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Ratgeber
Fünf Tipps gegen den Winterblues

Eine Frau fährt im Winter bei schneebedeckter Strasse und hält das Lenkrad eines Autos.
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Das Thermometer unter null, der Himmel grau, die Luft feucht und das Auto voller Eis und Schnee: Wenn der Tag so beginnt, ist die Laune schon auf einem Tiefstand, bevor man die ersten Meter zur Arbeit gefahren ist. Dabei geht es nicht nur um Gemütlichkeit und Komfort, sondern auch um Sicherheit: Denn unter winterlichen Bedingungen wächst das Unfallrisiko beim Autofahren erheblich. Und zwar nicht nur, weil die Strasse glatt ist und die Sicht oft eingeschränkt, sondern auch, weil Autofahrer unaufmerksam sind und ihren Wagen nicht für die Witterungsverhältnisse angepasst haben.

Vor diesem Hintergrund lohnt sich beim Neuwagenkauf ein besonders gründlicher Blick in die Preis- und Ausstattungslisten. Denn dort finden sich viele Extras, mit denen die Eiszeit mehr oder minder viel von ihrem Schrecken verliert. Fünf davon haben wir hier zusammengefasst.

Standheizung: Wohlige Wärme auf Knopfdruck

Die Standheizung ist das Winterextra schlechthin: Ab Werk eingebaut oder später nachgerüstet und längst vom Smartphone aus über eine App gesteuert, bringt sie das Auto auf Knopfdruck auf Temperatur, während die Mitfahrer noch am Frühstückstisch sitzen. Das steigert übrigens nicht nur den Komfort und sorgt für freie Sicht, weil dabei Schnee und Eis von den Scheiben schmelzen, sondern dient auch der Langlebigkeit und dem Verbrauch: Weil die Standheizung das Kühlwasser aufheizt, muss der Motor keinen Kaltstart machen, hält länger und verbrennt vom ersten Takt an sauberer.

Eine Frau steht im Winter neben einem Auto und blickt durch das vereiste Autofenster. Klare Himmel im Hintergrund.

Die Fahrer von Elektroautos können sich das alles sparen – und diesen Komfort das ganze Jahr geniessen: Denn zu den allermeisten Stromern gibt es eine App-Steuerung, die auch Zugriff auf die Klimaanlage hat und den Wagen passend zur Aussentemperatur aufheizen oder abkühlen kann. Besonders sinnvoll ist das freilich, wenn der Wagen an der Steckdose hängt. Dann geht der Komfortgewinn nicht auf Kosten der Reichweite, sondern wird aus dem Stromnetz statt der Batterie bestritten. 

Flächenheizung: Warme Hände, warmer Hintern

Kuschelwärme auf Knopfdruck – was früher ein Extra für die Luxusklasse war, gibt es heute längst bis hinunter in den Kleinwagen. Sitz- und mittlerweile auch Lenkradheizungen sorgen in Sekundenschnelle für ein wohlig-warmes Gefühl an empfindlichen Körperstellen und steigern so viel schneller den Komfort als jede Heizung oder Klimaanlage. Und das ganz ohne Lärm und Zugluft. Das wissen auch die Entwickler von Elektroautos und sind bei solchen Ausstattungen besonders spendabel. Denn ganz nebenbei sind die Glühdrähte im Lenkrad oder unter den Lederpolstern auch noch effizienter als das Heizkraftwerk unter der Motorhaube. Nachdem diese Extras mittlerweile weitgehend demokratisiert sind, haben die Nobelhersteller nachgezogen – mit sogenannten Flächenheizungen. Statt nur die Sitze und das Lenkrad zu wärmen, bringen diese auch Kontaktflächen wie die Mittelarmlehne oder die Türbrüstung auf Temperatur und sorgen so für noch mehr Wärme im Wagen.

Geheizter Becherhalter: Wärme von innen

Nichts hilft gegen Kälte besser als ein heisses Getränk. Davon wird zwar die Sicht nicht besser und die Strasse auch nicht weniger glatt. Aber zumindest die Laune steigt und bisweilen auch die Aufmerksamkeit. Damit dieses Vergnügen ein bisschen länger anhält, bieten einige Hersteller beheizte Becherhalter an – und verlegen dafür die gleichen Heizdrähte wie im Sitz oder am Lenkrad. Nur dass sie die enger wickeln und stärker glühen lassen. Und natürlich gibts das Gleiche auch mit Kühlleitungen für den Sommer.

Auto-Armaturenbrett mit einem Touchscreen, der ein Kaminfeuer zeigt; eine Person hält zwei Thermobecher.

Die Idee ist zwar ganz nett. Aber natürlich taugen die Becherhalter allenfalls zum Warmhalten des Getränks, was für weniger Geld mit einem Thermobecher genauso gut gelingt. Wer seine Heissgetränke erst im Auto zubereiten will, der braucht schon einen mobilen Wasserkocher oder eine Espressomaschine to go für den USB-Anschluss oder den Zigarettenanzünder. Oder ein Elektroauto mit Vehicle-to-load-Funktion. Dann lässt sich der Akku auch von aussen anzapfen und dient als universale Powerbank – bei Bedarf auch für Küchengeräte. 

Frontscheibenheizung: Freie Sicht für mehr Sicherheit

Klar, ein Eiskratzer tuts natürlich auch, erst recht, wenn der sich wie bei Skoda griffgünstig im Tankdeckel oder in der Heckklappe versteckt. Komfortabler, schneller und gründlicher sind aber spezielle Scheiben, die sich auf Knopfdruck selbst von Eis und Schnee befreien und damit freie Sicht für mehr Sicherheit bieten. Technisch gibt es dafür viele Lösungen, die mittlerweile für wenig Aufpreis bis ins Kleinwagensegment angeboten werden. Die innovativste Lösung hat gerade Genesis vorgestellt. Die Koreaner nutzen dafür das 800-Volt-Bordnetz des Elektroantriebs. Auf 48 Volt heruntergeregelt, heizen sie die Frontscheibe über eine metallbeschichtete Folie und garantieren freie Sicht schon nach wenigen Minuten. Das sei, so behaupten es die Koreaner, bis zu dreimal schneller als herkömmliche Systeme.

Kaminfeuer & Co: Wärme für die Seele

Wärme ist nicht nur eine Frage der Physik, sondern auch der Psychologie. Deshalb appellieren immer mehr Hersteller ganz geschickt an die Gefühlswelt ihrer Kunden und sorgen mit elektronischen Tricks für Gemütlichkeit und Wohlbefinden. Mit fast wissenschaftlicher Akribie gelingt das in der Oberklasse mit Programmen wie dem «Energizing Comfort» von Mercedes, das Ambientebeleuchtung, Musik, Flächenheizung, Klimaanlage und Massage zu ganzheitlichen Wohlfühlprogrammen kombiniert. Dass es auch einfacher geht, beweist Tesla und zaubert auf Knopfdruck einfach ein knisterndes Kaminfeuer auf den grossen Touchscreen. Inwiefern das tatsächlich gegen Kälte hilft, sei dahingestellt.