Boeing 737 Max 8 der Korean AirZahlreiche Verletzte nach Druckproblemen während Steigflug
Die Boeing 737 Max 8 der Korean Air musste einen Notabstieg einleiten, mehrere Passagiere klagten danach über Nasenbluten und Ohrenschmerzen.

Die südkoreanische Fluggesellschaft Korean Air hat eine Untersuchung eines Vorfalls mit einer Boeing-Maschine und zahlreichen Verletzten eingeleitet. Bei einer Boeing 737 MAX 8 mit Ziel Taiwan trat rund 50 Minuten nach Abflug vom Flughafen Seoul-Incheon am Samstag ein Problem beim Druckausgleich auf. Die Sauerstoffmasken wurden ausgelöst, wie das bei Druckproblemen automatisch geschieht.
Das Flugzeug ging in einen Notsinkflug. Innert sechs Minuten brachte die Cockpit-Crew die Boeing von über 10’500 Metern Flughöhe auf rund 3000 Meter runter – von 35’000 Fuss auf 10’000. Auf rund 2500 Metern Höhe drehte die Maschine dann mehrere Kreise, bevor sie zurück nach Seoul flog.

Die Maschine mit 125 Passagieren an Bord landete zwei Stunden nach dem Vorfall ohne Probleme in der koreanischen Hauptstadt. Durch die Druckprobleme oder den Notabstieg wurden 17 Menschen verletzt und mussten ärztlich behandelt werden. Zwei hatten Nasenbluten, 15 starke Ohrenschmerzen.
Ernsthaft verletzt worden sei jedoch niemand, sagte ein Korean-Sprecher. «Wir arbeiten voll und ganz mit den zuständigen Behörden zusammen, um die Umstände des Vorfalls aufzuklären», fügte er hinzu und entschuldigte sich «bei allen Betroffenen».
Bei dem Flugzeughersteller Boeing hatten sich in den vergangenen Monaten die technischen Probleme gehäuft. Bei einem spektakulären Vorfall Anfang des Jahres war bei einer Boeing 737 MAX 9 der Alaska Airlines während des Fluges ein Teil der Kabinenwand herausgebrochen. Der Vorstandsvorsitzende von Boeing, Dave Calhoun, gelobte in der vergangenen Woche bei einer Anhörung vor einem Ausschuss des US-Senats Besserung.
AFP/anf
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