Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Boeing-Kapsel an der ISS
US-Astronauten stecken im Weltraum fest

NASA astronauts Suni Williams, left, and Butch Wilmore pose for a photo after leaving the operations and checkout building for a trip to launch pad at Space Launch Complex 41 Wednesday, June 5, 2024, in Cape Canaveral, Fla. The two astronauts are scheduled to liftoff later today on the Boeing Starliner capsule for a trip to the international space station. (AP Photo/Chris O'Meara)
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Die für den 26. Juni vorgesehene Rückkehr der erstmals mit Astronauten ins All gestarteten Starliner-Kapsel von Boeing von der Internationalen Raumstation ISS zur Erde ist auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Nasa und Boeing hätten die Rückkehr der bemannten Kapsel vertagt, erklärte die US-Raumfahrtbehörde Nasa. Dies gebe den Astronauten mehr Zeit zur Überprüfung der Triebwerksfehlfunktionen und der Heliumlecks, welche die erste Verzögerung verursacht hätten.

«Wir lassen uns Zeit und folgen unserem Standardprozess», erklärte Nasa-Manager Steve Stich. Die Rückkehr der Astronauten sei auf einen unbestimmten Zeitpunkt verschoben. Ein Nasa-Sprecher merkte an, dass «die Besatzung keinen Zeitdruck hat, die Station zu verlassen», da es reichlich Versorgungsgüter habe.

Die am 5. Juni mit dem Start der Starliner-Kapsel gestartete Mission sollte ursprünglich nur gut eine Woche dauern. Während ihres Aufenthalts in der Raumstation sollten Astronaut Butch Wilmore und seine mit ihm gereiste Kollegin Suni Williams weitere Tests an der Kapsel vornehmen, bevor sie mit dem Starliner zur Erde zurückreisen sollten. 

Schwierigkeiten bereits beim Start

Bereits der Start in der Starliner-Kapsel vom Weltraumbahnhof in Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida hatte in den vergangenen Wochen wegen technischer Probleme mehrfach verschoben werden müssen, bevor er Anfang Juni schliesslich glückte.

Butch Wilmore (r.) und Suni Williams am 5. Juni beim Warten im Starliner-Raumschiff auf die Startfreigabe.
Boeing's Starliner capsule atop an Atlas V rocket lifts off from Space Launch Complex 41 at the Cape Canaveral Space Force Station on a mission to the International Space Station, Wednesday, June 5, 2024, in Cape Canaveral, Fla. (AP Photo/John Raoux)

Während des Flugs traten dann allerdings erneut technische Probleme auf – mit Helium-Lecks und mit den Korrekturdüsen, die der Feinjustierung der Kapsel beim Andocken an die Raumstation dienen

Beim Andocken an die ISS offenbarten sich der Nasa zufolge weitere Probleme, diesmal mit dem Antriebssystem der Kapsel. Nach etwas Verzögerung gelang dann das Manöver aber doch.

Anfang Mai und Anfang Juni waren zwei Startversuche des Starliner kurzfristig abgeblasen worden. Beide Male sassen die Astronauten bereits angeschnallt auf ihren Plätzen.

Mehrere Rückschläge für Boeing

Während die Dragon-Kapsel von SpaceX bereits seit mehreren Jahren Nasa-Astronauten zur ISS befördert, musste Boeings Starliner-Programm eine Reihe von Rückschlägen hinnehmen. Bei einem unbemannten Testflug 2019 erreichte die Kapsel wegen eines Software-Fehlers nicht die geplante Flugbahn und musste zur Erde zurückkehren, ohne zur ISS gelangt zu sein.

2021 musste ein Start wegen blockierter Ventile verschoben werden. Im Mai 2022 erreichte der Starliner schliesslich in einem unbemannten Flug erstmals die ISS. Wegen verschiedener Probleme verzögerte sich der erste Flug mit Besatzung anschliessend jedoch immer wieder – bis er Anfang Juni glückte.

AFP/nag