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Riesenslalom von Sestriere
Brignone einmal mehr brillant – die Schweizerinnen verpassen das Podest

Federica Brignone feiert nach dem zweiten Lauf im Riesenslalom der Frauen in Sestriere, Italien, am 21. Februar 2025.

Im Zielraum von Sestriere wissen alle, welch skifahrerische Gewalt nun folgen kann. Und doch ist es einmal mehr begeisternd, was Federica Brignone an diesem Freitagnachmittag zeigt.

Unten auf dem Sessel der Leaderin sitzt die Norwegerin Thea Stjernesund, einen Podestplatz hat sie auf sicher, weil nur noch zwei oben sind. Nach den ersten Toren, die Brignone passiert, aber noch an den Sieg zu denken, wäre von ihr fast schon vermessen.

Brignone, die Weltmeisterin im Riesenslalom, die zuletzt mehrere Tage krank war, setzt zur Kür an, sie fährt auf einer gezeichneten Piste Laufbestzeit und nimmt Stjernesund über eineinhalb Sekunden ab. Das Heimpublikum feiert frenetisch, die Zeit ist auch für Alice Robinson zu gut, die Führende nach dem ersten Lauf. Sie wird mit vier Zehntelsekunden Rückstand Zweite.

Es ist für Brignone der 33. Sieg im Weltcup. 2021 gewann sie zwar schon einmal die Gesamtwertung, und doch fährt sie jetzt, mit 34, wohl so gut wie nie. Mit zwei WM-Medaillen kehrte sie aus Saalbach zurück, nun macht sie einen weiteren Schritt auf den zweiten Gewinn der grossen Kristallkugel zu.

Das hat auch mit ihrer ärgsten Konkurrentin zu tun: Lara Gut-Behrami. Die Tessinerin liegt vor diesem Rennen 70 Punkte hinter Brignone, jetzt sind es 170. Dies, weil Gut-Behrami noch im ersten Lauf kurz vor dem Ziel ausschied.

Shiffrin geschlagen – aber zurück

Bei den Frauen stehen noch vier Abfahrten aus, dazu je drei Super-G, Riesenslaloms und Slaloms. Brignone hat die besseren Karten, weil sie wie Gut-Behrami ausser im Slalom überall gewinnen kann. Im Abfahrtsweltcup führt sie momentan sogar. Ihr Auftritt in Sestriere zeigt: Es braucht gerade eine Gut-Behrami in Bestform, um ihren Triumph zu verhindern.

Mit Gut-Behramis Abwesenheit im zweiten Durchgang tun sich die Schweizerinnen in diesem Rennen schwer. Sie sind bloss zu dritt vertreten in der Entscheidung. Camille Rast gelingt mit Rang 9 ein achtbares Resultat, aber im Gesamtweltcup fällt sie von Rang 3 auf 4 zurück, weil Zrinka Ljutic, die junge Kroatin, Vierte wird und sie überholt.

Wendy Holdener fährt auf Rang 20, Vanessa Kasper auf Rang 28. Sie liegt damit knapp hinter Mikaela Shiffrin, die drei Monate nach ihrem Sturz in Killington, von dem sie eine sieben Zentimeter tiefe Stichwunde davontrug, zum ersten Mal wieder in einem Riesenslalom antritt.

4,65 Sekunden verliert Shiffrin am Ende auf Brignone. Es ist ein emotionaler Tag für sie, die Gedanken an den Sturz fahren mit, nie wirkt Shiffrin befreit. Dass sie aber zwei Läufe ins Ziel bringt, dürfte sie zuversichtlich stimmen. Am Samstag steht in Sestriere gleich der nächste Riesenslalom an, dann folgt am Sonntag am selben Ort ein Slalom.

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Der Ticker zum Nachlesen:

1 – Alice Robinson

So, eine kann Brignone noch am Sieg hindern. Alice Robinson, 19 Hundertstel Vorsprung für sie.

Auch ihr Auftakt ist richtig gut, sie baut sogar noch etwas aus. Es ist ein Duell auf höchstem Niveau, das sich die beiden hier liefern, Robinson und Brignone sind in einer eigenen Liga unterwegs.

Es reicht nicht für Robinson! Brignone bringt es nach Hause. Rang 2 für Robinson!

