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Probefahrt
Weil mehr einfach immer geht

BMW hat den X5 (rechts) und den X6 überarbeitet. Sogar die Topvarianten M Competition sind jetzt elektrifiziert. 
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Es ist schon fast ein Vierteljahrhundert her, dass BMW mit dem X5 das erste SUV-Modell der Marke lancierte. Damals sorgte das bei der Fangemeinde auch für Unverständnis, stand der Hersteller aus Bayern doch stets für sehr fahraktive, sportliche Autos – ein hoher, grosser, schwerer SUV schien da ein krasser Gegensatz zu sein. Zwar war der 1999 lancierte X5, wie auch schon der Mercedes-Benz ML zwei Jahre zuvor, in erster Linie für den wichtigen US-Markt konzipiert, wo grosse SUV schon lange sehr gefragt waren und sich keiner an diesem Widerspruch störte. Doch bei uns schüttelten zunächst viele den Kopf.

Das Kopfschütteln mag bei einigen geblieben sein – allerdings bald nicht mehr aus Unverständnis, sondern aus Unglauben. Denn der erste BMW-SUV entwickelte sich auch in Europa prächtig und wurde bald zur wichtigsten Karosserieform des Herstellers. Konnten im Jahr 2000, dem ersten Jahr der Europaeinführung des X5, noch rund 8000 Stück abgesetzt werden, waren es vier Jahre später schon 50’000 Einheiten. So nahm der SUV-Boom auch auf dem alten Kontinent seinen Lauf – und der bayerische Hersteller spielte darin von Anfang an eine wichtige Rolle. 2008 folgte mit dem X6 die nächste Provokation: ein X5 mit Coupé-Heck, also ein grosses, hohes Auto, aber mit deutlich eingeschränktem Platzangebot – das konnte ja nicht gut gehen. Doch auch der X6 hat sich zu einem wichtigen Imageträger für die Marke entwickelt. Inzwischen haben viele Marken diverse SUV-Coupés auf dem Markt.

Alle Varianten elektrifiziert

Nun wurden die technisch baugleichen X5 und X6 überarbeitet. Äusserlich passierte dabei nicht viel, die Scheinwerfereinheiten wurden 35 Millimeter flacher, die pfeilförmig nach aussen gerichtete LED-Signatur übernimmt nun auch die Funktion der Blinker, die Sechszylindermodelle erhalten serienmässig den beleuchteten Nierengrill «Iconic Glow». Mehr passierte im Innern: Das Cockpit ist nun wie alle neuen BMW-Modelle mit einem «Curved Display» ausgestattet, das sich aus einem 12,3 Zoll grossen Bildschirm hinter dem Lenkrad und einem 14,9-Zoll-Screen über der Mittelkonsole zusammensetzt und so zu einem Element unter einer gewölbten Glasfläche wird. Darauf läuft die neuste Version des Infotainmentsystems OS 8.5, das in seiner Bedienung dank Direktzugriff auf wichtige Funktionen vereinfacht wurde.

Das Cockpit ist nun mit einem «Curved Display» über der Mittelkonsole ausgestattet.

Sämtliche Motoren im X5 und X6 wurden elektrifiziert. Zum Marktstart werden zwei 3-Liter-Reihensechszylinder angeboten, ein Benziner mit 280 kW/380 PS und ein Diesel mit 219 kW/298 PS, hinzu kommt ein 4,4-Liter-V8-Biturbo-Benziner mit 390 kW/530 PS. Alle drei sind mit einem 48-Volt-Mildhybridsystem ausgestattet, das einen zusätzlichen Elektro-Boost von 9 kW/12 PS und 200 Nm liefert, und werden mit einer 8-Stufen-Steptronic-Getriebe kombiniert. Das Plug-in-Hybridmodell xDrive50e kombiniert nun einen 3-Liter-Reihensechszylinder-Benziner mit einem neuen E-Motor, was die Systemleistung um 70 kW/96 PS auf 360 kW/490 PS steigert. Die neuen BMW X5 und X6 stehen ab sofort bei den Händlern und kosten ab 99’100 respektive 103’200 Franken.

Auch die Topvarianten X5 und X6 M Competition wurden elektrifiziert – erstmals kommt in einem M-Modell nämlich ein 48-Volt-Mildhybridsystem zum Einsatz. Der 4,4-Liter-Biturbo-Benziner mit 460 kW/625 PS wird nun also von einer E-Maschine unterstützt, die ins Gehäuse der 8-Gang-Automatik integriert ist. So steht nun zwischen 1800 und 5800 Umdrehungen konstant ein Drehmoment von 750 Nm bereit. Das variable Allradsystem M xDrive ist nun nicht nur mit der Fahrstabilitätsregelung DSC, sondern auch mit der aktornahen Radschlupfbegrenzung vernetzt. Das verbessert die Traktion und ermöglicht noch schnellere Reaktionen auf veränderte Fahrsituationen. Die Preise starten bei 179’200 respektive 182’300 Franken.

Das Plug-in-Hybridmodell xDrive50e hat einen neuen E-Motor und leistet nun 360 kW/490 PS.