Rad-WM: Liveticker TeamzeitfahrenSchweiz im Team-Relay chancenlos – Gold an Australien
Die Schweiz hat beim Mixed-Teamzeitfahren eine Medaille deutlich verpasst. Weltmeister wird Australien vor Deutschland und Italien.
Nach zwei Jahren mit dem Gewinn der Goldmedaille geht die Schweiz bei der Heim-WM im Mixed-Teamzeitfahren leer aus. Stefan Bissegger, Fabian Weiss, Johan Jacobs, Elise Chabbey, Noemi Rüegg und Jasmin Liechti werden 8.
Das Rennen begann für die drei Schweizer Männer bereits schlecht. In der ersten Steigung musste Jacobs abreissen lassen, womit Bissegger und Weiss nur noch zu zweit unterwegs waren. Bei der Übergabe an die Frauen hatten die beiden einen Rückstand von etwas mehr als eineinhalb Minuten. Chabbey, Rüegg und Liechti verloren bis ins Ziel weiter Zeit. Am Schluss betrug der Rückstand der Schweiz 2:51,73 Minuten.
Die Schweiz hatte in diesem Jahr das Handicap, dass vom Goldteam der letzten beiden Jahre mit Bissegger und Chabbey nur noch je eine Athletin und ein Athlet vertreten waren.
Weltmeister wurde Australien. Das Team in der Formation mit Michael Matthews, Ben O’Connor, Jay Vine, Grace Brown, Brodie Chapman und Ruby Roseman-Gannon gewann mit dem hauchdünnen Vorsprung von 85 Hundertstel Gold vor Deutschland. Bronze ging mit 8,25 Sekunden Rückstand an Italien.
Australien übernimmt Spitze vor Deutschland und Italien
Australien liegt 85 Hundertstel vor Deutschland. Eine so knappe Entscheidung, die auch die Eltern von Grace Brown freut, die extra für das Rennen angereist sind. «Es ist so aufregend hier zu sein und mal nicht Mitten in der Nacht aufzustehen, um die Rennen zu sehen. Wir haben mit unserer Tochter Zeit verbringen können. Das war für uns sehr wichtig. Sie kann sonst kaum nach Hause kommen während der Saison.»
Hinter den zweitplatzierten Deutschen liegt Italien mit einem Rückstand von 8,25 Sekunden. Damit ist Gold, Silber und Bronze vergeben.
Schweizer Frauen sind gestartet
Bissegger und Weiss haben ihren Teil erledigt. Sie sind geschafft und übergeben mit mehr als eineinhalb Minuten Rückstand an Elise Chabbey, Jasmin Liechti und Noemi Rüegg.
Bei der Zwischenzeit haben die Schweizerinnen bereits über zwei Minuten Rückstand. Die Medaillen sind damit weg.
Girmay-Fanclub
Biniam Girmay ist mit seiner Nation zwar nicht am Start. Aber sein Fanclub ist zur Stelle. «Wir sind da für alle Eritreer!»
Italiens Para-Team ist siegessicher
Die Entourage des italienischen Para-Cycling-Teams ist auf dem Sechseläutenplatz und verfolgt das Rennen der Staffeln. «Wir sind abergläubisch und darum sagen wir nicht, wer gewinnen wird», sagt einer von ihnen. Er verrät aber mit einem Schmunzeln: «Wir sind uns ganz sicher.»
Zwischenzeit Männer
Es sieht nicht gut aus für die Schweiz. Bei der Zwischenzeit auf der Männerstrecke liegen Bissegger und Weiss über eine Minute hinter Deutschland. Jacobs musste ja bereits bei der ersten Steigung abreissen lassen.
Jacobs muss abreissen lassen
Bitter für die Schweiz. Johan Jacobs muss in der ersten Steigung bereits abreissen lassen. Damit sind nur noch Stefan Bissegger und Fabian Weiss zusammen unterwegs.
Das schmälert wohl auch die Freude der Zuschauerinnen und Zuschauer. Zumindest am Start der Schweizer war sie noch gut.
Schweiz ist gestartet
Als letzte Nation begibt sich das Schweizer Team auf die Strecke. Nochmals zur Erinnerung: Im Vergleich zum Gold-Sextett der letzten beiden Jahre ist das Team bei der Heim-WM stark verändert. Es fahren Stefan Bissegger, Johan Jacobs und Fabian Weiss sowie Elise Chabbey, Jasmin Liechti und Noemi Rüegg.
Die zweite Gruppe ist gestartet
Mittlerweile sind die arrivierten Nationen gestartet. Die Schweiz kommt als Titelverteidiger als letztes Team dran und geht um 16.08 Uhr ins Rennen. Vor kurzem zeigte sich Noemi Rüegg in einer Instagramstory noch sehr gut gelaunt.
Der kleine Rad-Fan
Einige Jahre jünger als der Herr aus Deutschland ist dieses Mädchen. Trotzdem tummelt es sich am Bürkliplatz herum – auch wenn noch auf einem Trottinett.
Der eingefleischte Fan und chinesische Führung
Udo Schäfer (72) aus Kassel ist Radfan. Er ist seit Samstag in Zürich, «schliesslich hat dann die WM angefangen» und campiert mit seinem Sohn (47) bei Fischers Fritz während der gesamten WM-Woche. «Wir machen quasi einen Männerausflug», sagt er schmunzelnd. Ihm gefällt die Stadt sehr, «auch wenn sie ein teures Pflaster ist». Der Deutsche hat auf seinem Weltmeister-T-Shirt sämtlich WMs aufgedruckt, denen er als Fan beiwohnte.
Was das Rennen betrifft, liegt momentan China vor der Mongolei und Ruanda an der Spitze. Die Topteams werden diese Rangliste aber sicher auf den Kopf stellen.
