Allergie gegen BlütenstaubDiese Pollen lösen derzeit Heuschnupfen aus
Esche, Hasel und Erle lösen derzeit Heuschnupfen aus, das warme Wetter verstärkt die Belastung zusätzlich. Und nun wird auch noch Saharastaub erwartet.

Der Frühlingsstart bringt zur Freude vieler höhere Temperaturen in die Schweiz, aber zum Leidwesen aller Allergiegeplagten auch eine stärkere Pollenbelastung mit sich. Auf der interaktiven Karte von Meteo Schweiz sind viele Gebiete im Flachland bereits dunkelrot eingefärbt.
Ein Grund dafür ist die hochallergene Esche, die nun im ganzen Land blüht, wie Expertin Bettina Ravazzolo vom Allergiezentrum Schweiz sagt. Die Belastung dieser Pollen könne bis Samstag örtlich stark werden, weil die Temperaturen derzeit «deutlich über der Norm liegen», schreibt auch Meteo Schweiz.
Damit werden Allergikerinnen und Allergiker früher belästigt, als sie es erwarten dürften. Die Esche würde ihre Höchstwerte statistisch gesehen eigentlich erst zwischen Ende März und Mitte April erreichen. Momentan ist die Entwicklung der Vegetation um einige Tage früher als im Mittel, sagt Klima-Expertin Regula Gehrig von MeteoSchweiz.
Auch noch Pollenbelastung durch Hasel und Erle
Zudem bereiten auch Hasel und Erle den Heuschnupfengeplagten Probleme. Diese sind zwar am Ende ihrer Blühzeit, es gibt aber weiterhin «mässige Belastungswerte». Diese beiden Pollenarten waren gemäss Gehrig von MeteoSchweiz seit dem 24. Januar unterwegs, hohe Konzentrationen gab es aber erst ab dem 20. Februar. Für den Hasel bis Ende Februar, für die Erle bis zum 10. März, wie Gehrig sagt.

Die Blüte der Birke wird aufgrund der aktuellen Vegetationsentwicklung in den letzten Märztagen erwartet. Diese gilt ebenfalls als sehr allergen und lösen im Frühling bei Allergikerinnen und Allergikern die häufigsten Symptome aus, sagt Gehrig. Der Pollenflug beginnt zuerst in den am tiefsten gelegenen Gebieten, in Basel, dem Genferseegebiet und dem Tessin.
Bettina Ravazzolo vom Allergiezentrum Schweiz hat diesbezüglich aber auch gute Nachrichten: Dieses Jahr wird die Birke weniger Pollen freisetzen, da 2025 kein Mastjahr ist, also die Bäume nicht besonders viele Samen tragen. Das könne für Allergiebetroffene eine Erleichterung darstellen. Warme und trockene Tage fördern aber einen stärkeren Pollenflug, sagt Ravazzolo. «Dann kann die Pollenbelastung aber trotzdem hoch sein und für Beschwerden sorgen.»
Und nun wird auch Saharastaub in der Schweiz erwartet. Diese Staubteilchen sind so winzig, dass sie die Atemwege zusätzlich reizen, Husten auslösen und die Beschwerden dadurch verstärken können, warnt das Allergiezentrum Schweiz.
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Klima-Expertin Regula Gehrig von MeteoSchweiz sieht hingegen keine zusätzliche Belastung. «Saharastaub hat kaum einen Einfluss auf Allergiesymptome», sagt sie. «Die Staubkonzentrationen sind meist zu tief, als dass sie Auswirkungen auf die Atemwege hätten, vielleicht höchsten bei Personen mit fortgeschrittenen Lungenkrankheiten.»
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