Riesenslalom in Kranjska GoraGut-Behrami glänzt – aber eine entfesselte Kanadierin überragt alle
Die Tessinerin wird in Slowenien Zweite und macht Punkte in der Disziplinenwertung gut. Valérie Grenier allerdings ist nicht zu schlagen.
So richtig weiss Lara Gut-Behrami wohl nicht, was sie von der 2 halten soll, die aufleuchtet, als sie den Riesenslalom von Kranjska Gora ins Ziel bringt. Weil in diesem Moment noch zwei Athletinnen am Start stehen. Und weil sie auch nicht ahnen kann, wie entfesselt Valérie Grenier, die Führende, im zweiten Lauf fuhr, überragend nämlich, zur Laufbestzeit.
Gut-Behrami bekommt schnell Gewissheit. So schlecht ist ihre Zeit nicht, mit Grenier mitzuhalten ist an diesem Mittag eine schöne Sache. Denn als erste scheitert Federica Brignone, an Grenier und an Gut-Behrami. Und dann ist da noch Petra Vlhova, die Führende nach Durchgang 1, bloss zwei Hundertstel schneller als Brignone.
Auch Vlhova hat keine Chance gegen Grenier. Das heisst für die Kanadierin, dass sie zum zweiten Mal überhaupt im Weltcup gewinnt. Die Premiere gelang ihr vor einem Jahr, ebenfalls in Kranjska Gora. Vlhova fällt auf Rang 4 zurück, und Gut-Behrami macht mit ihrem zweiten Platz in der Disziplinenwertung 20 Punkte gut auf Brignone. Nun fehlen der Tessinerin bloss 15 Zähler auf die Italienerin, die die Wertung anführt.
Enttäuschend endet dieser Riesenslalom für Mikaela Shiffrin. Die 93-fache Weltcupsiegerin beendete den ersten Lauf auf Rang 7 und fällt danach gar noch zurück. Schlechter war sie in der Basisdisziplin in den vergangenen vier Jahren genau einmal.
Auch für Michelle Gisin war eine Platzierung unter den ersten 10 realistisch nach dem ersten Lauf, sie lag bei Halbzeit auf Rang 14. Der zweite Lauf aber misslingt der Engelbergerin, sie fällt zurück und landet am Ende auf dem 20. Platz. «Für mich war es sehr direkt, es ging gefühlt gerade runter, das traue ich mich im Riesenslalom noch nicht», sagt Gisin hinterher. Das Vertrauen aber komme langsam wieder.
In Abwesenheit von Wendy Holdener sind Gisin und Gut-Behrami die einzigen Schweizerinnen, die überhaupt im zweiten Lauf mittun, was einmal mehr zeigt, wie viel beim Schweizer Technikteam von den Leistungen weniger Fahrerinnen abhängt. Camille Rast, Vivianne Härri, Jasmine Flury, Stefanie Grob, Mélanie Meillard und Andrea Ellenberger sind die Schweizer Athletinnen, die es nicht in den zweiten Durchgang schaffen.
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