5 Tipps zum FürchtenReiseträume für Halloween-Fans
Fünf schrecklich schöne und sagenumwobene Ziele: Anleitung zum spätherbstlichen Gruseln von Mexiko bis Rumänien.
Salem, USA: Düstere Vergangenheit
Hexenprozesse gab es auch in Übersee, am bekanntesten sind jene aus Salem. Die 1626 gegründete Stadt an der US-Ostküste trägt aufgrund ihrer düsteren Vergangenheit gar den Übernamen «Witch City» (Hexenstadt). Heute erinnern ein Mahnmal und ein Hexenmuseum an die Prozesse von 1692, bei denen 20 Beschuldigte hingerichtet, viele weitere der Hexerei bezichtigt, inhaftiert oder unter Folter zu Falschaussagen gebracht wurden. Die Geschehnisse sind Stoff zahlreicher Bücher und Filme. Heute gilt Salem aufgrund der düsteren Vorgeschichte als US-Hauptstadt des Halloween, weshalb kostümierte Amerikaner im Oktober zu Tausenden in das geschichtsträchtige Städtchen strömen.
Schloss Bran, Rumänien: Graf Draculas Wohlfühloase
Obwohl als «Dracula’s Castle» vermarktet, gibt es keinen belegbaren Zusammenhang zwischen dem anmutigen Schloss in Transsylvanien und der Romanfigur von Bram Stoker. Der blutrünstige Graf aber, so wird beim ersten Anblick von Schloss Bran klar, hätte sich in dem Bauwerk mit den vielen Winkeln und dunklen Nischen vermutlich sehr wohl gefühlt. Stattdessen wurde das im 14. Jahrhundert als mittelalterliche Festung erbaute Schloss ab 1920 von Königin Maria von Rumänien bewohnt. Für Gänsehaut ist spätestens beim Anblick der ritterlichen Kriegswaffen und Folterinstrumente gesorgt.
Isla de las Muñecas, Mexiko-Stadt: Auge in Auge mit den Puppen
Wer die Isla de las Muñecas (Puppeninsel) in den Xochimilco-Kanälen von Mexiko-Stadt betritt, findet sich schon bald im Angesicht Hunderter Puppengesichter wieder. Verstümmelt und der Witterung ausgeliefert, hängen sie in den Bäumen und starren mit leblosen Plastikaugen vor sich hin. Die erste Puppe soll der Verwalter der Insel aufgehängt haben, nachdem er den leblosen Körper eines ertrunkenen Mädchens aus dem Wasser gezogen habe und im Nachgang von ihrem Geist verfolgt worden sein soll. Um die rastlose Seele des Mädchens zu besänftigen, befestigte er über die Jahrzehnte hinweg immer mehr Plastikpuppen in den Bäumen. Erfolglos, denn den Wahn wurde er zeitlebens nicht mehr los. Bis er im Jahr 2001 unter mysteriösen Umständen selbst ertrank – just an dem Ort, wo er 50 Jahre zuvor das Kind gefunden hatte.
Leap Castle, Irland: Schloss voller Geister
Der Clan der O’Carrolls hat das Schloss nahe der kleinen Stadt Roscrea im 16. Jahrhundert mit Blutvergiessen und Familientragödien in bester «Game of Thrones»-Manier zu dem gemacht, was es heute ist: ein Traum für alle Fans von Spukschlössern. Besitzer und Bewohner berichteten von unheimlichen Ereignissen, etwa in Form von Gesängen oder dem Geräusch herumgerückter Möbel. Passanten erzählen von nächtlichem Licht aus dem Obergeschoss, das aufgrund verschiedener blutiger Vorkommnisse «Bloody Chapel» (blutige Kapelle) genannt wird. Der aktuelle Schlossbesitzer bietet Führungen an.
Greyfriars Kirkyard, Schottland: Friedhof mit Poltergeist
Seit dem späten 16. Jahrhundert werden auf dem schaurig-schönen Friedhof nahe dem Stadtzentrum von Edinburgh Tote bestattet. Jahrhundertlang ging das gut, bis 1999 ein Obdachloser auf der Suche nach einem Nachtquartier den Steinsarkophag des 1692 verstorbenen grausamen Advokaten Sir George Mackenzie aufbrach. Befreit treibt dieser den Erzählungen nach seither als Poltergeist sein Unwesen auf dem Friedhof. Nächtliche Besucher berichten von unerklärlichen Schürfwunden und Blutergüssen, gebrochenen Fingern und Kollapsen. Ein selbst ernannter Geisterjäger verstarb wenige Wochen an einem Herzinfarkt, nachdem er im Jahr 2000 böse Mächte auf dem Friedhof festgestellt haben wollte. Die Stadtverwaltung liess den Friedhofsteil schliessen. Zugänglich ist er nur noch unter den wachsamen Augen eines Tourguides, der interessierte Besucher des Nachts zum Ort des Geschehens führt.
www.greyfriarskirk.com/visit/kirkyard/
Dieser Artikel erschien erstmals am 25. Oktober 2022. Anlässlich des diesjährigen Halloween haben wir ihn für Sie aktualisiert.
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