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Fieberhafte Suche im Wallis
Beim vermissten sechsten Tourengänger kann kein Signal geortet werden

HANDOUT - This video still from the video published by the Valais cantonal police on 11 March 2024 shows the Tete Blanche snow field where five bodies were found, center, in the Swiss alps mountains, near Sion, Switzerland, Monday, March 11, 2024. Five cross-country skiers who went missing during a ski tour in Switzerland were found dead, while a search was still on for the sixth skier. The skiers, five of them members of the same family, went missing around Tete Blanche mountain on Saturday 09 March on the Zermatt-Arolla path, near the Matterhorn mountain that straddles the border between Switzerland and Italy. (KANTONSPOLIZEI WALLIS) *** NO SALES, DARF NUR MIT VOLLSTAENDIGER QUELLENANGABE VERWENDET WERDEN ***
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Fünf der sechs Tourenskigänger im Alter zwischen 21 und 58 Jahren, die am Samstag von Zermatt nach Arolla aufbrachen und in einen Sturm gelangten, sind am Sonntag tot geborgen worden. Die Suche nach dem sechsten Alpinisten ist weiter in Gang. Retter suchten am Dienstagmorgen mit Lawinensonden im tiefen Schnee bei der Tête Blanche, jenem Gebiet also, in dem sie die fünf Opfer geortet und am Ende gefunden hatten. Bislang sind nur die Ski und der Rucksack des Vermissten aufgetaucht. 

Kurz vor Mittag musste die Suche einmal witterungsbedingt unterbrochen werden. Der Nebel war zu dicht geworden.

Dass die Suche nach dem sechsten Vermissten so lang dauert, hat in erster Linie damit zu tun, dass im Fall dieses Tourenskigängers kein Signal eines Lawinenverschüttetensuchgeräts (LVS) ortbar war und der Akku seines Handys längst leer ist. Die anderen fünf Alpinisten trugen hingegen ein sogenanntes LVS-Gerät, was im Normalfall zur Standardausrüstung eines Tourenskifahrers gehört. Darum konnten die Retter ihre Signale rasch mit einer Spezialantenne orten, so stiessen sie in der Folge auf deren Leichname. Die Signale, die in Kürzestintervallen abgegeben werden, können auch tief unter einer Schneedecke eruiert werden.

Anjan Truffer, Profibergsteiger und Chef der Zermatter Bergrettung, sagt: «Wir wissen zurzeit nicht, was der Grund für das fehlende Gerät ist. Entweder hatte der sechste Tourenskigänger sein Gerät nicht eingeschaltet oder es hatte keine Batterie oder er hat kein Gerät getragen.» 

Minimal ausgerüstet

Klar ist: Die Gruppe trug das Minimalequipment, das bei Bergrennen wie der Patrouille des Glaciers obligatorisch ist. Zumindest ein Teil der Gruppe hat sich mutmasslich am Wochenende für die kommende Austragung der Patrouille im April vorbereiten wollen. 

Zum obligatorischen Equipment gehört auch eine kleine Schaufel, um im Notfall Kameradinnen und Kameraden aus Schneemassen zu befreien. Die Alpinisten versuchten zwar am Samstagabend noch, sich in den Schnee einzugraben, aber auch wegen der kleinen Schaufelfläche und des harten Schnees war das Unterfangen am Ende erfolglos. 

Selbst wenn die Gruppe indessen mit Schaufeln mit grösserer Fläche, Daunenjacken und Biwacksäcken unterwegs gewesen wäre, lässt sich gemäss Anjan Truffer daraus nicht schliessen, dass dies angesichts des stürmischen Wetters die Überlebenschancen signifikant erhöht hätte.