Ski-WM: Super-G der MännerKanadier Crawford ist Weltmeister – Odermatt und Teamkollegen verpassen Medaille
Überraschung in Courchevel: Marco Odermatt wird nur Vierter. Aleksander Kilde holt Silber, Gold geht an James Crawford.
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Das wars
Wir danken herzlich für die Aufmerksamkeit. Weiter geht es an der WM am Samstag mit der Frauen-Abfahrt.
Alexis Pinturault
Der Bronze-Gewinner sagt: «Als ich ins Ziel kam und vor Odermatt lag, dachte ich: Hey, ich kann wieder Gold gewinnen. Ich habe alles gegeben, das Niveau heute war brutal hoch. Ich bin wirklich sehr glücklich. Dass ich jetzt zwei Medaillen habe, ist für mich eine grosse Überraschung. Ich werde auch die Parallelrennen am Mittwoch bestreiten.»
Fazit
James Crawford wird durchaus überraschend Super-G-Weltmeister. Der Kanadier zählte zwar zum Favoritenkreis, allerdings nur zum erweiterten. Im Weltcup hat er noch kein Rennen gewonnen, nun aber zeigt er die Fahrt seines Lebens. Aleksander Kilde nimmt er eine einzige Hundertstel ab, der Norweger gewinnt immerhin seine erste WM-Medaille. Bronze sichert sich Alexis Pinturault, der in Courchevel aufgewachsen ist und ein Hotel besitzt. Der Franzose, der so manche Niederlage hat einstecken müssen in diesem Winter, präsentiert sich an diesen Titelkämpfen wie verwandelt: In der Kombination vom Dienstag holte er Gold.
Die Schweizer sind einmal mehr die Geschlagenen: Marco Odermatt, der vier von sechs Super-Gs in diesem Winter gewonnen hat, verpasst trotz fehlerloser Fahrt das Podest als Vierter um elf Hundertstel. Loïc Meillard wird Achter, Stefan Rogentin bleibt mit Rang 19 deutlich unter den Erwartungen. Gino Caviezel scheidet aus. Damit steht Swiss-Ski nach vier Bewerben mit nur einer Medaille da.
Atle Lie McGrath
Der gestürzte Norweger hat den Zielraum hinkend verlassen und muss sich nun im Spital genauer untersuchen lassen. McGrath würde im Slalom und Riesenslalom zum Favoritenkreis zählen.
Der Medaillenspiegel
1. Italien (2 Gold, 0 Silber, 0 Bronze)
2. Frankreich (1 Gold, 0 Silber, 1 Bronze)
3. Kanada (1 Gold, 0 Silber, 0 Bronze)
4. Österreich (0 Gold, 1 Silber, 3 Bronze)
5. Norwegen (0 Gold, 1 Silber, 1 Bronze)
6. Schweiz und USA (0 Gold, 1 Silber, 0 Bronze)
Gino Caviezel
Der ausgeschiedene Schweizer sagt: «Ich machte einen blöden Fehler, der eigentlich nicht passieren dürfte. Aber ich wusste, dass ich Vollgas geben muss. Es ist schon sehr schade, so auszufallen. Zumal ich mich gut fühlte.»
Startnummer 34 - River Radamus
In der Kombination verblüffte der amerikanische Riesenslalom-Spezialist mit Rang 4. Und auch im Super-G zeigt er eine ansprechende Leistung: Rang 16.
Loïc Meillard
Nach Rang 8 sagt der Schweizer: «Es war sicher eine bessere Leistung als in der Kombination. Es war ein enges Rennen, ich kann gute Sachen mitnehmen für die Zukunft. Im Mittelabschnitt wäre sicher noch mehr möglich gewesen. Klar, wir haben nun noch keine Medaille, aber wir bleiben positiv.»
Der Weltmeister
James Crawford ist nicht nur der erste kanadische Super-G-Weltmeister, sondern der erste kanadische Medaillengewinner überhaupt in dieser Sparte. Im Weltcup (3 Podestplätze) hat der 25-Jährige aus Toronto noch nie reüssiert.
Startnummer 30 - Christof Innerhofer
Viele werden es vergessen haben, aber der Italiener war tatsächlich mal Weltmeister im Super-G. Vor 12 Jahren siegte er in Garmisch. Von seinen Glanzzeiten ist der Routinier aber weit entfernt. Platz 18 entspricht etwa seinen Möglichkeiten.
Startnummer 29 - Josef Ferstl
Die Sache ist gegessen. Auch der Deutsche, der einst zwei Super-Gs gewonnen hat im Weltcup, kann für keine Spannung mehr sorgen. Er scheidet aus.
Startnummer 28 - Guglielmo Bosca
Der Italiener kämpft sich die Piste hinunter, mehrmals kann er einen Ausfall nur knapp verhindern. Er wird 20.
Startnummer 27 - Simon Jocher
Der Deutsche ist während seiner Fahrt zu hören, wobei seine Laute nicht klar und deutlich verständlich sind. Freudenschreie werden es nicht gewesen sein. Jocher reicht es nur zu Rang auf den 21. und vorletzten Platz.
Startnummer 26 - Travis Ganong
Dritter wurde der Amerikaner vor einigen Wochen in Kitzbühel, es war ein Ergebnis wie aus dem Nichts. Ganong, der wie seine Gattin Marie-Michèle Gagnon am Ende des Winters aufhören wird, fährt auf Zwischenrang 21.
Startnummer 25 - Martin Cater
Die Prognose sei gewagt: Ganz vorne wird sich nichts mehr ändern im Klassement. Auch der Slowene Cater scheidet aus.
Ausländer feiern im Schweizerhaus
Das legendäre Österreicher Haus fehlt für einmal an dieser WM, es war an den letzten Titelkämpfen die Festhütte par excellence. Athleten aus aller Welt liessen sich feiern oder spülten die Sorgen runter. Nun hat sich das Ganze offenbar ins House of Switzerland verschoben: Die Österreicherin Cornelia Hütter liess sich am Mittwochabend mit ihrer Bronzemedaille aus dem Super-G hochleben. Schweizer Feierlichkeiten wird es heute erneut keine geben. Wer springt wohl in die Bresche?
Startnummer 24 - Broderick Thompson
Und gleich nochmals ein Kanadier: Thompson jedoch kann nicht mit seinen Teamkollegen mithalten und scheidet aus.
Startnummer 23 - Brodie Seger
Den Kanadiern läuft es in diesem WM-Rennen. Crawford führt, Seger wird Neunter und Read folgt auf Rang 11.
Das Podest
Der Kanadier James Crawford dürfte der neue Super-G-Weltmeister sein. Es wäre ein Überraschungs-, aber kein Sensationssieger. Seit geraumer Zeit gehört er zu den Top 10 in dieser Sparte, und auch an Grossanlässen hat er schon eine Medaille geholt: An den Olympischen Spielen in Peking sicherte er sich letzten Winter Kombinations-Bronze.
Aleksander Kilde verpasst sein erstes WM-Gold um eine einzige Hundertstel, anders als sein Dauerrivale Marco Odermatt steht er aber immerhin auf dem Podest.
Auf dem Bronze-Platz liegt der einheimische Alexis Pinturault, der Odermatt die Medaille um 11 Hundertstel wegschnappt und die Fans jubeln lässt.
Startnummer 22 - Atle Lie McGrath
Der Norweger nimmt volles Risiko, er ist oben auch schnell, stürzt dann aber heftig, drischt in ein Tor und rutscht über die Piste. Aber alles halb so schlimm: McGrath steht auf und fährt ins Ziel. Er kommt mit dem Schrecken davon.
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