AboLeben mit Schizophrenie«Die Diagnose fühlte sich an wie ein Todesurteil»
Er schaut keine Filme, weil er das Gefühl hat, sie würden ihm etwas Persönliches mitteilen. Ein junger Mann erzählt, wie er mit der psychischen Erkrankung leben gelernt hat.
Mit Anfang zwanzig war Erik Nilsson häufig beim Hausarzt. Er fühlte sich körperlich schwach und hatte immer wieder einen hohen Puls. «Ich hatte oft Angst, ich könnte in Ohnmacht fallen, und glaubte, eine unheilbare Krankheit zu haben.» Doch die vielen Untersuchungen in der Praxis und im Spital brachten keine Erklärung für seinen Zustand. Immer mehr kam der Verdacht auf, die Ursachen seien psychischer Art. Eine klare Diagnose erhielt der Winterthurer vor vier Jahren: Schizophrenie. «Das fühlte sich für mich an wie ein Todesurteil», sagt der 28-Jährige. «Ich dachte, das Leben sei vorbei.»