerbe und Weltmeister Christopher Grotheer als erster Deutscher Skeleton-Gold gewonnen. (dpa)
Skispringen: Drei Schweizer in den Top-30, Lindvik holt Gold
Mit Simon Ammann, Gregor Deschwanden, Killian Peier und Dominik Peter hatten sich am Freitag alle vier Schweizer Starter für die Medaillenentscheidung auf der Grossschanze qualifiziert. Am Samstag schaffte es ein Trio in den finalen Durchgang der besten 30 Springer, einzig Dominik Peter durfte keinen zweiten Sprung zeigen. Dort gelang keinem des Trios der Exploit. Mit Sprüngen auf 132 und 131,5 Metern wurde Deschwanden 22. und damit bester Schweizer. Ammann (25./131,5 und 132,5 m) und Peier (27./130 und 129 m) konnten sich bei guten Bedingungen im zweiten Durchgang nicht signifikant steigern.
Vor allem für Peier war es eine weitere Enttäuschung. Ammann hingegen zeigte einen ordentlichen Wettkampf. «Ich habe vieles richtig gemacht, aber nicht alle Puzzleteile haben gepasst», sagte der vierfache Olympiasieger im Interview mit dem Schweizer Fernsehen. Der Frage nach seinem Rückblick auf die Teilnahme an sieben Olympischen Spielen und seiner Zukunft wich der 40-jährige Toggenburger aus. «So kurz nach dem Wettkampf ist das schwierig zu beantworten.» Vorerst freue er sich auf den Teamwettkampf und sprach dabei von einem Höhepunkt.
Im Kampf um die Medaillen setzten sich die grossen Favoriten durch: Markus Lindvik aus Norwegen gewann Gold vor Ryoyu Kobayashi aus Japan, dem Olympiasieger auf der Normalschanze, und dem Deutschen Weltcup-Führenden Karl Geiger. (tzi/rom)
Eisschnelllauf: Tingyu Gao gewinnt erstes Eisschnelllauf-Gold für China
Tingyu Gao hat als erster Eisschnellläufer für China eine Goldmedaille bei Olympischen Winterspielen gewonnen. Vier Jahre nach Platz 3 in Pyeongchang siegte der 24-Jährige am Samstag in Peking über 500 Meter mit dem olympischen Rekord von 34,32 Sekunden und wurde dafür von seinen Landsleuten auf der Tribüne gefeiert. Zweiter wurde Min Kyu Cha aus Südkorea in 34,37 Sekunden. Als Dritter in 34,49 Sekunden sorgte der Japaner Wataru Morishige dafür, dass nach Vancouver 2010 zum zweiten Mal bei Winterspielen alle Medaillengewinner in einer Disziplin aus Asien stammen. Der im Weltcup dominierenden Kanadier und Topfavorit Laurent Dubreuil kam in 34,52 Sekunden nur auf Rang vier. (dpa)
Biathlon: Johannes Thingnes Boe holt Gold, Schweizer abgeschlagen
Den Schweizer Biathleten gelang im Einzel-Sprint kein Exploit. Sebastian Stalder lief mit 1:47 Minuten Rückstand auf den norwegischen Goldmedaillengewinner Johannes Thingnes Boe auf den 27. Rang und wurde damit bester Schweizer – ein gutes Resultat für den 24-jährigen Olympia-Debütanten, der am Schiessstand fehlerfrei blieb. Niklas Hartweg (37./+2:05/2 Schiessfehler) und Joscha Burkhalter (45./+2:27/2 Schiessfehler) liefen unter die besten 50. Teamleader Benjamin Weger muss eine Enttäuschung verarbeiten. Der 32-jährige Walliser hatte Mühe mit der Atmung und blieb als 53. mit einem Schiessfehler und 2:39 Minuten Rückstand hinter den Erwartungen. Weger verpasst somit die Verfolgung der besten 50 Läufer am Sonntag.
Johannes Thingnes Boe gewann nach zehn Kilometern in 24:00,4 Minuten, Silber sicherte sich Einzel-Olympiasieger Quentin Fillon Maillet aus Frankreich 25,5 Sekunden dahinter. Bronze ging an Bös Bruder Tarjei mit 38,9 Sekunden Rückstand. (tzi/dpa)
Curling: Schweizer erfüllen die Pflicht
Nach der 4:7-Auftaktniederlage gegen Norwegen haben die Schweizer Curler gegen Dänemark am Samstag ihren dritten Sieg eingespielt. Das Quartett um Skip Peter de Cruz zeigte eine souveräne Leistung und erfüllte die Pflichtaufgabe gegen die bisher sieglosen Dänen. In der Zwischenabrechnung stehen die Schweizer auf dem zweiten Zwischenrang hinter den makellosen Schweden. Weiter geht es für die Spieler des CC Genf am Sonntag gegen Italien. (tzi)
Langlauf: Schweizer Staffel holt Diplom, Russinnen siegen
Das Schweizer Langläuferinnen haben im Staffelrennen am Samstag ein Olympisches Diplom geholt. Mit drei Minuten Rückstand auf die Goldmedaillengewinnerinnen aus Russland lief das Quartett Laurien van der Graaff, Nadine Fähndrich, Nadja Kälin, Alina Meier auf den siebten Rang. Von Beginn weg liefen die Schweizerinnen einem Quintett hinterher, bei den Zwischenzeiten lagen sie stets in einem Duell mit der USA auf Rang 6 oder 7. In der zweiten Rennhälfte konnten sich die Amerikanerinnen absetzen und vor der Schweiz auf Rang 6 laufen.
