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Prozess gegen Pierre Maudet
Seine beste Anwältin

Ihre Liebe ist trotz der Anklage wegen Vorteilsannahme nicht erloschen: Am Mittwoch sagte Catherine Maudet im Prozess gegen ihren Ehemann als Zeugin vor Gericht aus.
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Für Catherine Maudet war es ein schmerzhafter Moment. Im Strafprozess wegen Vorteilsannahme gegen ihren Ehemann, den Genfer Staatsrat Pierre Maudet, trat sie am Mittwoch als Zeugin auf. Sie tat es aus eigenem Antrieb. Die Gerichtspräsidentin verwies auf das Gesetz. Dieses gibt Ehegatten von beschuldigten Personen ein Zeugnisverweigerungsrecht.

Doch Catherine Maudet wollte reden. Sie wollte ihren Pierre verteidigen. Sie tat es aus Liebe. Sie will ihn vor einer Verurteilung bewahren. Ihr Auftritt ist geglückt – viel mehr als der ihres Ehemanns, der stets perfekt wirken und Macht demonstrieren will, aber dem man kaum noch etwas glaubt, weil er wegen der Luxusreise nach Abu Dhabi die Öffentlichkeit belogen hat.

Sie sagte: «Mein Mann vertritt klare Werte. Er hat Rückgrat. Geld interessiert ihn nicht. Er trifft auch in den Ferien Behördenvertreter. Es ist schwierig, seine Meinung zu ändern, wenn er etwas beschlossen hat. Es gelingt, wenn man gute Argumente hat, aber das braucht Zeit.» Sie sagte auch: «Wenn das Bild stimmen würde, das die Medien von meinem Mann gezeichnet haben, hätte ich mich von ihm scheiden lassen.» Doch Catherine Maudet hält zu ihm. Sie ist sein Rückgrat. Und das ist sein grosses Glück.