Steigende Corona-FallzahlenTourismusbranche bangt um Wintersaison
Die zweite Corona-Welle verschärft die Lage der Schweizer Tourismusregionen – insbesondere des Wallis. In rund acht Wochen soll die Hautpsaison starten.
Steigende Coronavirus-Fallzahlen lassen den Tourismus in der Schweiz zittern. «Die zweite Welle ist viel intensiver und schneller gekommen, als wir angenommen haben», sagt Hotelier Paul-Marc Julen aus Zermatt gegenüber dem «SonntagsBlick». Zwar seien seine Hotelbetriebe an diesem Wochenende noch komplett ausgelastet – doch die steigenden Zahlen verunsicherten die Gäste allmählich. Die Verschärfung der Massnahmen Mitte der Woche sei der richtige Entscheid gewesen, «um die zweite Welle in den Griff zu bekommen und den Start der Wintersaison zu retten», so Julen.
Das Wallis weist in der Schweiz gemessen an der Bevölkerungszahl die höchsten Infektionszahlen auf. 679 positive Testergebnisse waren es allein am Freitag.
Erste Stornierungen
Auch im Kanton Graubünden wächst die Sorge um die Wintersaison – auch hier ist der Tourismus eine wichtige Einnahmequelle. «Die vergangenen Wochen haben gezeigt, wie schnell sich die Situation in einer Region ändern kann», sagt Martin Vincenz, CEO von Graubünden Ferien. Der Grossteil der Hotels rechne mit einem Rückgang der Logiernächte im kommenden Winter. Erste Stornierungen treffen demnach bereits ein – insbesondere aus dem Ausland. «Wir rechnen nicht damit, dass Schweizer Touristen die ausländischen Gäste kompensieren können», so Vincenz.
Wie eine Umfrage bei zwölf der grössten Skigebiete laut Bericht aber zeigt, wollen alle die Skisaison durchziehen. Sie würden darauf bauen, dass sich die Fallzahlen im In- und Ausland bis zum Start der Hauptsaison in acht Wochen wieder stabilisieren.
SDA/scl
Fehler gefunden?Jetzt melden.