Hinter Russland holten sich die Deutschen Silber vor den Schwedinnen die auf den Bronze-Rang liefen. (tzi)
Snowboard: Schwere Vorwürfe gegen Trainer und Athlet des US-Teams
Der amerikanische Ski- und Snowboardverband untersucht Medienberichten zufolge das mögliche Fehlverhalten eines seiner Trainer und eines seiner Athleten. Beide gehören dem US-Snowboardcross-Team bei den aktuell laufenden Olympischen Winterspielen in China an. Dem Trainer werde langjähriges sexuelles Fehlverhalten vorgeworfen, dem Athleten der Gebrauch rassistischer Sprache. Das berichtet unter anderen die US-Nachrichtenagentur AP.
Die frühere amerikanische Snowboardcrosserin Callan Chythlook-Sifsof schrieb auf Instagram, der Trainer habe unter anderem Nacktfotos von Sportlerinnen gemacht, und der Athlet sich mehrfach rassistisch geäussert. Sie könne keine weiteren Olympischen Spiele verfolgen, ohne das öffentlich zu machen, so die 32-Jährige.
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Er sei «auf die jüngsten Vorwürfe aufmerksam gemacht worden», teilte der amerikanische Ski- und Snowboardverband auf dpa-Nachfrage mit. «Wir nehmen diese Vorwürfe sehr ernst und die Vorwürfe werden untersucht», hiess es. Gegen wen sich die Untersuchungen richten und welchen Hintergrund sie genau haben, teilte der Verband nicht mit. (dpa)
Eishockey: Schweizerinnen greifen nach Medaille
Die Nationalmannschaft der Frauen steht im Halbfinal. Das Team von Colin Muller besiegte die Russinnen 4:2 und revanchierte sich damit für die 2:5-Vorrunden-Niederlage.
Das Schlussdrittel bot Emotionen für drei Partien. Zuerst erzielten die Russinnen das vermeintliche 2:1, nach einer Coaches Challenge der Schweiz wurde es aber wieder annulliert. Kurz darauf brachte Dominique Rüegg die SIHF-Auswahl zum zweiten Mal in Führung und hätten die Unparteiischen nicht innert weniger Minuten zweimal sehr früh abgepfiffen – als die Torhüterin die Scheibe noch nicht wirklich unter Kontrolle hatte – wäre der Vorsprung höher ausgefallen.
Stattdessen hiess es bald 2:2, doch kurz darauf jubelten wieder die Schweizerinnen: Alina Müller konnte einen Zuckerpass von Lara Stalder problemlos einschieben. Es war dann wiederum Müller, die mit einem «empty netter» für die Entscheidung sorgte. Der Erfolg war verdient: Die Schweizerinnen hatten ein deutliches Übergewicht gegen die Russinnen, die wegen Corona auf einige Stammspielerinnen verzichten mussten.
Acht Jahre nach dem Bronzecoup von Sotschi greift die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft damit wieder nach Edelmetall. Bei der ersten ist die Siegchance am Montag gegen das übermächtige Kanada gering, gegen Finnland oder Japan könnte ein erneuter Sieg aber durchaus möglich sein. (mke)
Ski alpin: Schweizerinnen überzeugen im ersten Abfahrts-Training
Priska Nufer stellte im ersten Training zur Frauen-Abfahrt überraschend die Bestzeit auf. Einen Tag nach ihrem 30. Geburtstag realisierte die Obwaldnerin mit Startnummer 26 die Tagesbestzeit. Sie profitierte von besser werdenden Sichtverhältnissen. Bei ihrem Namen stehen bei der Klassierung allerdings noch die drei Buchstaben DQP. Eine Disqualifikation ist noch möglich, weil sie ein Tor ausgelassen hatte - wie 15 andere Teilnehmerinnen auch.
Nufer ist eine der Athletinnen, die um den letzten noch freien Schweizer Startplatz kämpfen. Ebenfalls um dieses Ticket kämpfen Joana Hählen, die Achte wurde und Noémie Kolly. Sie belegte Platz 26.
Direkt hinter den Medaillenrängen figuriert zudem geschlossen ein weiteres Schweizer Trio: Corinne Suter, sowie de Super-G-Medaillengewinnerinnen vom Vortag Michelle Gisin und Lara Gut-Behrami fuhren auf die Ränge 4 bis 6. Jasmine Flury schliesslich wurde 13., sie ist ebenso wie Gut-Behrami und Suter für das Rennen gesetzt. (mke)
Snowboard: Diplom für Schweizer Mixed-Team
Kalle Koblet und Sophie Hediger beenden den Mixed-Wettbewerb im Boardercross im 7. Platz. Das Schweizer Duo belegt im kleinen Final den 3. Rang.
Im Viertelfinal sah es für Koblet und Hediger lange nicht gut aus. Hediger, die stets nach Koblet ins Rennen ging, lag auf dem letzten Zwischenrang, konnte dann aber von Stürzen beider Australierinnen profitieren. Im hochkarätig besetzten Halbfinal übergab Koblet mit einem Rückstand von 1,11 Sekunden als Vierter, Hediger kam aber zu Fall, wodurch die minimen Finalträume platzten.
Im Wettkampf um die Plätze 5 bis 8 verlor Koblet nur 16 Hundertstel auf den Deutschen. Hediger konnte aber die Reserve von knapp drei Sekunden auf Grossbritannien und das russische Team nicht halten, konnte aber immerhin die Russin in Schach halten.
Im dichten Schneegestöber sicherte Lindsey Jacobellis schliesslich den USA im spannenden Duell mit Italien 1 knapp die Goldmedaille, welche ihr 40-jähriger Partner Nick Baumgartner mit einem knappen Laufsieg vorbereitet hatte. (mke)
DPA/Sportredaktion
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