Unfreiwilliger Abstecher für Marvulli
Eigentlich als Speaker beim Start im Einsatz, doch Ex-Profi Franco Marvulli hat wegen eines Infekts keine Stimme. Er trifft auf dem Sechseläutenplatz das ruandische Team und holt sich Tipps, weil er nächstes Jahr in ihrem Land Velofahren will. Übrigens findet die nächste Rad-WM in Ruanda statt.
Sturz in Tobelmüli
An der Grenze zwischen Zumikon und Küsnacht passieren die Teams die Passage Tobelmüli. Sie erweist sich als technisch anspruchsvoll und es hat bereits einen Sturz gegeben.
Zivilschützer sichern diese Stelle und rufen sich zu: «Wenn’s wieder chlöpft, gehst du. Ich kann hier nicht weg.» Zur Entschärfung der Stelle hat die Polizei einen Pfosten versetzt – auf Anregung einer Zuschauerin. Sie sagt: «Der Fahrer hat einen Salto mortale gemacht. Sein Velo war in den Zaun verwickelt. Aber irgendwie konnte er weiterfahren.»
Wie funktioniert der Modus des Staffelrennens?
Im sogenannten Mixed Team Relay sind Teams von verschiedenen Nationen am Start. Sie bestehen aus drei Männern und drei Frauen. Die Männer starten jeweils zuerst und sobald zwei Fahrer ihre Runde absolviert haben, legen die Frauen los. Die Schlusszeit wird gestoppt, wenn die zweite Frau ins Ziel kommt.
Für Jasmin Liechti, die am Sonntag im Zeitfahren in der U-23-Kategorie die Silbermedaille geholt hat, ist es das erste Zeitfahren im Team. Im Interview sagt sie: «Ich schicke mich einfach rein und freue mich auf die neue Erfahrung mit den Topcracks zu machen.»
Und so sieht das Streckenprofil des Staffel-Rennens aus. Das gelbe I markiert den Wechsel von den Männern zu den Frauen.
Fanzonen und Veloparkplätze
Der Organisator der WM empfiehlt Zuschauerinnen und Zuschauern mit dem ÖV oder bei einem Wetter wie heute gar mit dem Velo anzureisen. Damit sie unbesorgt das Renngeschehen und die Attraktionen in den Fanzonen geniessen können, stehen drei bewachte Bikeparks zur Verfügung, wo jene, die mit dem Velo angereist sind, ihr Gefährt abstellen können. Diese befinden sich bei der Fanzone beim Münsterhof, jener am Limmatquai und am General-Guisan-Quai.
Hier finden Sie die verschiedenen Fanzonen:
Ein Blick auf die Fanzone Züriberg.
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Verkehrsbeschränkungen
Mit dem Start der Strassenrennen ist auch der Zürcher ÖV betroffen. Was es für diesen bedeutet, können Sie hier lesen.
Start und Ärger
Das Rennen wurde von der Mongolei eröffnet. Medaillenchancen hat diese Nation keine.
Auch heute kommt es natürlich zu Strassensperrungen, was Geschäfte und Private nicht wahnsinnig erfreut.
Para-Rennen
Die Strassenrennen der Frauen und Männer in der Kategorie B sind mittlerweile zu Ende. In dieser Kategorie sind Blinde mit ihren Pilotinnen und Piloten auf einem Tandem unterwegs.
Bei den Frauen gewann Dunlevy/Kelly aus Irland Gold. Silber ging an Unwin/Holl aus Grossbritannien vor Healion/McCrystal, ebenfalls Irland.
Weltmeister bei den Männern wurden die Niederländer Bangma/Bos. Silber gewannen Arriortua Zorilla/Rus Garcia vor Lloveras/Paillot aus Frankreich.
Schweiz startet als Titelverteidiger
Die Schweiz wurde bei den letzten beiden Titelkämpfen in der Mixed-Staffel im Zeitfahren jeweils Weltmeister. Allerdings in anderer Besetzung als in diesem Jahr bei der Heim-WM. Vom Gold-Sextett Stefan Küng, Stefan Bissegger, Mauro Schmid, Marlen Reusser, Elise Chabbey und Nicole Koller sind nur noch Bissegger und Chabbey dabei. Die anderen Athletinnen und Athleten fehlen aus unterschiedlichen Gründen. Die Schweiz zählt in der neuen Formation nicht zu den Topfavoriten und startet als letztes Team um 16.08 Uhr.
Diesen Wettkampf gibt es in dieser Art noch nicht so lange. Die Mixed Relay wurde 2019 zum ersten Mal an einer Weltmeisterschaft ausgetragen, damals in Yorkshire. Es gewannen die Niederländer vor den Deutschen und den Briten. Das Schweizer Team bestehend aus Robin Froidevaux, Claudio Imhof, Joel Suter, Elise Chabbey, Marlen Reusser und Kathrin Stirnemann belegte den 6. Rang.
Willkommen zu Tag 5 bei der Rad-WM
Das sind die heutigen Rennen:
10.45 Uhr: Im Para-Cycling starten die Frauen und Männer der Kategorie B zu ihren Strassenrennen mit Start und Ziel am Sechseläutenplatz. Die Strecke der Frauen beträgt 84,7 Kilometer, jene der Männer 103,2 Kilometer. Schweizer Duos sind keine am Start.
14 Uhr: Die Mixed-Staffel trägt das Teamzeitfahren über 53,7 Kilometer aus. Start und Ziel ist ebenfalls am Sechseläutenplatz. Für die Schweiz fahren Elise Chabbey, Jasmin Liechti und Noemi Rüegg sowie Stefan Bissegger, Johan Jacobs und Fabian Weiss. Jenes Sextett startet als letztes Team um 16.08 Uhr.
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