Sieben Facts zu den Academy Awards 2025Die grössten Gewinner, Verlierer und Überraschungen der Oscar-Geschichte
Wer hat die meisten Preise abgeräumt? Und wer wurde besonders oft enttäuscht? Ein Rückblick auf 96 Jahre Oscar-Verleihungen.

- Walt Disney gewann die meisten Oscars, insgesamt 26 Auszeichnungen.
- Drei Filme erreichten jeweils elf Oscars: «Ben Hur», «Titanic» und «The Lord of the Rings».
- Bradley Cooper erhielt zwölf Nominierungen, gewann jedoch keinen einzigen Oscar.
Als am 19. Mai 1929 zum ersten Mal der Academy Award of Merit verliehen wurde, sassen im Hollywood Roosevelt Hotel in Los Angeles nur 270 Gäste, die den Gewinnern zu ihrer Auszeichnung applaudierten. Knapp 100 Jahre später verfolgen allein in den USA um die 20 Millionen Menschen die Oscar-Nacht im Fernsehen – und weltweit wird über den wichtigsten Filmpreis berichtet.
Bevor in der Nacht auf Montag zum 97. Mal die Oscars vergeben werden, ein Blick in die Statistik.
Die Personen mit den meisten Oscars
Mit Abstand am meisten Oscars hat der Disney-Schöpfer Walt Disney gewonnen. Der ikonische Trickfilmzeichner und Filmproduzent wurde mit insgesamt 26 Oscars für seine Werke ausgezeichnet, viermal davon mit einem Ehrenoscar. In der Oscarnacht des Jahres 1954 war er so erfolgreich, dass er knapp alle Goldmännchen auf einmal in die Luft halten konnte: Er gewann vier Oscars an einem Abend, unter anderem für den Dokumentarfilm «The Living Desert».

Auf Disney folgen der Filmtechniker Iain Neil (dreizehn Oscars), der Art-Director Cedric Gibbons (elf Oscars), der die Oscar-Statue übrigens entworfen hat, der Filmtechniker Farciot Edouart (zehn Oscars) und die Kostümbildnerin Edith Head, die mit acht Auszeichnungen die weibliche Rekordhalterin bei den Oscars ist.
Die Schauspieler mit den meisten Oscars
Bis heute ist Katharine Hepburn die einzige Schauspielerin, die vier Oscars in der Kategorie beste Hauptdarstellerin gewonnen hat. Sie trug gern Hosen, spielte oft sehr eigenwillige Figuren und erreichte den Höhepunkt ihrer Karriere in ihren Sechzigern. Im Verlauf ihres Lebens wurde sie zu einer Ikone der Emanzipation.

Der Mann mit den meisten Auszeichnungen als bester Hauptdarsteller ist Daniel Day-Lewis. Er konnte die Jury dreimal von sich überzeugen, zuletzt mit seiner Leistung in «Lincoln» 2013. Vor acht Jahren hat der inzwischen 67-Jährige bekannt gegeben, sich von der Schauspielerei zurückzuziehen – namhafte Produzenten wie Martin Scorsese oder Jim Sheridan hoffen trotzdem, dass sie nochmals mit ihm zusammenarbeiten können.

Über verschiedene Kategorien hinweg steht ganz oben auf der Liste ausserdem Frances McDormand mit vier Oscars. Mit dem Drama «Nomadland» gewann sie 2021 nicht nur als beste Hauptdarstellerin, sondern auch als Produzentin in der Kategorie bester Film.
Nimmt man die Oscars für die besten Nebendarsteller dazu, stehen die folgenden Schauspieler und Schauspielerinnen mit je drei Oscars auf dem gleichen Podestplatz: Meryl Streep, Jack Nicholson, Ingrid Bergman und Walter Brennan.
Die Filme mit den meisten Oscars
Den Spitzenplatz für die meisten Oscars pro Film teilen sich drei: der Monumentalfilm «Ben Hur» (1959), das Liebesdrama «Titanic» (1997) und «The Lord of the Rings: The Return of the King» (2003) mit jeweils 11 Preisen aus verschiedenen Kategorien.

Die meisten Oscar-Nominierungen
Die meisten Nominierungen hatte ebenfalls Walt Disney, ganze 59-mal wurde er von der Academy für einen Oscar berücksichtigt. Mit 54 Nominierungen ist der Komponist John Williams die Person mit den meisten Nominierungen, die immer noch lebt. Darauf folgt Meryl Streep mit 21 Nominierungen und schliesslich Jack Nicholson, der insgesamt zwölfmal auf einer Liste stand.

Die Gewinner der «Big 5»
Die «Big 5» bezeichnet die Hauptkategorien «bester Film», «beste Regie», «beste Hauptdarstellerin», «bester Hauptdarsteller» und «bestes Drehbuch» (adaptiert oder original). Gleichzeitig in allen fünf Kategorien abzuräumen, ist bisher erst drei Filmen gelungen: «It Happened One Night» (1934), «One Flew Over the Cuckoo’s Nest» (1975) und «The Silence of the Lambs» (1991).
Die erfolglosesten Oscar-Nominierten
Es wird natürlich als grosse Ehre empfunden, überhaupt für einen Oscar nominiert zu werden. Trotzdem muss es schmerzen, Jahr für Jahr nicht zu gewinnen. So ergeht es beispielsweise Bradley Cooper, der nicht nur vor, sondern auch hinter der Kamera – als Regisseur und Produzent – bereits an Filmen mitwirkte, die in aller Munde waren. Zwölfmal war er schon für einen Oscar nominiert, viermal davon als bester Hauptdarsteller und dreimal für den Film «A Star Is Born». Gewonnen hat er bis jetzt keine einzige Trophäe.
Das gleiche Schicksal widerfuhr Glenn Close, die bisher auf fünf Dekaden Schauspielerei, drei Emmys, drei Tonys und drei Golden Globes zurückblicken kann – aber trotz achtfacher Nominierung kein einziges Goldmännchen im Regal stehen hat. Zuletzt war sie 2021 als beste Nebendarstellerin für ihre Rolle im Netflix-Drama «Hillbilly Elegy» nominiert.

Ebenfalls auf der Liste der ewig umgangenen Oscar-Nominierten steht Peter O’Toole. Der irische Schauspieler trat zuerst auf Theaterbühnen auf, bevor er dann mit der Hauptrolle in «Lawrence of Arabia» seinen Durchbruch feierte. Siebenmal wurde er für einen Oscar nominiert, bevor die Akademie ihm im Alter von 70 Jahren 2003 einen Ehrenoscar für sein Lebenswerk verlieh. Diesen wollte er eigentlich gar nicht, wie er in einem offenen Brief schrieb: «Würde die Akademie die Ehrung bitte verschieben, bis ich 80 bin?» Bis dahin sei er «noch im Rennen» für einen «richtigen» Oscar. Sechs Jahre vor seinem Tod 2013 wurde er noch einmal für einen Oscar nominiert – wieder ohne zu gewinnen.
Die kürzeste Oscar-Performance
Als Beatrice Straight 1977 mit einem Oscar als beste Nebendarstellerin für den satirischen Film «Network» ausgezeichnet wurde, brach sie damit einen Rekord. 5 Minuten und zwei Sekunden lang dauert Straights Auftritt, mehr brauchte sie nicht, um ihr schauspielerisches Talent zu beweisen. In der Szene spielt sie Louise Schumacher, die gerade erfährt, dass ihr Ehemann sie mit einer anderen betrügt. In kürzester Zeit durchläuft sie eine ganze Bandbreite an Emotionen und hält einen starken Monolog, was die Academy mit einem Oscar belohnte.
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