Drittes Gold in ParisDie Paralympics werden zu Debrunner-Festspielen
Die Thurgauer Rollstuhl-Leichtathletin lässt der Konkurrenz auch über 1500 m keine Chance und steht bereits zum dritten Mal zuoberst auf dem Podest.

Sie war die Topfavoritin – und sie hat geliefert. Catherine Debrunner hat das Stade de France auch am Dienstagmittag zu ihrer Bühne gemacht. Die Weltrekordhalterin dominierte über 1500 m in 3:13,10 Minuten, einem paralympischen Rekord. Damit verwies sie die Britin Samantha Kinghorn um fast drei Sekunden auf Platz 2, Susannah Scaroni aus den USA wurde Dritte.
Debrunner hatte sich von Beginn weg an die Spitze gesetzt und gab diese Position nicht mehr her. «Das Rennen lief ziemlich überraschend für mich. Ich hatte nicht gedacht, dass ich immer vorn bin, das war nicht das Ziel. Aber alle anderen hielten sich zurück, deshalb änderte ich meine Taktik», sagte sie im SRF-Interview.
Für die 29-jährige Thurgauerin ist es bereits das dritte Gold an diesen Spielen, am Samstag hatte sie über 5000 m gewonnen und tags darauf über 800 m nachgedoppelt. «Ich bin extrem happy, dass ich einmal mehr liefern konnte.» Und drei Disziplinen folgen ja noch für sie: 100 m, 400 m und der Marathon.
Schär kommt zu Fall
Die anderen beiden Schweizerinnen im Final der Kategorien T53/T54 gingen leer aus. Manuela Schär stürzte bei feucht-nassen Bedingungen zu Beginn der Schlussrunde nach einer Kollision mit der chinesischen Konkurrentin, Patricia Eachus wurde wie schon über 5000 m Vierte, etwas mehr als eineinhalb Sekunden hinter den Top 3.
Die Schweizer Delegation steht nun bei acht Medaillen, fünf davon sind goldene. Am Dienstagabend könnte eine weitere dazukommen, wenn Marcel Hug, der Silbergewinner über 5000 m, im Rollstuhlrennen über 1500 m antritt. Vor drei Jahren in Tokio hatte er über diese Distanz eine seiner vier Goldmedaillen errungen.
kai
Fehler gefunden?Jetzt melden.