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Slalom in Are
Shiffrin schwebt zu unfassbarem Rekord

Kann es selbst kaum glauben: Mikaela Shiffrin siegt zum 87. Mal im Weltcup. 
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Ihre Konkurrentinnen fahren diese Piste in Are hinunter. Mikaela Shiffrin schwebt an diesem wunderbaren Wintertag Richtung Ziel.

Sämtliche Last ist abgefallen von der US-Amerikanerin: Zum fünften Mal Gesamtweltcupsiegerin ist sie schon, sie gewinnt die Kugeln als Beste des Slaloms, als Beste des Riesenslaloms, das alles stand schon vor diesem Slalom in Mittelschweden fest. Und am Freitag, da setzte sie ihrer Karriere, für die keine Superlative zu übertrieben sind, die Krone auf. Der 86. Weltcupsieg katapultierte die siebenfache Weltmeisterin und zweifache Olympiasiegerin in die höchsten Sphären ihres Sports: auf eine Stufe mit dem legendären schwedischen Techniker Ingemar Stenmark, der in den 1970er- und 80er-Jahren 46 Riesenslaloms und 40 Slaloms gewonnen hatte.

Es war die letzte kleine Bürde, die Shiffrin noch mitschleppte in den hohen Norden. Sie befreite sich auch davon. Und genau so fährt sie eben am Folgetag durch den Stangenwald von Are. Mit einer verblüffenden Leichtigkeit, die nur sie zeigen kann, die so herrlich zentral über dem Ski steht und die nichts ins Wanken bringt. Sie gewinnt mit 92 Hundertsteln Vorsprung und mehr auf ihre Gegnerinnen. Shiffrin macht sich damit gleich nach der Egalisierung der Bestmarke, die Stenmark einst für die Ewigkeit gesetzt zu haben schien, zur alleinigen Rekordhalterin. 87 Triumphe – und das bei 246 Starts. Erfolgsquote: 35,4 Prozent. Auf dem Podest stand sie nach über der Hälfte ihrer Rennen.

Es sind Zahlen für die Sportgeschichte. Sie dürften aber gar noch eindrücklicher werden. Die junge Frau wird am Montag erst 28, und ihren Erfolgshunger hat sie auch nach zwölf Saisons im Weltcup noch nicht verloren, wie sie eindrücklich zeigte, beziehungsweise: Sie hat ihn wiedergefunden. Nach dem plötzlichen Unfalltod ihres Vaters Jeff im Februar 2020 fragte sie sich, ob sie überhaupt wieder zurückkehren soll in die Welt des Skisports, die sie auch mit ihm verband, weil er diese auch so sehr liebte. Sie tat es. Der neutrale Zuschauer kann nur dankbar sein.

Holdener überholt Swenn-Larsson noch

In Are wird sie als Siegerin flankiert von Altbekannten, von Fahrerinnen, die immer wieder an ihr verzweifelten, sie bewunderten, sie verfluchten. Von Anna Swenn-Larsson und von ihr: Wendy Holdener. Der 29-Jährigen gelingt gerade im zweiten Lauf eine vorzügliche Fahrt, mit der sie Swenn-Larsson bei deren Heimrennen noch überholt und auf Rang 2 fährt. Zum 13. Mal wird sie nur von Shiffrin bezwungen. Und doch ist sie die erste Gratulantin, sie herzt die Amerikanerin, da hat diese noch nicht richtig abgeschwungen. «Champion», habe sie ihr gesagt, erzählt sie hinterher. 

Die Schwyzerin hat eine ambivalente Beziehung zu Are. Sie stand hier 2018 und 2021 auf dem Podest. Im Vorjahr erlitt sie bei ihrem Ausfall im Riesenslalom eine Schienbeinprellung und einen Schnitt in der Wade, weshalb sie den Slalom auslassen musste. Zudem startete sie hier an der WM 2019 als Führende zum zweiten Lauf – und musste sich nach einem grossen Fehler mit Rang 17 zufriedengeben. Sie kauerte sich damals im Zielraum hin und verharrte lange in dieser Position, während andere feierten. Am lautesten tat das Mikaela Shiffrin, die Gold holte. Wie könnte es auch anders sein.

Nun jubelt in Are auch Mélanie Meillard, die verletzungsgeplagte Westschweizerin. Ein Jahr ist es her, dass sie ihren letzten Top-10-Platz erreichte – in Are. Nun wird sie Siebte. «Hier habe ich schon alles erlebt, auch mein allererstes Weltcuprennen. Es ist schön, kann ich diese schwierige Saison so abschliessen», sagt die 24-Jährige gegenüber SRF. Trotzdem schafft es Meillard nicht an die Finalrennen von kommender Woche im andorranischen Soldeu, zu denen die jeweils besten 25 einer Disziplin starten dürfen sowie Fahrerinnen, die insgesamt 500 Punkte und mehr gesammelt haben – und die jeweiligen Juniorenweltmeisterinnen. 

Andere Schweizerinnen haben die Qualifikation derweil in extremis geschafft. Elena Stoffel schiebt sich dank ihres 15. Rangs noch auf Position 24 des Slalom-Klassements. Direkt vor ihr liegt Camille Rast, die an diesem Samstag 24. wird. Auch Michelle Gisin, in Schweden 18., ist startberechtigt. Nicole Good verpasst den letzten Slalom trotz ihres 12. Rangs in Are. 

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