Es wird eng in der Premier LeagueSeit dem Tod der Königin hat der Fussball ein Problem
Der Premier League fehlt die Zeit, um Spiele nachzuholen. Besser machten es die Cricketer – mit einer Szene, die in die Geschichtsbücher eingeht.
Am 8. September ist Queen Elizabeth II. gestorben, und Grossbritannien fehlt die Erfahrung, wie man mit dieser aussergewöhnlichen Situation umgeht. Schliesslich hat die Krone 70 Jahre lang den Kopf nicht gewechselt. Die offiziellen Trauerrichtlinien der Regierung helfen nur bedingt. Veranstalter lesen sinngemäss: Entscheiden Sie bitte selbst, ob Sie Ihren Anlass durchführen oder nicht.
Das London Symphony Orchestra spielt weiter, beginnt seine Konzerte aber mit der Nationalhymne; die London Fashion Week verzichtet immerhin auf Partys; die Rugby-Liga machte einen Tag lang Pause; das englische Cricket-Team spielte zwei Tage nach dem Tod der Monarchin gegen Südafrika. Und was machte der englische Fussballverband, dessen Präsident Kronprinz William ist? Nicht nur die Premier League ruhte ein ganzes Wochenende lang. Auch die anderen Profiligen, der Amateur- und sogar der Kinderfussball pausierten.
Der Entscheid wird zu einem Problem.
Denn am zweiten Wochenende nach dem Todestag fallen weitere Partien der Premier League aus. Doch diesmal hat das nicht der Fussballverband entschieden. Es fehlen schlicht die Ressourcen. Für die Sicherheit in London, wo die Königin am Montag beigesetzt wird, wurde zum Beispiel Polizei aus Manchester abgezogen. Manchester United kann deswegen nicht gegen Leeds spielen. Zudem ist die Arbeit der TV-Stationen erschwert. Mindestens 30 Kameras werden bei der Übertragung eines Premier-League-Spiels eingesetzt. Doch die pausenlose Berichterstattung rund um die Königin verschlingt Unmengen an Technik.
Insgesamt müssen 14 Premier-League-Partien neu angesetzt werden. 2022, im Jahr der WM in Katar, gibt es dafür keinen einzigen Termin mehr. Das nächste freie Datum unter der Woche ist im April 2023.
Im Nachhinein muss der Fussball einsehen, dass es ein Fehler war, eine ganze Runde auszusetzen. Weiser schien etwa der Entscheid des englischen Cricket-Teams, zumal sich bei der Nationalhymne vor dem Spiel gegen Südafrika eine historische Szene abspielte: Die Menschen sangen zum ersten Mal seit über 70 Jahren wieder: «God Save the King».
Die Ruhe im Stadion und dann die historische Nationalhymne im Video:
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