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Meinung

Kommentar zur Kandidatur
Jetzt nur keine Buebetrickli bei Olympia

Olympiasieger 2022 Beat Feuz am Flughafen Zürich.
09.02.2022
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Der Entscheid überrascht nicht. Nach der Spitze von Swiss Olympic hat sich auch das Schweizer Sportparlament, die Versammlung der wichtigsten Sportverbände des Landes, für die Austragung Olympischer Winterspiele in der Schweiz ausgesprochen.

Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Bereits Ende Monat trifft eine Kommission im Dienste des Internationalen Olympischen Komitees (IOK) in Paris den Entscheid, mit welchen Bewerbern das Komitee sogenannte gezielte Dialoge führt. Kann Swiss Olympic die IOK-Kommission von seinem Projekt überzeugen, arbeiten beide Partner Hand in Hand auf ein Ziel hin: Olympische Spiele in der Schweiz.

Das IOK kann nun tun, was es sehr gern tut: Die Konkurrenz befeuern.

Noch ist es nicht so weit. In den letzten Monaten sind neben der seit langem bekannten Kandidatur von Salt Lake City gewichtige Konkurrenten aufgetaucht. Auch Frankreich träumt von Olympia, im Gebiet von Grenoble bis zur Côte d’Azur. Schweden plant Spiele in Stockholm und Are. Unklar ist, wie überzeugend diese Kandidaturen sind. Klar ist aber: In Frankreich und Schweden wird es keine Volksabstimmungen geben. Auch darum sind sie dem IOK Gold wert.

Bis vor kurzem sah es nämlich so aus, als gäbe es für die Winterspiele 2030 gar keine Interessenten. Das hat sich geändert. Das IOK kann nun tun, was es sehr gern tut: Die Konkurrenz befeuern.

Risiken wie Einnahmeausfälle oder Nachbesserungen bei der Infrastruktur müssen kalkuliert und offengelegt werden.

Swiss Olympic darf sich davon nicht beeindrucken lassen und vor allem nicht vom Plan abrücken, nachhaltige Spiele zu organisieren. Nur unter diesem Titel ergibt das Olympiaprojekt Sinn und hat es bei der Bevölkerung eine Chance.

Vor allem aber dürfen die Organisatoren die Spiele nicht mit irgendwelchen Buebetrickli am Volk vorbeischmuggeln. Parlamente oder Steuerzahler müssen mitreden können, falls der Staat sich in einem Rahmen engagieren muss, der demokratische Entscheide verlangt. Risiken wie Einnahmeausfälle oder Nachbesserungen bei der Infrastruktur müssen kalkuliert und in Positiv- und Negativszenarien offengelegt werden. Alles andere wäre verheerend. Auch für den Sportdachverband Swiss Olympic.