2 – Federica Brignone

Die unumstrittene Riesenslalom-Königin, die Weltmeisterin: Federica Brignone. Sie und Robinson waren in eigenen Sphären unterwegs. Und wie Brignone hier ausbaut, verrückt. Sie liegt 1,23 vor Stjernesund bei der zweiten Zwischenzeit.

Sie zieht das richtig gut durch, das muss ein Spitzenresultat sein. Ja, das ist fantastisch. 1,57 Sekunden Vorsprung! Was für eine Fahrt von Brignone.

3 – Paula Moltzan

Jetzt geht es um die Podestplätze. Momentan besetzt durch Stjernesund, Ljutic und eben Hector.

Moltzan wurde ein Saalbach WM-Dritte, auch sie gehört zu Weltspitze. Richtig guter Auftakt in diesen zweiten Lauf, sie hat fast eine halbe Sekunde Vorsprung bei der zweiten Zwischenzeit.

Dann sind es sogar sieben Zehntel, aber dann der Fehler! Moltzan fällt zurück, Rang 4 für sie. Das hätte die Bestzeit sein können. Stjernesund also schon einmal sicher auf dem Podest.

4 – Sara Hector

Noch vier Fahrerinnen, vier ganz, ganz grosse Namen. Zuerst Sara Hector, die Olympiasiegerin aus Schweden.

Der Start ist richtig gut, sie baut ihren Vorsprung auf Stjernesund aus. Dann wird es eng zwischen den beiden, das Duell scheint an die Norwegerin zu gehen.

So ist es, Zwischenrang 3 für Hector. Und Rast? Neu auf Rang 6.

5 – Thea Stjernesund

Fünf sind noch oben. Jetzt wird es spannend. Das Rennen verspricht so einiges. Aber klar ist: Einen Schweizer Podestplatz wird es hier nicht geben.

Stjernesund verliert oben etwas Zeit auf Ljutic, aber nicht viel. Dann hält sie gut mit mit der Kroatin, das wird richtig eng. Aber es reicht! Stjernesund macht vor allem unten ganz vieles richtig und setzt sich an die Spitze.

6 – Zrinka Ljutic

Rast also immer noch auf Rang 3. Jetzt kommt das kroatische Supertalent, das bisher vor allem im Slalom glänzte. Nun verdoppelt sie ihren Vorsprung auf Colturi, ob das reicht für den Schlussteil?

Ja, und wie! 36 Hundertstel schneller ist sie sogar als Colturi, der ja ein toller Schlussabschnitt gelungen ist. Ljutic führt.

7 – Britt Richardson

Die Kanadierin schaffte es mit Nummer 22 auf Rang 7, das war schon einmal eine Ansage.

Und auch der zweite Lauf gelingt richtig gut, Richardson kann mit Colturi mithalten. Dann aber verliert sie etwas Zeit und landet auf Zwischenrang 5. Das ist doch ein ganz gutes Resultat für sie.

8 – Nina O’Brien

Noch eine Amerikanerin, dieses Team ist auch im Schatten Shiffrins breit besetzt. Guter Auftakt von O’Brien, sie ist oben schneller als Colturi.

Auch hier wird es richtig eng, im Steilhang liegt O’Brien immer noch vorne. Dann aber folgt der Schlussteil, der Colturi so gut gelang. Vier Zehntel verliert die Amerikanerin am Ende.

9 – Lara Colturi

Der erste Bewährungstest folgt sogleich: Lara Colturi macht sich auf, die Italienerin, die für Albanien fährt, aber unweit von hier aufgewachsen ist.

Colturi zeigt einen ganz starken Auftritt, sie ist richtig schnell. Und es reicht! Eine halbe Sekunde nimmt sie Rast und Scheib ab. Das könnte sie noch weit nach vorne spülen.

10 – Camille Rast

So, die letzte Schweizerin. Drei waren ja nur im zweiten Lauf dabei, Slalomweltmeisterin Rast war die Schnellste aus dem Trio.

18 Hundertstel nimmt sie mit in diesen zweiten Durchgang. Zuerst einmal baut sie diesen Vorsprung stark aus. Dann aber verliert sie in einem Abschnitt vier Zehntel.

Es ist ein enges Duell zwischen Rast und Scheib, die Schweizerin legt unten wieder etwas vor, richtig spannend! Und es ist die Bestzeit, die geteilte zumindest. Scheib und sie sind genau gleich schnell.

