Premiere im TennisNun versucht sich Nadal halt auf der Playstation
In Zeiten der Corona-Dürre geht das Madrid Open neue Wege: Als erstes Tennisturnier der Geschichte organisiert es einen virtuellen Wettkampf.
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So könnte ein Duell am «Virtual Madrid Open» in etwa aussehen.
Viele Sportarten flüchten sich in der Corona-Zwangspause ins Virtuelle. Fussball, Formel 1, Motorrad, Eishockey – sie alle versuchen sich jetzt ernsthaft im E-Sport. Nun greift ein nächster Weltsport ins virtuelle Kräftemessen ein. Das Madrid Open organisiert das erste Online-Tennisturnier der Geschichte.
Vom 27. bis 30. April messen sich Profis im Game «Tennis World Tour» auf der Playstation. Dann stehen sich die Tenniscracks statt mit einem Racket auf dem Platz mit einem Controller auf dem Sofa gegenüber.
Die grossen Namen dabei
Während in anderen E-Sport-Abteilungen die ganz grossen Namen fast überall fehlen – weder ein Ronaldo noch ein Hamilton zockte bis jetzt mit – kann der Tennissport auf einige seiner Stars zählen. Unter anderen haben bereits die drei ehemaligen Weltnummereins-Spieler Rafael Nadal, Andy Murray und Angelique Kerber ihre Teilnahme zugesichert.
Der Spanier Nadal hält mit fünf Siegen (2005, 2010, 2013, 2014 und 2017) den Titelrekord in Madrid und wird nun versuchen, seinem Lebenslauf auch noch eine etwas andere Art von Turniersieg hinzuzufügen. «Ich bin mir nicht sicher, wie gut ich dabei sein werde, aber ich werde wie immer mein Bestes geben», sagte der 19-fache Grand-Slam-Sieger nach seiner Zusage.
Wie gut spielt Nadal wohl auf der Konsole? (Foto: Keystone)
Auch in Sachen Preisgeld unterscheidet sich das Virtual Madrid Open von anderen virtuellen Sport-Events. Für die Sieger bei den Männern und Frauen gibt es je 150'000 Euro zu gewinnen. Die Champions können dann entscheiden, wie viel davon sie an Tenniskollegen spenden wollen, die wegen des Stillstands finanziell leiden. Weitere 50'000 Euro werden zudem gespendet, um die sozialen Auswirkungen der Corona-Pandemie zu mindern.
Je 16 Männer und Frauen werden am Turnier in Madrid bzw. bei sich zu Hause teilnehmen. Zunächst werden sie in vier Gruppen eingeteilt, in denen sie gegeneinander antreten. Die beiden Gruppenersten erreichen dann jeweils das Viertelfinal, und von dort geht es im K.-o.-System weiter in den Halbfinal und den Final. Fans sollen das Turnier inklusive kommentierten Matches, Analysen und Siegerinterviews online, im TV sowie auf Social-Media-Kanälen verfolgen können.
Macht auch ein Schweizer mit?
Vom 32-köpfigen Teilnehmerfeld stehen bis jetzt Nadal, Murray, David Goffin, Karen Khachanov, John Isner, Lucas Pouille, Kerber, Kiki Bertens, Kristina Mladenovic, Carla Suárez, Fiona Ferro und Eugenie Bouchard fest. Es gibt demnach noch einige freie Plätze zu vergeben.
Unklar ist, ob auch noch ein Schweizer Tennisspieler ins Geschehen eingreifen wird. In der realen, heilen Welt von 2019 erreichten sowohl Roger Federer als auch Stan Wawrinka in Madrid die Viertelfinals, bei den Frauen schaffte es Belinda Bencic gar in den Halbfinal. Die Organisatoren wollen die restlichen Teilnehmer in den nächsten Tagen bekanntgeben.
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