Monster-HurrikanAusmass der Zerstörungen durch Ida wird sichtbar
Im US-Bundesstaat Louisiana sind die Rettungs- und Bergungseinsätzen im Gange. Mehr als eine Million Haushalte haben keinen Strom mehr. US-Präsident verspricht langfristige Hilfe.
US-Präsident Joe Biden hat den vom Hurrikan Ida betroffenen Regionen die volle und langfristige Unterstützung der Bundesregierung für den Wiederaufbau versprochen. Der Wirbelsturm habe im US-Bundesstaat Louisiana «massive, massive Schäden» verursacht, sagte Biden am Montag bei einer Videoschalte mit örtlichen Verantwortlichen, darunter Gouverneur John Bel Edwards. «Wir stehen Euch und den Menschen an der Golfküste bei – so lange es für Euch dauert, sich wieder zu erholen», sagte Biden.
Gouverneur Edwards sagte, der Staat sei noch mit Rettungs- und Bergungseinsätzen beschäftigt, aber es sei jetzt schon klar, dass für den Wiederaufbau viel Hilfe und ein langer Atem gebraucht werde.
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Biden bot den Bürgermeistern und Gouverneuren seinen aus Louisiana stammenden Top-Berater Cedric Richmond als direkten Draht ins Weisse Haus an, falls sie zusätzliche Hilfen bräuchten. «Was auch immer Ihr braucht, kontaktiert Cedric und Ihr erreicht mich. Falls wir es können, werden wir Euch beschaffen, was Ihr braucht», versprach Biden.
Weisses Haus: Stromnetz-Reparatur könnte Wochen dauern
Die komplette Wiederherstellung der Stromversorgung in Louisiana könnte nach Ansicht des Weissen Hauses «Wochen» dauern. Die von den Stromversorgern berichteten Schäden seien «katastrophal», sagte die Sprecherin des Weissen Hauses, Jen Psaki, am Montag. Wie lange die Reparatur dauern werde, sei noch unklar, aber dies sei für alle beteiligten Behörden eine Top-Priorität, betonte Psaki.
Laut Gouverneur Edwards bemühten sich die Einsatzkräfte, zunächst die Stromversorgung von Spitälern zu sichern. Diese nutzten derzeit Generatoren und könnten damit etwa zehn Tage durchstehen. Aber nun gehe es darum, mit Hilfe des US-Militärs zusätzliche Generatoren zu bringen, um einen Ausfall der Versorgung der Patienten zu verhindern, falls Generatoren versagten oder die Wiederherstellung der Versorgung zu lange dauere, sagte Edwards.
In Louisiana haben wegen Sturmschäden mehr als eine Million Haushalte keinen Strom mehr. In der Metropole New Orleans ist die Versorgung komplett zusammengebrochen, weil alle acht Hochspannungsleitungen in die Stadt von «Ida» beschädigt oder zerstört wurden. Im Nachbarstaat Mississippi haben rund 100’000 Kunden keinen Strom mehr.
«Ida» war am Sonntagmittag (Ortszeit) als starker Hurrikan der Stufe vier von fünf auf die Küste von Louisiana getroffen. Das inzwischen zum Tropensturm abgeschwächte Sturmsystem sollte am Montag in nordöstlicher Richtung nach Mississippi weiterziehen.
Wasser stieg in Häusern bis zum Dach
Zu besonders dramatischen Überschwemmungen ist es nach Behördenangaben in einem Dorf im Süden von New Orleans gekommen. «Das Wasser stand sehr hoch, bis zu den Hausdächern», sagte die Präsidentin des Bezirks Jefferson, Cynthia Lee Sheng, am Montag in der Videokonferenz mit Biden. Einsatzkräfte von Feuerwehr, Nationalgarde und Küstenwache nutzten für Rettungs- und Bergungseinsätze im Ort Lafitte Boote, sagte sie. Zu den Menschen auf der Insel Grand Isle gebe es bislang noch gar keinen Kontakt, sagte sie. Die meisten Menschen in den Orten dürften vorab die Anordnungen zur Evakuierung befolgt haben.
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afp/sda
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