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Belastete Böden in Zürich
Schadstoffe in Schlieremer Schrebergärten entdeckt

Blick in Richtung Stadt Zürich: Das Familiengärtenareal Betschenrohr in Schlieren.
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Auf Teilen des Familiengärtenareals Betschenrohr in Schlieren wurde eine zu hohe Belastung durch Schadstoffe gemessen. Wie die Stadt Schlieren vergangene Woche mitgeteilt hat, wird deshalb die Nutzung einiger Dutzend Parzellen eingeschränkt.

Messungen hätten hohe Werte von Quecksilber, Kadmium, Blei und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) ergeben. Eine akute Gefahr für die Gesundheit habe nicht bestanden. Die Kontamination erfordere aber vorsorgliche Massnahmen, um eine Gefährdung auf längere Sicht auszuschliessen. Die direkt betroffenen Pächterinnen und Pächter im nördlichen Areal seien informiert worden.

Nahrungsanbau betroffen

Das kantonale Amt für Landschaft und Natur (ALN) prüft die Resultate im Detail und beschliesst die definitiven Nutzungseinschränkungen. Die bereits bekannten Massnahmen betreffen den Nahrungs- und Futterpflanzenanbau sowie den Aufenthalt von Kindern auf den Böden. Der Grund für die Bodenbelastung lasse sich nur schwer ermitteln, da die Gärten bereits seit hundert Jahren genutzt werden, heisst es in der Mitteilung. Mögliche Ursachen seien das Ausbringen von Asche, der Einsatz von Abfalldüngern oder Pestiziden sowie das Verbrennen von Abfall.

Die Bodenbelastung wurde zufälligerweise im Rahmen des Revitalisierungsprojekts «Lebendige Limmat» festgestellt. Bei Untersuchungen wurden der Bodenaufbau ermittelt und die Grundlagen für die spätere Bodenverwertung erarbeitet.

Das Revitalisierungsprojekt erfordert die Halbierung des Areals der dortigen Familiengärten, wodurch 195 Kleingärten verloren gehen. Die Pächterinnen und Pächter wehrten sich vergeblich mit einer Petition gegen diese Pläne. Der Stadtrat entschied, das Projekt fortzusetzen: Er erachtete den Bedarf an Freizeit- und Erholungsflächen für alle Einwohnerinnen und Einwohner als wichtiger als die privaten Interessen der Kleingärtner. Den betroffenen Pächterinnen und Pächtern wurde eine Umverteilung in Aussicht gestellt, die alle städtischen Familiengärtenareale einbezieht.

red/jig