Geldberater zur Säule 3aSo können Sie nach der Pensionierung die Rente verbessern
Kurz vor der Pensionierung sollte man mit Wertschriften in der Säule 3a vorsichtig sein – danach sind Fonds mit Dividendenperlen sinnvoll.
Ich habe eine 3a-Kontolösung bei der ZKB. Jetzt haben wir Inflation und ich gehe 2026/27 in Pension. Lohnt sich für 3a noch eine Wertschriftenlösung? Auch habe ich ein Sparkonto. Was schlagen Sie mir vor, da die Zinsen mickrig sind? Wie stehen Sie zu Dividendenfonds, zum Beispiel dem zCapital Swiss Dividend Fond A ISIN CH0194666555? E.S.
Für einen Vorsorgefonds mit einem hohen Aktienanteil in der Säule 3a ist es für Sie zu spät. Solche Aktienfonds haben zwar die höchsten Renditechancen, was bei der langfristig ausgerichteten Säule 3a wichtig ist. Da Sie aber in zwei Jahren in Pension gehen, wäre der Anlagehorizont dafür zu kurz. Ganz auf eine Fondslösung verzichten müssen Sie nicht.
Wenn Sie bei Ihrer Hausbank die günstige Wertschriftensparlösung Frankly nutzen, können Sie im Rahmen der tiefen Pauschalgebühren auch Fonds mit wenig Schwankungen einsetzen – so etwa die Variante Light 15 Responsible mit einem geringen Aktienanteil von 15 Prozent, 70 Prozent Obligationen und 15 Prozent Immobilien. So können Sie trotz kurzem Anlagehorizont eine höhere Rendite erzielen als auf dem Sparkonto. Angesichts der eher kurzen Zeit von zwei Jahren würde ich nur die Hälfte des Geldes in konservative Fonds investieren und den Rest auf dem Konto lassen.
Beim Sparkonto ist die Ausgangslage anders
Anders ist die Ausgangslage für Sie beim Sparkonto. Hier könnten Sie – falls Sie das Geld lange nicht brauchen – entweder Kassenobligationen nutzen, die aber auch nicht viel mehr abwerfen als das Sparkonto oder ebenfalls Anlagefonds mit Obligationen, Aktien oder Immobilien. Auch Fonds, die sich auf Dividendenperlen, also Aktien mit hoher Dividendenrendite, fokussieren, sind gerade im Alter sinnvoll, wenn man die Rente mit Einnahmen aus den Wertschriften verbessern will. Zu solchen Fonds zählt der von Ihnen erwähnte zCapital Swiss Dividend Fund. Dieser setzt auf solide Schweizer Aktien von Firmen mit attraktiven Dividendenausschüttungen, Kurschancen und mit Potenzial für ein kontinuierliches Dividendenwachstum.
Rund die Hälfte des Geldes investiert der Fonds mit einer aktiven Strategie in Schweizer Nebenwerte und den Rest in grosskapitalisierte Unternehmen. Gehalten werden rund 30 Aktien ausschliesslich aus dem Swiss Performance Index. Zu den grössten Positionen des Fonds zählen Papiere wie Holcim, Nestlé, Swiss Re, Zurich Insurance Group, Novartis, Logitech, Givaudan, Swiss Life, Accelleron, Swisscom, Roche, SGS und Inficon. Damit erreicht der Fonds über Jahre hinweg attraktive Erträge. Die Gesamtkostenquote Total Expense Ratio TER liegt bei 1,01 Prozent, die dem Fonds jährlich verrechnet wird.
Alternativ könnten Sie auch eine passive Anlagelösung wählen, indem Sie auf einen Exchange Traded Funds setzen, der an einen Schweizer Dividendenindex gekoppelt ist. Ein Beispiel dafür ist der iShares Swiss Dividend ETF (CH), mit ISIN- Nummer CH0237935637, der an den SPI Select Dividend 20 Index gekoppelt ist. Dieser umfasst gemäss Schweizer Börse SIX die 20 besten Unternehmen, die stabile Dividendenzahlungen und eine solide Rentabilität verzeichnen, aus allen Titeln des SPI. Da dieser ETF eine passive Strategie verfolgt, sind die Gesamtkosten mit 0,15 Prozent pro Jahr deutlich kleiner. Alternativen sind der Swisscanto (CH) Index Equity Fund Switzerland Total (I) FA CHF mit ISIN CH0315622990 und einer TER von 0,15 Prozent und der UBS ETF (CH) MSCI Switzerland IMI Dividend ESG, mit ISIN CH1244681594 und Gesamtkosten von 0,2 Prozent pro Jahr.
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