11 – AJ Hurt

Wie schon erwähnt, die Amerikanerinnen sind zahlreich vertreten und Hurt ist noch nicht einmal die letzte Fahrerin aus dem Team. Paula Moltzan kommt ja auch noch.

Jetzt aber erst einmal Hurt. Sie verliert zu Beginn schon einiges an Zeit auf Scheib. Kein schlechter Auftritt allerdings, sie hält den Schaden in Grenzen und kämpft sogar um die Spitzenklassierung. Es wird ganz knapp nichts, Rang 2 für Hurt.

12 – Julia Scheib

Zwölf Fahrerinnen haben wir noch, Julia Scheib ist die nächste, sie war die schnellste Österreicherin im ersten Lauf. Der Vorsprung auf Goggia ist bereits bei der ersten Zwischenzeit weg.

Danach hält sie aber gut mit mit der Italienerin, sie hat zwei sehr gute Abschnitte und dreht dann selbst auch noch einmal auf. Goggia ist die Führung bereits wieder los, Scheib übernimmt.

13 – Sofia Goggia

Und gleich die nächste Italienerin. Noch eine mit einem richtig grossen Namen: Sofia Goggia, die ja eigentlich die Königin der Abfahrerinnen ist.

Ihr gelingt der Auftakt noch besser als Bassino, das Tempo hat sie. Das Duell mit Grenier ist eng, dann aber ist der Vorsprung bald einmal weg.

Doch unten dreht Goggia noch einmal auf! Fünf Hundertstel Vorsprung sind es dann doch noch. Führung für Goggia.

14 – Marta Bassino

Was ist nur mit ihr los? Die einst beste Riesenslalomfahrerin der Welt kommt in dieser Saison nicht richtig auf Touren. Auch im ersten Lauf war sie verhalten unterwegs, das Vertrauen scheint weg zu sein.

Hier verliert sie gleich zu Beginn sehr viel Zeit, das wird leider eine weitere Enttäuschung für Bassino. Es ist Zwischenrang 5, gleichauf mit Alphand, noch etwas schneller als Holdener.

15 – Valérie Grenier

Und nun weiter zu Kanada. Auch sie war schon ganz oben in einem Riesenslalom, entsprechend enttäuschend war ihr erster Lauf. Der zweite dafür ist richtig gut. Zwischenzeitlich hat sie über eine Sekunde Vorsprung, das reicht auch für Liensbergers fantastischen Schlussabschnitt. Führung für Grenier!

16 – Neja Dvornik

Es ist extrem eng gestaffelt hier, kaum Zeit zum Durchschnaufen. Nach Bucik Jogan kommt gleich eine Landsfrau, vier Zehntel Vorsprung hat Dvornik auf Liensberger am Start. Bei Rennhälfte allerdings ist der Vorsprung bereits weg, sie fällt zurück und kann auch nicht mit ihrer Landsfrau mithalten. Rang 11 für Dvornik, einzig Vanessa Kasper war weniger schnell.

17 – Ana Bucik Jogan

Auch am Start: Slowenien. Ana Bucik Jogan greift die Zeit von Liensberger an. Sie ist oben sehr gut dabei, ist in jedem Abschnitt schneller als die Österreicherin, aber die war unten halt einfach richtig, richtig gut. Bucik Jogan ist zwischenzeitlich Zweite.

18 – Mikaela Shiffrin

So, jetzt die Frau, die heute ihren 100. Weltcupsieg feiern könnte. Sie war noch zögerlich unterwegs im ersten Durchgang, nun traut sie sich ganz offensichtlich mehr zu. Es ist ihr erster Riesenslalom seit ihrem Sturz in Killington im November.

Grosse Steigerung von Shiffrin, zumindest oben, dann aber geht richtig viel Zeit verloren. 1,27 Sekunden langsamer ist Shiffrin als Liensberger. Aber es wird ihr guttun, wieder zurück zu sein.

19 – Katharina Liensberger

Wir haben es angetönt, es hat hier einige grosse Namen, die bereits ins Rennen eingreifen. Einer ist Mikaela Shiffrin, sie kommt gleich. Zuerst aber Kathahrina Liensberger, die WM-Bronzegewinnerin im Slalom.

Sie verliert wenig, aber kontinuierlich Zeit auf ihre Landsfrau. Dann aber dreht sie auf, der Schlussteil gelingt richtig gut. Eine halbe Sekunde schneller ist sie am Ende gar als Brunner. Das könnte sie einige Ränge nach vorne spülen.