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Krankenkassenprämien 2024
Schweizer Gesundheits­kosten steigen stark an – was das für die Prämien 2024 bedeutet 

Eine Fachbereichsleiterin demonstriert die Arbeit im Operationssaal im neuen ambulanten Zentrum des Stadtspital Zürich an der Europaalle im Januar 2023.
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Die Kosten im Schweizer Gesundheitswesen steigen kräftig an. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 wurden von Ärzten, Spitälern und Co. insgesamt 19,8 Milliarden Franken verrechnet, wie «20 Minuten» mit Bezug auf Zahlen des Krankenkassen-Dachverbands Santésuisse berichtet. Dies ist ein Plus von 7,85 Prozent im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr.

Besonders stark ist der Kostenanstieg im Kanton Uri. Ganze 13,33 Prozent höher fielen hier die Kosten aus. Auf Rang zwei liegt der Kanton Bern mit einem Anstieg von 10,53 Prozent. Es folgen das Tessin (9,98 Prozent), Neuenburg (9,92 Prozent), Basel-Stadt (9,38 Prozent), Aargau (9,36 Prozent) und Wallis (9,33 Prozent). Auch stark von den steigenden Preisen betroffen sind die Kantone Thurgau (9,02 Prozent) und Schaffhausen (9,01 Prozent).

Vergleichsweise tief sind die gestiegenen Kosten in den Kantonen Obwalden (3,52 Prozent), Nidwalden (3,59 Prozent), Jura (3,92 Prozent) und Schwyz (4,23 Prozent). In den Kantonen Zürich (6,14 Prozent), Luzern (6,86 Prozent), Baselland (6,43 Prozent) und St. Gallen (5,06 Prozent) stiegen die Kosten durchschnittlich stark.

Die grössten Zunahmen bei den Kosten wurden bei den stationären Spitalbehandlungen registriert. 12,56 Prozent mehr wurden dort verrechnet. Auch bei den Physiotherapien stiegen die Ausgaben stark um 10,24 Prozent.

Die angefallenen Kosten lassen sich nicht eins zu eins auf die bevorstehenden Krankenkassenprämien für das Jahr 2024 übertragen. Allerdings sind höhere Kosten ein starkes Anzeichen für einen Anstieg der Prämien. Einen solchen hatte Gesundheitsminister Alain Berset bereits vorausgesagt. 

Gewissheit über Prämienanstieg im September

Und auch Santésuisse-Direktorin Verena Nold sagt gegenüber «20 Minuten»: «Steigen die Kosten stark an, folgen deshalb in aller Regel auch starke Prämienerhöhungen. Leider wird das viele Versicherte hart treffen.» Sie sei besorgt über den Kostenanstieg im zweiten Quartal dieses Jahres.

Comparis rechnet für das kommende Jahr mit einem durchschnittlichen Prämienanstieg von sechs Prozent, wie das Vergleichsportal im Juni kommunizierte. Bei einigen Kassen könnten es demnach gar zehn Prozent sein. Gewissheit über die Höhe der Krankenkassenprämien für das 2024 gibt es dann im September, wenn Bundesrat Berset die Zahlen kommunizieren wird.