Slalom in SpindlermühleDürr gewinnt ersten Weltcupslalom – Shiffrin muss auf Rekord warten
Mikaela Shiffrin hätte ihren 86. Weltcup-Sieg feiern können. Hätte. Denn die Deutsche Lena Dürr fängt die amerikanische Rekordjägerin im 2. Lauf noch ab.
Mikaela Shiffrin überquert die Ziellinie. Sie dreht ihren Kopf in Richtung Anzeigetafel. Dann legt sie den Kopf in den Nacken. Denn: Die Zeit leuchtet rot auf. Shiffrin verpasst ihren 86. Weltcup-Sieg um 6 Hundertstel und damit die Egalisierung von Ingemar Stenmarks Rekord.
Wie so oft in diesem Winter führt Shiffrin nach dem 1. Lauf. Dieses Mal mit knapp 7 Zehntel vor der Deutschen Lena Dürr und 85 Hundertstel vor Zrinka Ljutic aus Kroatien. Im zweiten Lauf zeigt sie erneut eine starke Fahrt. Doch sie verliert kontinuierlich Zeit.
Der Sieg geht diesmal an Dürr. Die Deutsche steht zum ersten Mal zuoberst auf einem Weltcup-Podest im Slalom. Vor zehn Jahren gewann Dürr einen City-Event in Moskau. Auch für die Drittplatzierte ist es eine Premiere: Die 19-jährige Ljutic fährt zum ersten Mal unter die besten drei.
Shiffrin muss noch etwas warten
Bereits am Tag zuvor führt Shiffrin nach dem 1. Durchgang. Das Schlussresultat ist jedoch ein anderes: Am Samstag fährt sie überlegen zu ihrem 85. Weltcup-Sieg. Sechs Zehntel vor Dürr und 1,31 Sekunden vor Wendy Holdener.
Und so muss sich Shiffrin am Sonntag mit Rang 2 begnügen – und noch etwas auf die Rekordeinstellung warten. Mit dem 86. Weltcup-Sieg hätte sie mit Stenmark gleichgezogen. Der Rekord des Schweden besteht seit Februar 1989.
Chancen auf den Rekord gibt es nach der WM noch genug – wenn auch nicht im Slalom. Der nächste findet erst Anfang März statt. Dass Shiffrin den Rekord auch in einer Speed-Disziplin egalisieren könnte, ist nicht auszuschliessen. Zuletzt fuhr sie in Cortina sowohl in den beiden Abfahrten wie auch im Super-G in die Top 10.
Gisin schafft WM-Qualifikation
Mit Platz 9 ist Michelle Gisin für das beste Schweizer Ergebnis zuständig – und erfüllt gleichzeitig die WM-Qualifikationskriterien für den Slalom. Ihr bestes Slalom-Ergebnis in diesem Winter war bisher ein 14. Rang in Flachau.
Camille Rast kann nicht an ihre Leistung aus dem 1. Lauf anknüpfen. Am Ende reicht es für Rang 23. Nach bisher vier Rennen ohne Punkte klassiert sich Melanie Meillard gleich hinter ihr. Um sich für den Slalom an der WM zu qualifizieren, hätte sie einen Top-7-Platz benötigt. Elena Stoffel komplettiert das Schweizer Trio als 25. Nach dem Ausfall im ersten Slalom ist es für Aline Danioth am Sonntag der 28. Rang. Im unteren Teil büsst sie viel Zeit ein.
Der Drittplatzierten vom Samstag läuft es nicht nach Wunsch. Im ersten Rennen verdrängt Holdener im zweiten Lauf noch die Slowakin Petra Vlhova von Rang drei, dieses Mal verpasst sie den Einzug in den zweiten Durchgang. Die Schwyzerin fährt bis zum Schlussteil die zweitbeste Zeit. Dann verliert sie kurz das Gleichgewicht, wird ausgehebelt, muss zurück steigen und kommt mit über 6 Sekunden Rückstand ins Ziel.
Letztmals einen zweiten Slalomlauf verpasste Holdener am 9. Januar 2018 in Flachau.
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