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Restaurant Höchi im Hirzel
Molekulare Magie im Bauernhaus

Geräuchertes Gemüse-Tatar in der Höchi im Hirzel.
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Das Restaurant Höchi hat seinen Namen nicht ohne Grund: Wer hier einkehren will, der muss hoch hinaus und die Hügel im Hirzel bezwingen. Wenn man die Gaststube betritt, umfängt einem sogleich eine spannende Mischung aus urchiger Gemütlichkeit und Kreativität. Holzwände und Kachelofen werden mit Lampen in Kannenform und witzigen Skulpturen kombiniert. Ein subtiles Augenzwinkern, das sich auch in der Küche widerspiegelt.

Ambiente imn der Höchi im Hirzel

Das Highlight kommt sogleich zum Auftakt: geräuchertes Grillgemüsetatar (19.50 Franken). Serviert wird das Gericht unter einer gläsernen Haube, die den namensgebenden Rauch spektakulär entweichen lässt. Auch vom Aroma her ist das Gericht ein Genuss: Das Räuchern verleiht dem vollmundigen Gemüse eine aparte Note. Rausschmecken lassen sich Peperoni und Aubergine, die mit einem Kräuteröl veredelt worden sind. Das Topping besteht nicht aus Feta, wie wir zunächst der Optik wegen denken, sondern aus Ölflocken. Etwas Molekularküche, so wird uns verraten. Wir lassen uns diese molekulare Magie auf der Zunge zergehen.

Chevre im Restaurant Höchi im Hirzel

Die zweite Vorspeise, Ziegenkäse mit Honig, Mandeln, Crostini und Spargel (22.50 Franken), überzeugt ebenfalls. Wobei dem Ziegenkäse eine gewisse Rassigkeit innewohnt. Als Hauptgang gönne ich mir Tagliatelle mit Trüffel und einer Rahmveloute (38.50 Franken). Die Trüffel ist hauchdünn gehobelt, die Tagliatelle al dente und das Sösschen schön sämig – besser gehts nicht. Zu trinken gibt es einen eleganten Weisswein aus den Rebsorten Müller-Thurgau, Sauvignon blanc und Chardonnay vom Weingut Bachmann in Stäfa.

Trüffel-Tagliatelle im Restaurant Höchi im Hirzel

Meine Begleitung hat sich für Kalbsbraten mit Jus, Kartoffelstampf und grünem Spargel (44.50 Franken) entschieden – und wird ebenfalls nicht enttäuscht. Die von einer fruchtigen Tomatensauce umschmeichelten Fleischstücke fallen zart aus. So richtig herzhaft nach Kartoffeln schmeckt dafür der Stampf, der durch den feinen Spargel abgerundet wird.

Beim Dessert, einem Tiramisù Höchi (15 Franken), werden die einzelnen Komponenten erst am Tisch zusammengefügt. Und dies ist nicht das einzig Spezielle. Das Höchi-Team verwendet statt des Mandellikörs Amaretto den Kräuterlikör Strega. Hier zeigt sich, dass Essen auch Geschmacksache sein kann: Meins ist der Strega im Tiramisù nicht. Doch meine Begleitung – selbst Italiener – kommt aus dem Schwärmen nicht mehr heraus: einfach wunderbar!