Nachfolger von Giorgio ContiniDer neue Assistent von Nationaltrainer Murat Yakin heisst Davide Callà
Der FC Basel bestätigt: Der 40-Jährige wird neuer Assistenztrainer des Schweizer Nationalteams. Vorerst wohl im Doppelmandat, ab Sommer dann mit einem festen Vertrag.

- Der FC Basel bestätigt am Freitag: Davide Callà wird neuer Assistenztrainer an der Seite von Murat Yakin. Er übernimmt damit die Position von Giorgio Contini.
- Callà arbeitet vorerst wohl in einem Doppelmandat für den FC Basel und den SFV, ehe er im Sommer definitiv zum Verband wechselt.
- Damit endet die Suche des SFV nach einem Nachfolger, nachdem es zuletzt mehrere Absagen von weiteren Kandidaten gegeben haben soll.
Vor den Testspielen in Nordirland (21. März) und gegen Luxemburg (25. März in St. Gallen) wird der Schweizerische Fussballverband (SFV) einen neuen Assistenztrainer für Murat Yakin präsentieren. Nachdem Giorgio Contini im Dezember zu den Young Boys gewechselt war, hatte der Verband zuletzt – eher erfolglos – einen Nachfolger gesucht. Doch jetzt ist klar, wer die Stelle antreten wird: Davide Callà.
Offiziell mitgeteilt wurde dies noch nicht. Allerdings hat der FCB bei einer Pressekonferenz am Freitag bestätigt, dass man kurz vor einem Abschluss stehe. Der Verband wird den Wechsel Callàs in der kommenden Woche kommunizieren.
Aber genau da, beim FCB, lag ja der Haken. Callà befindet sich als Assistent der Basler gerade mitten in einer Saison, die der Club theoretisch mit zwei Titeln abschliessen könnte. Darum haben sich der Verband und der FCB offenbar auf einen Kompromiss geeinigt: Callà arbeitet vorerst in einem Doppelmandat für beide Teams, ehe er im Sommer dann definitiv zum Verband wechselt. Das hatte der «Blick» berichtet.
Der Verband füllt damit nun eine Lücke, für die er zuletzt keine Lösung gefunden hatte. Stephan Lichtsteiner hat ein Angebot des SFV zuletzt abgelehnt, und auch bei Callà musste man die ursprüngliche Offerte erst noch anpassen. Offenbar hat man sich beim Verband vorstellen können, langfristig mit Callàs Doppelrolle beim SFV und beim FCB zu planen, ohne einen definitiven Wechsel. Dies soll der FCB jedoch abgelehnt haben.
Nun aber hat der SFV mit Callà einen Assistenten gefunden, um den man sich bereits vor einem Jahr bemüht hatte.
Vielsprachig, kommunikativ, jung
Mit dem 40-Jährigen erhält Murat Yakin einen Mann an seiner Seite, der Giorgio Contini in gewissen Punkten sehr ähnlich ist. Wie Contini ist Callà ein kommunikativer Typ, spricht viele Sprachen, zudem kennt er einige Nationalspieler aus seiner aktiven Karriere. Anpassungsschwierigkeiten sind jedenfalls keine zu erwarten. In einem Punkt unterscheidet sich der neue Assistent jedoch ganz grundlegend vom alten.
Im Gegensatz zu Contini kann Callà auf keine Erfahrungen als Cheftrainer zurückblicken. Contini war vor seinem Wechsel zum SFV Trainer in St. Gallen, Luzern, Vaduz, bei Lausanne-Sport und den Grasshoppers. Mit fast 500 Partien in den obersten beiden Ligen im Rucksack. Callà hingegen kommt mit der Erfahrung von null Partien als Cheftrainer. Er war seit dem Sommer 2021 erst Assistent beim FC Winterthur und zuletzt für zweieinhalb Jahre beim FC Basel.
Murat Yakin kennt Callà aus ihrer gemeinsamen Zeit in Basel, wo Yakin ein halbes Jahr Callàs Trainer war. Von nun an werden sie bei den Länderspielen der Schweiz gemeinsam an der Seitenlinie stehen.
Nun wechselt Callà auf die grosse Bühne
Der FC Basel verliert einen Assistenten, der in kurzer Zeit viele Trainer an seiner Seite erlebt hat: Alex Frei, Heiko Vogel, Timo Schultz und Fabio Celestini. Während andere Assistenten den Club verlassen mussten, blieb Callà. Doch seit der Verpflichtung von Luigi Nocentini im letzten Sommer hat sich Callàs Rolle verändert, sodass er sich jetzt offenbar bereit sieht für den nächsten Schritt in seiner Trainerkarriere.
Für den 297-fachen Super-League-Spieler endet damit zum zweiten Mal eine Phase in Basel. Als Spieler hatte er den Club im Sommer 2018 verlassen und war zu seinem Heimatclub nach Winterthur gegangen. Nun wechselt er auf eine ungleich grössere Bühne und betreut an der Seite von Murat Yakin das Schweizer Nationalteam.
Fehler gefunden?Jetzt melden.