Restaurant Falafilo in WädenswilIm siebten Mezzehimmel
Im Lokal im Ortskern gibt es grossartige orientalische Gerichte. Überzeugend sind auch die freundlichen und grosszügigen Gastgeber.
Im Zentrum von Wädenswil, etwas eingezwängt zwischen Gerbestrasse und Zugerstrasse, liegt das Falafilo. Früher bekannt als Kafi Glettise, eröffnete Swar Khalil im Mai das Restaurant unter neuem Namen. Serviert werden Gerichte aus der orientalischen Küche.
Meine Begleitung und ich besuchen das Restaurant an einem Donnerstagabend. Trotz des Wochentags und gleichzeitigen Sommerferien sind bereits mehrere Tische besetzt. Wir werden von Gastgeber Khalil mit einem warmen Lächeln empfangen und an einem der kleinen, mit rot-weiss kariertem Tuch gedeckten Tische draussen platziert.
Während wir die Speisekarte studieren, hören wir vom Nebentisch Lob der anderen Gäste. «Ich könnte mich nur von den Falafeln ernähren, die sind soooo gut», sagt eine Frau. Dennoch bestellen wir nicht die Falafel, sondern entscheiden uns für eines der Menüs, das Falafilo Mezze Spezial, eine Auswahl von kalten und warmen Mezze mit Grillspiessen von Lamm, Rind und Poulet (90 Franken für 2 Personen). Dazu bestellen wir Ayran (einen Joghurtdrink) und Cola (beides 5 Franken).
Als Erstes wird uns allerdings ein Salat serviert. Der gut gelaunte Kellner erklärt, dass es sich dabei um Fattoush handelt. Dieser enthält Gurken, Tomaten und Koriander und wird mit frittiertem Fladenbrot und Granatapfelkernen serviert. Die Sauce ist leicht süss-säuerlich, da sie Granatapfelsirup enthält. Für diesen warmen Sommerabend eine herrlich erfrischende Kombination.
Unsere Begeisterung hält auch an, als die Mezze serviert werden. Zehn verschiedene sind es, darunter Hummus, Mutabal, Mhammara, Falafel, und Kibbe. Es zeigt sich, dass unsere Tischnachbarin recht hatte. Die Falafel sind wirklich lecker, vor allem, da sie nicht so trocken sind wie im Schnellimbiss. Die geschmackliche Vielfalt ist breit. Der Hummus hat eine leicht bittere Note, das Mutabal ist etwas säuerlich, das Mhammara süsslich-scharf.
Auch die Fleischspiesse sind wunderbar. Das Lamm ist so zart, dass sogar ich, die Fleisch sonst nicht so mag, ins Schwärmen komme. Das Poulet ist etwas zäher, dafür kräftig gewürzt, und auch das Rind ist laut meiner Begleitung spitze.
Ein Dessert mögen wir nach so viel Essen nicht bestellen. Doch der Kellner fragt, ob er uns etwas zum Probieren bringen könne. Kurz darauf stellt er uns Mouhalabieh hin, ein Milchpudding mit Rosenwasser und bestreut mit gerösteten Pistazien. Am Ende sind wir pappsatt und beeindruckt von der Grosszügigkeit – denn der Mouhalabieh ist auf der Rechnung nirgends zu finden.
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