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Riesenslalom in Killington
Vielleicht so gut wie noch gar nie: Alle staunen über Lara Gut-Behrami

KILLINGTON, USA - NOVEMBER 25: Lara Gut-behrami of Team Switzerland takes 1st place during the Audi FIS Alpine Ski World Cup Women's Giant Slalom on November 25, 2023 in Killington, USA. (Photo by Alexis Boichard/Agence Zoom/Getty Images)
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Es ist in Killington ein Hang, der so manche Fahrerin in die Bredouille bringt. Ausrutscher, Andrifter, Schreckmoment, das ist, was die Athletinnen erleben auf dem pickelharten nordamerikanischen Schnee.

Und dann macht sich an diesem Nachmittag Lara Gut-Behrami auf zu ihrem zweiten Lauf dieses Riesenslaloms. Und wirft die Frage auf: Was genau soll hier auf diesem eng gesteckten Kurs so schwierig sein? Die Tessinerin fährt leichtfüssig, legt schnell um, hat keine Probleme, driftet nie. Der Druck auf den Ski? Immer ganz kurz. Es ist ein Traumlauf, der Gut-Behrami gelingt, sie fährt wie zu ihren bislang besten Zeiten. Vielleicht gar noch besser. Er bringt ihr den zweiten Sieg im zweiten Riesenslalom dieses Winters nach dem Triumph in Sölden. Der Konkurrenz bleibt nur das Staunen.

Gut-Behrami bestätigt damit den Eindruck, den sie nicht erst in, sondern eigentlich schon vor diesem Winter gemacht hat. Sie ist entspannt wie noch nie in ihrer Karriere. Selbst Medienterminen, denen sie nie etwas Positives abgewinnen konnte, begegnet sie mittlerweile mit einer Gelassenheit, die erstaunt. Auf Fragen, die sie früher aufrieben oder gar nervten, antwortet sie nun auch einmal mit Witz. 

Ruhe und Gleichgewicht: Neu gefunden

Es spricht für die Ruhe, die sie gefunden hat nach 16 Jahren im Weltcup, es spricht für ihr Gleichgewicht, das sie auch mit Pausen während des Winters zu Hause im italienischen Udine bei Mann und Ex-Fussballer Valon Behrami findet. Nirgends ist dieses besser zu sehen als auf den Ski. 

So können auch Windböen im 1. Lauf nicht verhindern, dass Gut-Behrami sich an Position 3 setzt hinter Alice Robinson und Sara Hector. Und dass sie von da an die Spitze stürmt. Robinson als Zweite verliert 62 Hundertstel, Mikaela Shiffrin als Dritte deren 81. Es sind kleine Ski-Welten.

Gut-Behrami ist derzeit wieder die unangefochtene Leaderin im Schweizer Team, wie sie das so oft war in ihrer Karriere. Ohne die 32-Jährige hätte es schon zum Auftakt in Sölden ziemlich düster ausgesehen für die Delegation von Swiss-Ski. In Killington nun bleibt hinter Gut-Behrami das: Michelle Gisin auf Rang 14, Wendy Holdener und Simone Wild auf den Plätzen 23 und 25. Das wars. Keine Schweizerin schafft es sonst in den 2. Lauf. Auch nicht Mélanie Meillard, die in Sölden noch mit Rang 17 überzeugt hat.

Während Gisin von zwei soliden Läufen redet, sagt Holdener, die am Sonntag im Slalom zum Kreis der Favoritinnen gehören wird, gegenüber SRF: «Ich habe versucht, mir gute Schwünge vorzustellen und ohne Kopf zu fahren. Ein paarmal ist mir das gelungen.» Der Rücken, der ihr zuletzt noch Sorgen machte, sei kein Thema mehr gewesen. «In Levi fuhr ich noch mit Schmerzmitteln, nun war das nicht mehr nötig.»

Bei den Verantwortlichen des Schweizer Verbandes dürfte derweil die Erleichterung immer noch grösser werden: Darüber, dass sich Gut-Behrami vorgenommen hat, noch mindestens bis zur WM 2025 in Saalbach weiterzufahren, weil sie nicht mit den Enttäuschungen von Méribel im letzten Februar aufhören wollte, wo sie für einmal medaillenlos blieb.

Die Lancierung ihres nächsten Karriereabschnitts hätte besser nicht verlaufen können. Der Triumph in Killington ist Gut-Behramis Nummer 39, nur Vreni Schneider hat mit 55 Siegen noch mehr gewonnen aus Schweizer Sicht. International liegt die Tessinerin auf Rang 7. Fährt sie so weiter, ist bald Anja Pärsons 6. Platz in Gefahr. Die Schwedin gewann 42-mal.

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